|
Newsletter zur Nationalen Demenzstrategie
3. Ausgabe 2024Wird der Newsletter nicht richtig angezeigt? Newsletter im Browser öffnen!
Liebe Leser:innen, Aktionstage wie der Weltnichtrauchertag oder der Hitzeaktionstag sollen uns daran erinnern, gesund zu leben und auf uns zu achten. Präventionsmaßnahmen wie weniger Rauchen oder ausreichende Bewegung helfen auch gegen Demenz. Darüber hinaus muss auf Menschen mit Demenz bei großer Hitze besonders geachtet und sie bzw. die Pflegenden erinnert werden: ausreichend Trinken und leichte Kleidung können vor Hitzeerschöpfung oder einem Hitzschlag schützen. Um Achtsamkeit und Sensibilisierung für Demenz und Prävention geht es auch bei der diesjährigen Teilnahme der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie an der langen Nacht der Wissenschaften am 22. Juni in Berlin, wo wir gern mit Ihnen ins Gespräch kommen wollen. Geschäftsstellenleiterin Astrid Lärm erklärt, wie man sein Gehirn gesund hält und einer Demenz vorbeugt. Außerdem fragen wir uns: WA5 FÜH13N UN6 ERL3B2N M6N5CHEN M1T D2MEN4? Wir sind mit einem Demenzsimulator vor Ort, der spürbar macht, wie sich verschiedene Alltagssituationen für Menschen mit Demenz anfühlen können. So wird klar, wie wichtig eine Umgebung ist, die auf Menschen mit Demenz Rücksicht nimmt. Diese soll zum Beispiel mit Maßnahmen der Nationalen Demenzstrategie geschaffen werden. Kommen Sie am 22. Juni ab 17:00 Uhr in der Humboldt-Universität zu Berlin vorbei! Kleine Einblicke in den Abend geben wir auch über unsere Kanäle auf LinkedIn oder X (vormals Twitter)-Account @demenzstrategie. Ihr Team der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie
Arbeitsgemeinschaft „Landesfachstellen Demenz“ - Willkommen im Netzwerk Nationale Demenzstrategie!
Seit April 2024 ist die Arbeitsgemeinschaft „Landesfachstellen Demenz“ Mitglied des Netzwerks Nationale Demenzstrategie. In der AG haben sich Fachstellen und vergleichbare Institutionen aus bisher 14 Bundesländern zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie die Information, Versorgung und Unterstützung von Menschen mit Demenz, ihren Familien und An- und Zugehörigen sowie die Tätigkeit von Akteuren im Themenfeld Demenz in den einzelnen Bundesländern weiterentwickeln und verbessern. Weiterlesen
Symposium zu Demenzen in verschiedenen Altersstufen
Internationale und deutsche Expert:innen, unter anderem aus der NCL-Stiftung und dem DZNE, tauschten sich am 4. Juni 2024 im Rahmen eines Symposiums zu unterschiedlichen Demenzformen in verschiedenen Altersstufen aus. Auf dem vielfältigen Programm standen Vorträge unter anderem zu Kinderdemenz, Alzheimer und Frontotemporaler Demenz. Des Weiteren konnte die Ausschreibung des mit 100.000 EUR dotierten 2. Neurodegeneration Research Awards verkündet werden. Mit diesem Forschungspreis sollen gezielt neue Kooperationsprojekte zwischen NCL-Laboren und "Altersdemenz"-Laboren gefördert werden. Weiterlesen
Vorsicht Hitze! BZgA informiert zum #Hitzeaktionstag
Das vergangene Jahr war in Deutschland das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dabei sind vielen Menschen die gesundheitlichen Risiken durch Hitzebelastungen nicht bewusst. Zum Hitzeaktionstag am 5. Juni warnte die BZgA: Hitzetage und Hitzewellen sind ganz besonders für ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen riskant. Mit steigendem Lebensalter verändern sich der Stoffwechsel und andere Prozesse im Körper. Da ältere Menschen außerdem seltener Durst verspüren, besteht die Gefahr, dass sie dehydrieren und überhitzen. Dies gilt noch einmal in besonderem Maße für Menschen mit Demenz. Auch während der Nacht ist Vorsicht geboten. Eine aktuelle Studie belegt, dass mit steigenden Temperaturen das Risiko eines Schlaganfalls in der Nacht zunimmt. Gleichzeitig erhöht sich durch einen Schlaganfall das Risiko einer Demenzerkrankung. Weiterlesen
Neues Medienpaket "Über Vergesslichkeit ins Gespräch kommen"
