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Newsletter zur Nationalen Demenzstrategie
5. Ausgabe 2024Wird der Newsletter nicht richtig angezeigt? Newsletter im Browser öffnen!
Liebe Leser:innen, zum 5. Mal traf sich das Netzwerk Nationale Demenzstrategie im September zur jährlichen Tagung in Berlin, wir haben uns sehr gefreut, viele Akteure und Mitglieder persönlich begrüßen zu dürfen. Die Netzwerktagung hat einmal mehr gezeigt: wir können viel voneinander lernen, es motiviert, sich mit Mitstreiter*innen auszutauschen und zu vernetzen und zu sehen, dass die gemeinsame Arbeit uns weiterbringt! Mit dieser Motivation gehen wir in einen prall gefüllten Veranstaltungs-Herbst – vom gerade stattfindenen 12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft über eine Informationsveranstaltung zur Frühen Diagnostik und neuen Therapien der Alzheimer-Krankheit bis zur Fachtagung der Netzwerkstelle "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" – bereits im September und nun auch im Oktober und November tummeln sich die interessanten Veranstaltungen aus dem Kreis der Netzwerk-Mitglieder. Wir sind gespannt auf neue Impulse. Ihr Team der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie
"Gemeinsam mehr erreichen" – Das war die Netzwerktagung Nationale Demenzstrategie 2024
Zum nunmehr fünften Mal traf sich das Netzwerk Nationale Demenzstrategie am 19. September 2024 zur jährlichen Netzwerktagung in Berlin. Unter dem Motto "Gemeinsam mehr erreichen" kamen knapp 100 Akteure und Mitglieder zusammen, um in Arbeitsgruppen und einer Fish Bowl-Diskussion über die aktuelle und zukünftige Arbeit an der Nationalen Demenzstrategie zu sprechen. Weiterlesen
"Demenz: Hinsehen, helfen, handeln!" –kreative Ideen von Schüler*innen gesucht
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. lädt Schüler*innen der Klassen 7 bis 10 sowie Pflegeschulen dazu ein, am Wettbewerb "Demenz: Hinsehen, helfen, handeln!" teilzunehmen. Schirmherrin ist Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Weiterlesen
Weil Musik hilft! – Bundesinitiative "Musik und Demenz" informiert mit neuer Imagebroschüre
Die offizielle Imagebroschüre der Bundesinitiative "Musik und Demenz" samt Vorstellung aller Ziele, Forderungen und der Netzwerkarbeit ist nun auch online verfügbar. Erstmals präsentiert wurde sie am 27. und 28. September auf der Fachtagung des Landesmusikrats Hamburg. An der Initiative beteiligen sich der Deutsche Musikrat, die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Musikgeragogik, der Bundesmusikverband Chor und Orchester sowie der Landesmusikrat Hamburg. Sie fordern unter anderem kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz durch spezielle musikbasierte Angebote. Hier geht's direkt zur Broschüre
Freundschaften könnten vor kognitiven Alterungsprozessen schützen
Soziale Isolation stellt neben Hörverlust, Bluthochdruck und Diabetes einen veränderbaren Risikofaktor dar, der die Entwicklung einer Demenz begünstigen kann. Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat den Zusammenhang zwischen sozialer Isolation und kognitiven Beeinträchtigungen anhand von Daten des Digitalen Demenzregisters Bayern (digiDEM Bayern) erforscht. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass Freundschaften einen größeren Einfluss auf den Verlauf der kognitiven Fähigkeiten zu haben scheinen als familiäre Bindungen. Weiterlesen
Diversity-On – Online-Selbsthilfe für pflegende Angehörige türkeistämmiger Menschen mit Demenz
Das Projekt Diversity-On ist derzeit auf der Suche nach pflegenden Angehörigen von türkeistämmigen Menschen, die mit einer Demenz leben. Mit ihrer Hilfe soll ein Online-Selbsthilfeangebot entwickelt werden, das es pflegenden Angehörigen ermöglicht, sich deutschlandweit zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gegenseitig zu stärken. Das Angebot soll allen pflegenden Angehörigen offenstehen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder anderweitigen persönlichen Merkmalen. Diversity-On wird von der Alice Salomon Hochschule Berlin, der Universität Witten/Herdecke und Demenz Support Stuttgart durchgeführt und vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert. Weiterlesen
Demenz Partner Schulung für Chöre und Instrumentalensembles