Sich in einer neuen Pflegesituation zurecht zu finden, stellt Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen häufig vor Herausforderungen. Dies gilt umso mehr, wenn Betroffene und Angehörige einen Migrationshintergrund haben und auf kultur- und sprachsensible Unterstützung angewiesen sind. Das neue Medienpaket "Über Vergesslichkeit ins Gespräch kommen", entwickelt vom Netzwerk Migration und Demenz, der Fachstelle Leben mit Demenz in Hamburg und Demenz Support Stuttgart zielt darauf ab, Orientierung zu bieten. Speziell konzipierte Fortbildungsveranstaltungen sowie Filmmaterial in deutscher, englischer und türkischer Sprache vermitteln Wissen über Demenz und adäquate Pflege. Weiterlesen
Mehr digitale Lernorte für Ältere im ländlichen Raum
Menschen, die digital fit sind, können länger selbstbestimmt leben. Der sichere Umgang mit Smartphone, Laptop und Co. eröffnet neue Wege, um zu kommunizieren, den Tag zu planen und sich durch den Alltag zu navigieren. Damit insbesondere ältere Menschen von den Chancen der Digitalisierung profitieren können, konnte das Projekt "Digitalpakt Alter" in Kooperation mit dem BMFSJ und der BAGSO 50 neue Initiativen starten und damit seinen Wirkungskreis auf bundesweit 250 Initiativen erhöhen. Davon profitiert insbesondere der ländliche Raum. Weiterlesen
Bessere Versorgung durch Modellprojekt "MyCareNet"
Die Hans und Ilse Breuer Stiftung hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft einen Leitfaden für die Beratung bei präseniler Demenz herausgegeben. Menschen, die in jungen Jahren an Demenz erkranken, sind nicht nur Stigmatisierungen ausgesetzt, sondern stehen oft vor existenziellen Fragen zu Erwerbsfähigkeit und Rente oder Pflegemaßnahmen und -kosten. Der Leitfaden klärt allgemein über Demenz auf, unterstützt Betroffene und Angehörige und informiert über Anlauf- und Beratungsstellen. Weiterlesen
"Länger fit durch Musik!": Ausschreibungsstart zur 2. Förderwelle
Ob Instrumental- oder Vokalensemble, Chor, Orchester, Musikverein, Kirchenmusikensemble oder musikalisches Ensemble - musikalische Projekte für Menschen mit Demenz können sich ab jetzt bis zum 30. September 2024 für eine Förderung bei "Länger fit durch Musik!" vom BMCO bewerben. Gefördert werden musikalische Projekte, die Menschen mit Demenz oder pflegende Angehörige aktiv einbinden, zum Beispiel bei regelmäßigen gemeinsamen Proben, Workshop- oder Konzertreihen. Zentraler Bestandteil ist die kostenfreie projektbegleitende Weiterbildung, in der teilnehmende Ensembleleitungen Impulse zu demenzsensiblem Singen und Musizieren erhalten und miteinander in Austausch über ihre Erfahrungen treten. Aus den Einreichungen wird eine Jury für die zweite Förderrunde im Jahr 2025 zwanzig modellhafte Projekte auswählen, die mit bis zu 9.500 Euro vollfinanziert werden. Zur Ausschreibung
Neue Kampagne des ZNS sensibilisiert für Demenz
Der Spitzenverband ZNS hat eine bundesweite Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Relevanz psychischer Gesundheit und Hirngesundheit initiiert: "#kopfsache – Nichts geht ohne Hirn und Psyche!". Durch sie sollen administrative Vorgänge vereinfacht, Maßnahmen gegen Stigmatisierungen aufgrund von ADHS und Demenz sowie intelligente Versorgungsmodelle etabliert werden, die sowohl die medizinische Expertise als auch familienorientiertes Therapieren fördern. Weiterlesen
Aktuelle Forschung am DZNE