Nach der ersten Pilotversion der Schulung für ein Orchester in Heidelberg findet am 5. November 2024 um 17:00 Uhr die erste öffentliche Online-Schulung für alle Mitglieder von Instrumental- und Vokalensembles, Chören und Orchestern statt. Die Schulungen sind Teil des Projekts "Länger fit durch Musik" des Bundesverbandes Musik und Orchester e.V. und vermitteln allgemeines Wissen über die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Eine Anmeldung zur Schulung ist per E-Mail an franziska.heidemann@ph-karlsruhe.de möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Weiterlesen
DZNE entwickelt neuen Demenz-Bluttest
Eine Alzheimer-Demenz sowie deren Vorstufe lassen sich durch eine Blutuntersuchung auf sogenannte Micro-RNA diagnostizieren. Die Ergebnisse werden von Forschenden des DZNE in Göttingen – in Zusammenarbeit mit US-amerikanischen Fachleuten der Boston University und der Indiana University School of Medicine – im Wissenschaftsjournal "Alzheimer's & Dementia: The Journal of the Alzheimer's Association" präsentiert. Die Einschätzung basiert auf Daten von rund 800 Erwachsenen, die an einer Langzeitstudie über die Alzheimer-Erkrankung teilnehmen. Das angewandte Verfahren ist noch nicht bereit für die klinische Routine, doch die aktuellen Ergebnisse könnten den Weg für eine verbesserte Früherkennung ebnen. Weiterlesen
ZQP-Datenbank zur Pflegeforschung in Deutschland
Die Forschungsdatenbank des Zentrums für Qualität in der Pflege bietet Interessierten Zugriff auf 2.000 wissenschaftliche Projekte und Studien rund um die Versorgung älterer Menschen in Deutschland. Die Datenbank kann per Stichwortsuche durchsucht werden und umfasst auch eine Vielzahl von Fachartikeln zum Thema Demenz. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Projekte einzureichen. Die Datenbank wurde umfassend überarbeitet und präsentiert sich nun in einer intuitiveren und übersichtlicheren Struktur. Blick in die Datenbank
Entwicklung eines Schulungsangebots zur Demenzprävention für Multiplikator*innen
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erstellt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) ein Schulungsangebot für Multiplikator*innen. Ziel ist es, über Risikofaktoren für Demenz und deren Vermeidung durch eine gesunde Lebensweise aufzuklären. Die ersten Entwürfe der Schulungsmaterialien werden in einem partizipativen Verfahren mit potenziellen Anbieter*innen von Präventionskursen diskutiert und weiterentwickelt. Im Anschluss erfolgt die Bekanntmachung der leicht verständlich aufbereiteten Materialien an vier ausgewählten Standorten. Danach werden sie allen Partner*innen der Nationalen Demenzstrategie sowie über BZgA und DAlzG bundesweit zur Verfügung gestellt. Weiterlesen
Demenz – Die Welt steht Kopf – Jahresbericht 2023 der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Auch im Jahr 2023 war die Deutsche Alzheimer Gesellschaft in vielfältiger Weise aktiv. Zu den Arbeitsbereichen zählen die Beratung am Alzheimer-Telefon, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und Unterstützung der Alzheimer-Gesellschaften, politische Arbeit sowie diverse Projekte. Ausführliche und weiterführende Informationen zur Arbeit der DAlzG finden sich im Jahresbericht 2023. Weiterlesen
Ob digital oder lokal - Vielfältige Aktionen zum Welt-Alzheimertag 2024
Unter dem Motto "Gemeinsam. Mutig. Leben." fand vom 16. bis 22. September die bundesweite Woche der Demenz statt. Zahlreiche Veranstaltungen bieten Menschen mit Demenz, Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren und auszutauschen. Auch in diesem Jahr planen viele Akteure der Nationalen Demenzstrategie Aktionen in diesem Zeitraum – eine Auswahl finden Sie hier: Weiterlesen
Aus Deutschland Gliazellen produzieren bei Alzheimer schädliche Proteine Das Protein Beta-Amyloid spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Alzheimer. Es bildet unlösliche Klumpen, sogenannte Plaques, und lagert sich zwischen den Nervenzellen im Gehirn ab, was diese schädigt. Eine Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut (MPI) für Multidisziplinäre Naturwissenschaften konnte nun nachweisen, dass im Gehirn nicht nur Nervenzellen, sondern auch Gliazellen Beta-Amyloid-Proteine produzieren. Diese Erkenntnis könnte die Grundlage für neue Therapieansätze bilden, berichten die Forscher im Fachmagazin Nature Neuroscience. Weiterlesen Wie sinnvoll sind Antidepressiva im Alter? Depressionen sind die häufigste psychische Störung im höheren Lebensalter, auch bei Demenz treten sie häufig auf. Studien belegen, dass 14,8 % der Personen mit Alzheimer-Krankheit und bis zu 24,7 % der Personen mit vaskulärer Demenz an einer schweren depressiven Störung leiden. Im Ärzteblatt schätzen vier Mediziner*innen den Einsatz von Antidepressiva bei Menschen mit Demenz ein. Ihrer Meinung nach wäre es unter anderem von großer Bedeutung, Ärzt*innen aktuelle Leitlinienempfehlungen für ältere Personen zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wird für nichtmedikamentöse Interventionen plädiert, deren Wirksamkeit – anders als der Einsatz von Antidepressiva bei Menschen mit Demenz – bereits durch viele Studien belegt wurde. Weiterlesen Podcast von Menschen mit Demenz für alle: "Sag mal schnell" In ihrem Podcast tauschen sich Claudia, eine Frau, die jung an Demenz erkrankt ist, ihr Mann und eine Mitarbeiterin einer Informationsstelle für Demenz und gleichzeitig Freundin des Paares über den Alltag mit Demenz, Lösungen für die kleinen und großen Probleme im Alltag aus: Lösungsansätze für die vielfältigen Herausforderungen, die sich im Alltag stellen, sowie schöne und auch weniger schöne Momente. Zu Wort kommen Begleitende, Behandelnde, Freunde und Familie. So soll das Leben mit Demenz in all seinen Facetten sichtbar bzw. vielmehr hörbar werden. Reinhören
Internationale Meldungen Gürtelrose fördert kognitiven Abbau im Alter Eine Gürtelrose (Herpes zoster) kann sich möglicherweise ungünstig auf die geistigen Fähigkeiten auswirken. Die Teilnehmer aus drei großen prospektiven US-Beobachtungsstudien klagten in den Folgejahren nach einem Herpes zoster häufiger über einen Rückgang ihrer kognitiven Leistungen. Besonders ausgeprägt war dies der Publikation in Alzheimer's Research & Therapy zufolge bei Männern mit dem genetischen Alzheimer-Risiko APO-E4. Weiterlesen Die Auswirkungen einer Gehirnerschütterung beim Sport sind bei Nicht-Profis anders Eine gemeinsame Studie der University of Oxford, der University of Exeter, der UNSW Sydney und der Harvard University zeigt, dass sportbedingte Gehirnerschütterungen bei Nicht-Profisportlern nicht mit langfristigen kognitiven Risiken verbunden sind. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Teilnahme am Sport möglicherweise einen schützenden Effekt haben könnte. So wiesen Teilnehmer, die eine Gehirnerschütterung erlitten hatten, in einigen Bereichen bessere kognitive Leistungen auf als diejenigen, die nie eine Gehirnerschütterung erlitten hatten. Weiterlesen Alzheimer Europe Neuester World Alzheimer Report veröffentlicht Der Welt-Alzheimer-Bericht 2024 präsentiert eine umfassende Analyse der Einstellungen und Wahrnehmung von Demenz in der Gesellschaft. Der Bericht basiert auf einer globalen Umfrage unter mehr als 40.000 Personen in 166 Ländern sowie auf 24 Expertenaufsätzen. "Helsinki-Manifest" fordert europäisches Parlament zum Handeln auf Trotz der Erklärung von Glasgow aus dem Jahr 2014 wird Demenz auf europäischer Ebene und in vielen europäischen Ländern noch immer nicht als Priorität betrachtet. Als Reaktion darauf hat Alzheimer Europe auf ihrer Jahreshauptversammlung am 16. Oktober 2023 in Helsinki, Finnland, das "Helsinki-Manifest" verabschiedet. Darin wird die aktuelle Lage der Demenz in ganz Europa beschrieben. Zudem bildet das Manifest die Grundlage für die Kampagnenaktivitäten von Alzheimer Europe in den nächsten fünf Jahren (2024–2029) im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament 2024 und der nächsten Amtszeit der Europäischen Kommission. Alzheimer Europe enttäuscht über Nichtzulassung von Lecanemab in EU Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat das Medikament Lecanemab zur Behandlung der frühen Alzheimer-Krankheit zugelassen. Alzheimer Europe begrüßt diese Entscheidung und lobt den Ansatz der MHRA, Risikopatienten auszuschließen, während anderen Patienten im Frühstadium die Entscheidung über Nutzen und Risiko gemeinsam mit ihren Ärzten überlassen wird. Obwohl Lecanemab bereits in China, Hongkong, Israel, Japan, Südkorea, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA zugelassen wurde, hat die Europäische Arzneimittelagentur am 26. Juli eine negative Stellungnahme abgegeben.