Wissenschaftlerinnen des DZNE erhalten Förderung aus den USA Die US-amerikanische Alzheimer’s Association fördert zwei Forschungsprojekte am DZNE-Standort Bonn mit einem Gesamtbetrag von rund 400.000 US-Dollar. Die Finanzierung erfolgt für Projekte zweier Nachwuchswissenschaftlerinnen, Dr. Dan Liu und Dr. Róisín McManus. Ein Projekt befasst sich mit den Auslösern einer Demenz und damit einhergehender chronischer Neuroinflammation. Das zweite Projekt widmet sich der "Vermessung des Alterns", also der Identifikation derjenigen molekularen Prozesse, die der Neurodegeneration bei Männern und Frauen zugrunde liegen. Helmholtz-Promotionspreis 2023 für Forschung zu Kinderdemenz Die Niemann-Pick-Krankheit Typ C (NPC), auch als Kinderdemenz bekannt, ist eine seltene Stoffwechselstörung, die vererbt wird und bisher nur unzureichend erforscht ist. Lina Dinkel hat in ihrer Doktorarbeit untersucht, welche Rolle Immunzellen beim Fortschreiten dieser Krankheit spielen. Sie erhält dafür den Helmholtz-Doktorandenpreis 2023. Der Preis ist mit insgesamt 5.000 Euro und einer monatlichen Unterstützung von 2.000 Euro für bis zu sechs Monate dotiert. EU vergibt rund 2,5 Millionen Euro für Göttinger Forschungsprojekt Die genauen Ursachen von Demenz sind bis heute nicht geklärt. Man weiß aber, dass Tau-Proteine, genauer gesagt deren Abtrennung vom molekularen Gerüst, entscheidend sind. Welche Rolle die so genannten Kinasen, eine Form von Enzymen, dabei spielen, untersucht nun Biophysiker Markus Zweckstetter, der für die Erforschung der biomolekularen Mechanismen der Alzheimer-Krankheit 2,5 Millionen Euro EU-Fördergelder erhalten hat. Die Ergebnisse seines auf fünf Jahre angelegten Forschungsprojekts sollen künftig in die Entwicklung von Medikamenten einfließen.
BMFSFJ präsentiert Einsamkeitsbarometer 2024 und Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit"
Allein in Deutschland fühlen sich Millionen von Menschen einsam. Einsamkeitsgefühle können in jedem Alter und in jeder Lebenssituation auftreten. Im Rahmen der Strategie gegen Einsamkeit der Bundesregierung wurde im Mai das Einsamkeitsbarometer vorgestellt, das erstmals umfassende Analysen zum Einsamkeitserleben der Bevölkerung in Deutschland zeigt: Unter anderem, dass insbesondere Menschen, die intensive Pflegearbeit leisten, wie zum Beispiel die Pflege von Demenzkranken, häufiger einsam sind. Einsamkeit wirkt sich unter anderem negativ auf die Gesundheit aus und Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, haben ein signifikant geringeres Vertrauen in politische Institutionen. In der Aktionswoche "Gemeinsam aus der Einsamkeit" vom 17. bis 23. Juni 2024 geht es neben der Aufklärung über Einsamkeit vor allem um die Sichtbarmachung von Unterstützungsangeboten in Deutschland. Weiterlesen
Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. zur Umsetzung des § 71 SGB XII
Eine älter werdende Gesellschaft sieht sich zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert. Für ein Altern in Würde hat der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. eine neue Empfehlung für eine Infrastruktur der Altenhilfe, also Leistungen und Angebote zur Versorgung und Prävention, sowie zur Teilhabe älterer Menschen vorgelegt. Sie knüpft an Leitlinien aus dem Jahr 2010 an, welche bedarfsgerecht weiterentwickelt wurden. Der Deutsche Verein empfiehlt unter anderem präventive Hausbesuche auszubauen, mit denen unter anderem Notlagen und Risiken frühzeitig erkannt und weiterführende Beratungen und Hilfen vermittelt werden können, wovon auch Menschen mit Demenz profitieren können. Weiterlesen
Aus Deutschland Studienaufruf digiDEM Bayern Das Forschungsprojekt digiDEM Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, die Pflege- und Lebensbedingungen von Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen (MIC) und Demenz zu verbessern. Um dies zu erreichen, ist das Projekt auf die Unterstützung von Betroffenen und ihren primären Pflegeangehörigen angewiesen. Diese werden gebeten, an einer Studie teilzunehmen, die einen noch besseren Einblick in den Krankheitsverlauf sowie die Realitäten und den Alltag von Menschen mit Demenz und MIC ermöglichen soll. Weiterlesen
Internationale Meldungen AriBio erhält EMA-Genehmigung für klinische Phase-3-Studien Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat Ende April den Start einer weltweiten klinischen Studie der Phase 3 für das Medikament Polaris AD (AR1001) zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit genehmigt. Mit dieser Entscheidung schließt sich die EMA der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und der britischen Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) an. Polaris AD hat in früheren Testphasen eine neuroprotektive Wirkung gezeigt und wird nun in einer randomisierten, placebokontrollierten und multizentrischen Doppelblindstudie untersucht. Weiterlesen Antipsychotika schaden Demenzpatienten mehr als angenommen Demenzerkrankungen gehen häufig mit psychiatrischen Symptomen einher, so dass sie auch häufiger mit Antipsychotika behandelt werden – mit einem deutlichen Anstieg im Zuge der COVID-19-Pandemie. Forscher:innen des "Centre for Pharmacoepidemiology and Drug Safety" der Universität Manchester haben die seit langem vermuteten Gefahren der Medikation mit Antipsychotika nun im Rahmen einer Datenbankanalyse genauer untersucht und fanden heraus, dass besonders das Risiko für Lungenentzündungen, Nierenschädigungen und venöse Thrombosen stark ansteigt. Weiterlesen Forscher:innen der Sant Pau identifizieren neue genetische Form der Alzheimer-Demenz Forscher:innen des Sant Pau Institute haben herausgefunden, dass über 95 % der Personen über 65 Jahre, die zwei Kopien des APOE4-Gens besitzen – APOE4-Homozygoten –, biologische Merkmale der Alzheimer-Pathologie im Gehirn oder Biomarker dieser Krankheit in der Liquorflüssigkeit und in PET-Scans aufwiesen. Die Forscher:innen ziehen daraus den Schluss, dass die genetische Variante des APOE-4 nicht wie bisher angenommen lediglich ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenzerkrankung sein könnte, sondern möglicherweise eine eigenständige Form der Alzheimer-Krankheit darstellt. Weiterlesen Abführmittel können Demenzrisiko erhöhen Die meisten Abführmittel sind rezeptfrei erhältlich und ihre Einnahme ist weit verbreitet. Chinesische Forscherinnen und Forscher sehen jedoch einen Zusammenhang zwischen dem dauerhaften Gebrauch von Abführmitteln und einem erhöhten Risiko für alle Arten von Demenz. Insbesondere bei Personen, die verschiedene Arten von Abführmitteln oder so genannte osmotische Abführmittel einnahmen, war das Risiko erhöht. Für die Studie werteten die Wissenschaftler:innen die Daten von mehr als 500.000 Teilnehmer:innen aus England, Wales und Schottland im Alter zwischen 40 und 69 Jahren aus. Weiterlesen Alzheimer Europe Alzheimer Disease Drug Report 2024 veröffentlicht Die Forschung zu potenziellen medizinischen Interventionen bei Demenzerkrankungen schreitet stetig voran. Alzheimer Europe hat nun einen Bericht veröffentlicht, der die Fortschritte der aktuellen pharmazeutischen Forschung und die aktuellen Trends bei klinischen Studien näher beleuchtet. Im Vergleich zu 2023 gibt es weniger Studien, weniger Medikamente, weniger neue chemische Wirkstoffe und eine ähnliche Anzahl neu entwickelter Wirkstoffe. Türkische Alzheimer-Gesellschaft ruft zur Studienteilnahme auf Die türkische Alzheimer-Gesellschaft (Türkiye Alzheimer Derneği) lädt zu Studienzwecken weltweit Freiwillige zur Teilnahme an einer Umfrage ein, die Auskunft über das Wissen über Demenzerkrankungen in so vielen verschiedenen Nationen und Kulturen wie möglich geben soll. Der Fragebogen ist anonym und umfasst neben der Angabe demographischer Daten 20 Fragen zum Thema Demenz. Digitale Plattform PROMINENT gibt Fortschrittsupdate Die digitale Plattform PROMINENT ist eine europaweite öffentlich-private Partnerschaft, zunächst für 5 Jahre durch die Innovative Health Initiative (IHI) finanziert. In ihrem aktuellen Bericht informiert sie über Forschungsfortschritte. Hauptziel der Initiative ist, durch die Einführung von Präzisionsmedizin bei der Diagnostik neurodegenerativer Erkrankungen, beispielsweise durch den vermehrten Einsatz von Biomarker-Frühtests, sowohl behandelnde Ärzt:innen als auch Patient:innen und Angehörige bei Behandlungsentscheidungen zu unterstützen.