Sozialräume für Menschen mit Demenz gestalten
Beispielhafte Projekte der Quartiersentwicklung – Neue Materialien zur Planungskultur (Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung e.V., 2024) Wie können Stadtplaner*innen Quartiere auch für Menschen mit Demenz gestalten? In Tübingen wurde eine Demenz-WG in ein bestehendes Wohnquartier integriert. Ziel war es, dass die dort lebenden Menschen mit Demenz in Interaktion mit allen Quartiersbewohner*innen stehen. Der Bericht zeichnet nach, worauf bei der Planung geachtet wurde - neben der Einbindung pflegender Angehöriger werden beispielsweise auch Fördermöglichkeiten und bauliche Besonderheiten der Wohngemeinschaft vorgestellt. Weiterlesen
Risiken von Demenzerkrankungen reduzieren
Climate change and disorders of the nervous system (S. Sisodiya, et. al., 2024) Zu den Risikofaktoren für Demenz gehören unter anderem Schlaganfälle und Depressionen. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass Auftreten, Prävalenz und Schweregrad vieler Erkrankungen des Nervensystems (z. B. Schlaganfall, neurologische Infektionen und einige psychische Erkrankungen) durch den Klimawandel beeinflusst werden können. Allerdings liegen bisher zu wenige Daten vor, die beispielsweise den Einfluss individueller Faktoren oder die sehr unterschiedliche geografische Lage, die zu regional unterschiedlichen Einflüssen führen kann, berücksichtigen. Die Autor*innen kommen zu dem Schluss, dass belastbare Studien über die Gefahren des Klimawandels für Menschen, die an Erkrankungen des Nervensystems leiden, dringend erforderlich sind. Weiterlesen Effects of a multidomain intervention against cognitive decline on dementia risk profiles — Results from the AgeWell.de trial (A. Zülke et al., 2024) Mit der Studie AgeWell.de liegen nun auch für Deutschland Studienergebnisse zur Wirksamkeit der FINGER-Methode (Finnish Geriatric Intervention Study to Prevent Cognitive Impairment and Disability) vor. Hierfür wurden 1.030 Teilnehmer*innen zwischen 60 und 77 Jahren randomisiert der Interventionsgruppe (Optimierung von Ernährung und Medikation, Steigerung der körperlichen, geistigen und sozialen Aktivität) oder der Kontrollgruppe (reguläre Hausarztversorgung) zugeteilt. Am Ende der Studie nach zwei Jahren zeigte sich keine signifikante Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit, jedoch eine Verbesserung des subjektiven Gesundheitszustandes in der gesamten Stichprobe. Bei Frauen konnte die Intervention depressive Symptome reduzieren. Die Intervention verbesserte das Demenz-Risikoprofil der Teilnehmenden, das mit dem LIfestyle for BRAin Health (LIBRA)-Index gemessen wurde. Die Forschenden folgern daraus, dass eine kombinierte Lebensstiländerung im Alter dazu beitragen kann, das individuelle Demenzrisiko zu senken. Weiterlesen Increasing risks of dementia and brain health concerns (A. Avan, V. Hachinski, 2024) Die Daten aus 27 Kohortenstudien zu Demenzrisikofaktoren zeigen, dass modifizierbare Risikofaktoren wie Bildung, Bluthochdruck, Rauchen, Adipositas und Diabetes erheblich zur Demenzinzidenz und -prävalenz beitragen. In einigen Regionen, darunter England, Schweden und die USA, konnte ein Rückgang der Demenzinzidenz und -prävalenz beobachtet werden. Dies lässt sich vermutlich auf eine verbesserte Umsetzung von Strategien zum kardiovaskulären Risikomanagement sowie auf einen Anstieg des Bildungsniveaus zurückführen. Dennoch bestehen weiterhin regionale Unterschiede, was die Bedeutung globaler Präventionsstrategien sowie weiterer Forschungsanstrengungen zur Untersuchung der Ursachen für die Variationen in den Demenztrends unterstreicht. Weiterlesen