Risiken von Demenzerkrankungen reduzieren
Protective effect of bilingualism on aging, MCI, and dementia: A community-based study (Venogupal et. al., 2024) Seit langem ist ein Zusammenhang zwischen lebenslanger Zweisprachigkeit und seiner schützenden Wirkung vor kognitiven Beeinträchtigungen bekannt, doch es fehlten empirische Daten, die dies untermauern. Ein Forscherteam hat nun in Haustür-Befragungen in der indischen Stadt Bengaluru bei insgesamt 1.234 Personen im Alter von mehr als 60 Jahren solche Daten erhoben. Die Symptome der Befragten reichten von keinen über leichte kognitive Beeinträchtigungen bis hin zu Demenz. Die Datenauswertung zeigte: Zweisprachige ältere Menschen hatten eine bessere kognitive Ausgangsleistung als einsprachige ältere Menschen. Es wurde außerdem festgestellt, dass Zweisprachigkeit die allgemeine Kognition positiv beeinflusst, auch wenn man andere wichtige Faktoren für die Gesundheit berücksichtigt Weiterlesen Association between adding salt in food and dementia in European descent: A mendelian randomization study (Zhou, 2024) Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, kann unter anderem Demenz vorbeugen. Umgekehrt steht insbesondere zu hoher Salzkonsum im Verdacht, das Risiko einer Erkrankung zu erhöhen. Forscher:innen haben mit Hilfe eines nicht-experimentellen Studiendesigns zur Bestimmung des Einflusses veränderlicher Risikofaktoren auf Krankheiten (Mendel'sche Randomisation, kurz: MR) nun auch den kausalen Zusammenhang zwischen hohem Salzkonsum und dem Auftreten von Demenz nachgewiesen. Ihre Daten bezogen sie aus der offenen Gesundheitsdatenbank IEU. Die Reduktion des Salzkonsums als Präventionsmaßnahme ist daher von umso größerer Bedeutung. Weiterlesen
Angebote zur Prävention und Rehabilitation für Angehörige von Menschen mit Demenz aus- und aufbauen
Mason Caregivers Aiming for Resilience, Empowerment, and Support Study: Assessing Family Caregiver Burden Post-Intervention (Gimm et. al., 2024) Pflegesituationen gehen oft mit erheblichen Belastungen einher, insbesondere, wenn es sich bei den Pflegenden um Familienangehörige handelt. Im Rahmen einer Studie wurde das Stresslevel von 97 Pflegenden untersucht, die an einem 9-wöchigen Stressbewältigungsprogramm teilnahmen. Die Minderung der Stressbelastung war am Ende des Programms bei den Teilnehmer:innen am größten, die die ältesten und am schwersten erkrankten Menschen pflegten und deren Ausgangsniveau des Stresslevels am höchsten war. Weiterlesen
Die medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz weiterentwickeln
DAK-Gesundheit: Pflegereport 2024 (Andreas Storm (Hrsg.) DAK Gesundheit, 2024) Die Baby-Boomer-Generation geht in Rente und mit ihr viele Leistungsträger:innen der beruflichen Pflege. Während die Zahl der zukünftig zu Pflegenden steigt, sinkt die Zahl der professionell Pflegenden. Der vorliegende Bericht widmet sich der Frage nach nachhaltigen Pflegekonzepten, die dieser Herausforderung gerecht werden können, und der Schaffung zukunftsfähiger Strukturen in der Pflege. Weiterlesen (PDF-Download)
Nationale und internationale Infrastruktur in der Demenzforschung stärken
Global, regional, and national burden of disorders affecting the nervous system, 1990–2021: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2021 (Gemeinschaftsstudie GBD 2021 Nervous System Disorders, 2024) Der im April 2024 veröffentlichte Bericht über die globale Krankheitslast durch Erkrankungen des Nervensystems wertet globale, regionale und nationale Daten in 204 Ländern/Regionen in den Jahren 1990 bis 2021 aus. Die Studie misst Sterblichkeitsraten, Häufigkeit der Erkrankungen, mit einer Behinderung gelebte und durch vorzeitigen Tod verlorene Lebensjahre sowie die Lebensqualität (DALYs). Weltweit waren die 37 im Bericht gelisteten neurologischen Erkrankungen Hauptursache für eine verminderte Lebensqualität. Demenzerkrankungen stehen in dieser Liste an vierter Stelle nach Herzinfarkt, Enzephalopathie bei Neugeborenen und Migräne. Weiterlesen
Förderung der Grundlagenforschung zu Demenz am Menschen
Lewy body dementia: Overcoming barriers and identifying solutions (Agarwal, 2024) Obwohl die Lewy-Body-Demenz eine hohe Prävalenz unter den Demenzerkrankungen aufweist, ist sie bis heute wenig erforscht. Die Belastung für die öffentliche Gesundheitsfürsorge wird durch häufige Fehldiagnosen aufgrund überlappender Krankheitsbilder verschärft. Im Rahmen dieses Berichts wurden Experteninterviews, gemeinfreie Daten und Informationen verschiedener Interessengruppen genutzt, um Lücken in der Versorgungsstruktur zu identifizieren. Diese Lücken sowie Strategien zu ihrer Schließung werden in diesem Bericht aufgezeigt. Weiterlesen The association of glucose metabolism measures and diabetes status with Alzheimer’s disease biomarkers of amyloid and tau: A systematic review and meta-analysis (Van Gils et. al., 2024) Studienergebnisse zum Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und einer Demenzerkrankung waren bisher widersprüchlich. Forscher:innen haben nun eine Verbindung zwischen erhöhten Tau-Proteinen, einem wissenschaftlich anerkannten Indikator für eine Demenzerkrankung, mit einem gestörten Glukosestoffwechsel nachgewiesen. Der Zusammenhang ist wichtig für die Diagnose und Behandlung von Menschen mit Diabetes und/oder Demenz. Weiterlesen
25. Juli 2024, 18 Uhr Vortragsreihe - Wissen für die Praxis, Thema: "Ernährung und Zahnhygiene bei Menschen mit Demenz" Alzheimer Gesellschaft München e. V., München (Hybrid möglich) Zum Veranstaltungs-Flyer 11. bis 14. September 2024 Gemeinsamer Jahreskongress DGGG & DGG "Altern ohne Grenzen" Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e.V. und Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V., Kassel Zur Veranstaltungs-Website 26. September 2024, 18 Uhr Vortragsreihe - Wissen für die Praxis, Thema: "Demenz und Trauma" Alzheimer Gesellschaft München e. V., München (Hybrid möglich) Zum Veranstaltungs-Flyer 8. bis 10. Oktober 2024 34. Alzheimer Europe Konferenz Alzheimer Europe, Genf Zur Veranstaltungs-Website 10. bis 12. Oktober 2024 12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft "Demenz: Hinsehen. Helfen. Handeln." Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Fürth Zur Veranstaltungs-Website 11. Oktober 2024, 09:00 bis 17:00 Uhr 19. Fachtagung Palliative Geriatrie Berlin Unionshilfswerk Palliative Geriatrie, Berlin Zur Veranstaltungs-Website 17. Oktober 2024, 10:00 Uhr bis 18. Oktober 2024, 13:00 Uhr Diagnose Demenz und nun? Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Erstbegleitung in Kommunen Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., Online Veranstaltung via WebEx Zur Veranstaltungs-Website 6. bis 9. November 2024 DGN-Kongress 2024 Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), CityCube Berlin und digital Zur Veranstaltungs-Website 20. und 21. November 2024 Fachtagung der Netzwerkstelle "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz, Würzburg Zur Veranstaltungs-Website 21. November 2024, 18 Uhr Vortragsreihe - Wissen für die Praxis, Thema: "Sexualität bei Menschen mit Demenz" Alzheimer Gesellschaft München e. V., München (Hybrid möglich) Zum Veranstaltungs-Flyer Jederzeit Demenz Partner - Webtraining Zur Anmeldung
Sie haben Fragen oder Anregungen zum Newsletter? Kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an: nds@dza.de
|
|
|