Medizinische Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern
AI-based differential diagnosis of dementia etiologies on multimodal data (C. Xue et. al., 2024) Forscher*innen haben ein neues Künstliche-Intelligenz-Modell (AI-based model) zur Differenzialdiagnose von Demenz entwickelt, das auf Daten von 51.269 Teilnehmer*innen aus neun geografisch unterschiedlichen Datensätzen basiert. Das Modell nutzt Informationen wie Demografie, medizinische Geschichte, Medikation, neuropsychologische Tests und multimodale Neuroimaging-Daten, um zehn verschiedene Demenzursachen zu identifizieren. Die Studie belegt mit einer hohen Genauigkeit, dass das Modell die Diagnosestellung und Behandlung verbessern könnte. Insbesondere könnte es als Screening-Tool in klinischen Umgebungen und in Arzneimittelstudien integriert werden. Weiterlesen
Demenzsensible Gestaltung und Organisation vollstationärer Pflegeeinrichtungen fördern
Describing the status quo of person-centred dementia care in different types of care units in German nursing homes: A convergent mixed methods study (A. Hoffmann-Hoffrichter et. al., 2024) Richtlinien und Leitbilder von Pflegeheimen unterstützen die Umsetzung einer personenzentrierten Pflege von Menschen mit Demenz, jedoch lagen bisher keine Daten darüber vor, ob diese im Pflegealltag auch umgesetzt werden. Um dies herauszufinden, führten Forscher*innen eine konvergente Mixed-Methods-Studie mit quantitativen und qualitativen Daten aus 134 Pflegeheimen in Deutschland durch. Es zeigte sich, dass Pflegeheime mit speziellen Demenzstationen häufiger über entsprechende Leitlinien verfügen. Klare Richtlinien und Leitbilder erleichtern die Umsetzung von personen-zentrierter Pflege, bisher enthalten jedoch nur wenige Leitlinien Passagen zur personen-zentrierten Pflege von Menschen mit Demenz. Weiterlesen
Ausweitung der Forschung zur klinischen Validierung von Biomarkern
Blood Biomarkers to Detect Alzheimer Disease in Primary Care and Secondary Care (S. Palmqvist et.al., 2024) Hilft ein spezieller Bluttest beim Nachweis der Alzheimer Krankheit? Dieser Frage gingen schwedische Forscher*innen nach und untersuchten die Eignung eines Bluttests basierend auf dem Verhältnis von phosphoryliertem Tau 217 (p-tau217) und dem Amyloid-β-42/40-Verhältnis (APS2) zur präzisen Identifizierung von Alzheimer-Erkrankungen in der Primär- und Sekundärversorgung. Der APS2-Test erwies sich mit einer diagnostischen Genauigkeit von 88 % bis 92 % als signifikant besser als die klinische Einschätzung, die ohne Biomarker vorgenommen wurde (73 % bei Fachärzten und 61 % bei Hausärzten). Insbesondere bei kognitiv beeinträchtigten Patienten zeigte der APS2-Test eine überlegene Leistung gegenüber der herkömmlichen Diagnostik. Weiterlesen
Versorgungsforschung zu Demenz fördern
A new model to understand the complexity of inequalities in dementia (C. Giebel, 2024) Ausgehend vom Dahlgren & Whitehead Rainbow Model entwickelte Giebel das Dementia Inequalities Model, das die gesundheitlichen Ungleichheiten in der Demenzdiagnose und -versorgung in drei Schichten kategorisiert: individuelle, soziale und gemeinschaftliche Netzwerke sowie Gesellschaft und Infrastruktur. Das Modell berücksichtigt sowohl allgemeine als auch demenzspezifische Faktoren, wie Demenzsubtypen oder unbezahlte Pflege. In die Entwicklung wurden 48 Personen mit Erfahrung in Pflege, Beruf und Leben mit Demenz einbezogen, um eine bessere Unterstützung und mehr Gleichheit in der Versorgung zu fördern. Das Dementia Inequalities Model bietet einen Überblick über die Überschneidungen von Ungleichheiten bei der Demenzdiagnose und -pflege für die künftige Forschung. Es ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung von Ungleichheiten, anstatt sich nur auf einen Faktor zu konzentrieren. Weiterlesen
15. Oktober 2024, 11:00 bis 11:45 Uhr digiDEM Bayern Webinar: Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz digiDem Bayern, online Zur Veranstaltungs-Website 16. Oktober 2024, 10:00 bis 11:00 Uhr Digitale Infoveranstaltung "Über die Distanz verbunden: Mit Videobotschaften herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz meistern" Demenz Support Stuttgart, online über Zoom E-Mail zur Anmeldung: r.berner@demenz-support.de 17.Oktober 2024, 10:30 bis 16:00 Uhr Frühe Diagnostik und neue Therapien der Alzheimer-Krankheit DGPPN und DGN, Berlin Zur Veranstaltungs-Website 17. Oktober 2024, 10:00 Uhr bis 18. Oktober 2024, 13:00 Uhr Diagnose Demenz und nun? Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Erstbegleitung in Kommunen Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., Online Veranstaltung via WebEx Zur Veranstaltungs-Website 18. Oktober 2024 Fachtagung "Musik und Gesundheit" Deutscher Musikrat (Katholische Akademie Berlin) Zur Veranstaltungs-Website 4. bis 5. November 2024 Jahrestagung "Unsere Zukunft gestalten – Hilfen für psychisch erkrankte ältere Menschen" Aktion Psychisch Kranke (APK), Berlin Zur Verastaltungs-Website 6. bis 9. November 2024 DGN-Kongress 2024 Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), CityCube Berlin und digital Zur Veranstaltungs-Website 7. bis 8. November 2024 Deutscher Pflegetag 2024 – Pflege stärken mit starken Partnern Deutscher Pflegetag, Messe Berlin Zur Veranstaltungs-Website 7. bis 8. November 2024 Fachtag und Erfahrungsaustausch zur Frontotemporalen Demenz Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Bad Oeynhausen Zur Veranstaltungs-Website 19. November 2024, 11:00 – 11:45 Uhr digiDEM Bayern Webinar: Geschlechterunterschiede bei Demenz digiDem Bayern, online Zur Veranstaltungs-Website 20. und 21. November 2024 Fachtagung der Netzwerkstelle "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz, Würzburg Zur Veranstaltungs-Website 21. November 2024, 18 Uhr Vortragsreihe - Wissen für die Praxis, Thema: "Sexualität bei Menschen mit Demenz" Alzheimer Gesellschaft München e. V., München (Hybrid möglich) Zum Veranstaltungs-Flyer 21. November 2024. 8:45 bis 15:30 Uhr Wege zwischen Anspruch und Wirklichkeit – 6. Fachtag Demenz und Pflege Mittelfranken Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken (Erlangen; Hybrid möglich) Zur Veranstaltungs-Website 25. November 2024, 10:00 bis 16:00 Uhr Fachtag "Demenz aktiv vorbeugen: Motivation, Prävention und Früherkennung" Landesfachstelle Demenz Rheinland-Pfalz, Ingelheim Zur Veranstaltungs-Website 3. bis 4. Dezember 2024 Fachkonferenz Bau und Betrieb von Senioren- und Pflegeeinrichtungen München Zur Veranstaltungs-Website Jederzeit Demenz Partner - Webtraining Zur Anmeldung
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