Newsletter zur Nationalen Demenzstrategie

1. Ausgabe 2024

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Liebe Leser:innen,

nach vier Jahren haben wir uns entschlossen, ein wenig frischen Wind in unseren Newsletter zu bringen. Die erste Neuerung haben Sie direkt vor Augen: Wir starten zukünftig mit einem Editorial.

In unserem ersten Newsletter des Jahres 2024 berichten wir von der Infoveranstaltung zu „Demenz und Delir im Krankenhaus“, freuen uns über Deutschlands vierten Platz im European Dementia Monitor und stellen neue Publikationen zu Zusammenhängen zwischen Vermögensverlusten und Demenzrisiko sowie Hirngesundheit nach Covid-Infektionen vor.

An erster Stelle steht ab jetzt eine neue Rubrik: „Neues aus dem Netzwerk“ - hier stellen wir gebündelt aktuelle Meldungen, Maßnahmen im Fokus sowie News von den Mitgliedern und Akteur:innen im Netzwerk Nationale Demenzstrategie vor.
Darauf folgen Meldungen über aktuelle Forschung im Bereich Demenz-, Alterns-, Hirn- oder Pharmaforschung; über Innovationen und Erfolge in der Betreuung, Pflege, Versorgung oder Unterstützung von Menschen mit Demenz und pflegenden Angehörigen sowie über bemerkenswerte Initiativen und Projekte.
Relevante Publikationen und Veranstaltungen finden Sie wie gewohnt am Schluss.

Schreiben Sie uns gern, wenn Sie Anregungen oder Kritik haben (nds@dza.de) oder folgen Sie uns für regelmäßige Infos auf X (vormals Twitter) unter @demenzstrategie.

Wir freuen uns auf den Austausch
Ihr Team der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie

Inhalt

Neues aus dem Netzwerk

Weitere aktuelle Meldungen - Aus Deutschland

Weitere aktuelle Meldungen - International

Publikationen

Veranstaltungen

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Neues aus dem Netzwerk

Delir-Management im Krankenhaus – sinnvoll auf vielen Ebenen

Wichtig ist weniger, welche Demenz- und Delir-Screeningverfahren bei Risikopatient:innen durchgeführt werden, sondern dass dies geschieht. Nur so kann medizinisches Personal die passende Behandlung für Menschen mit Demenz und Delir anbieten. Mediziner:innen stellten diesen und weitere Punkte aus der „Empfehlung zum Delir- und Demenz-Screening in Krankenhäusern“ bei einer Online-Infoveranstaltung vor, an der über 200 Interessierte aus verschiedenen Berufsgruppen teilnahmen.
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Start der Monitoring-Abfrage 2024

Die vierte Abfrage zum Umsetzungsstand der Maßnahmen der Nationalen Demenzstrategie beginnt. 30 von 74 Akteuren der Nationalen Demenzstrategie werden online zu insgesamt 42 Maßnahmen und Maßnahmenteilen befragt, die 2023 abgeschlossen sein sollten. Die Abfrage läuft bis zum 15. Februar; die Ergebnisse werden im Juni in einem Monitoring-Bericht der Öffentlichkeit präsentiert.
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BMCO ruft zu Teilnahme an Umfrage zu Amateurmusik und Demenz auf

Mit der Umfrage "Amateurmusik und Demenz: Wissen, Einstellung und Selbstbewusstsein im Umgang mit Menschen mit Demenz" möchte der Bundesmusikverband Chor& Orchester (BMCO) in Zusammenarbeit mit zwei Universitäten sowie dem Netzwerk Alternsforschung herausfinden, wie Menschen in der Amateurmusik Menschen mit Demenz begegnen. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, die Wissensvermittlung zu optimieren und notwendige Unterstützung bereitzustellen. Die Umfrage ist Teil des Projekts "Länger fit durch Musik!" – demenzsensibles Musizieren in Chören und Orchestern.
Zur Umfrage

DGN-Kongress 2023 - ein Rückblick

Vom 8. bis 11. November 2023 fand der 96. DGN-Kongress in Berlin statt. Über 7.000 Teilnehmende und 774 Referent:innen kamen zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der Neurologie zu diskutieren. Auch das Thema Demenz wurde behandelt. Anja Oberender referierte über die Vor- und Nachteile des neuen Wirkstoffs Donanemab bei Alzheimer-Demenz. Im zweiteiligen Skills-Lab zum Thema "Kognitives und affektives Screening in der Demenz-Diagnostik'"wurden die Unterschiede zwischen Alzheimer-Erkrankungen und altersbedingter Vergesslichkeit erarbeitet. Kongressberichte sind auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Neurologie verfügbar.
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Deutschland rückt auf Platz 4 im Europäischen Demenz-Monitor

Im Drei-Jahres-Rhythmus veröffentlicht Alzheimer Europe den European Dementia Monitor, in dem die Demenzpolitik europäischer Länder unter die Lupe genommen wird. Deutschland belegt im aktuellen Ranking den vierten Platz und hat sich insbesondere in den Bereichen Forschung und Politik positiv entwickelt.
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"Geschärfter Blick in den Kopf" – Forschende des DZNE berichten über Erfolge bei der MRT-Entwicklung

Zehnmal präzisere Einblicke ins Gehirn als bisher ermöglicht eine Neuentwicklung der Magnetresonanztomographie (MRT). Forscher:innen des DZNE berichten darüber im Fachjournal Nature Methods. Durch die Einführung neuer Hard- und Software optimierten die Forschenden die Leistung eines MRT-Gerätes der University of California Berkeley. Dabei wurde die Kontrolle der Radiopulse und der zusätzlichen Magnetfelder verbessert. Dies eröffnet vornehmlich neue Möglichkeiten in der Demenzforschung, könnte aber perspektivisch auch zur früheren Erkennung und Behandlung von Demenz beitragen.
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"Demenz und Ehrenamt": Bilanz und Erfolge nach über 300 Teilnehmenden seit 2020

Mehr als 300 Haupt- und Ehrenamtliche haben seit 2020 an der digitalen Weiterbildung "Demenz und Ehrenamt in der Arbeit mit älteren Menschen" der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) teilgenommen und darauf aufbauend vielfältige Angebote für Menschen mit Demenz entwickelt. Nach drei erfolgreichen Jahren endet das Projekt und zieht Bilanz.
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"Verräterische Zellen" – Die Suche nach neuen Mustern der Demenz-Frühdiagnose

Um die Früherkennung von Demenzerkrankungen zu optimieren, suchen Forscher:innen am DZNE mit Big-Data-Methoden und viel Handarbeit nach auffälligen Mustern im Blut von Patient:innen. Es wird angenommen, dass Entzündungen, die mit Alzheimer-Demenz einhergehen, auch im Blut nachweisbar sind. Die frühzeitige Erkennung dieser Entzündungen könnte zu Durchbrüchen in der Demenzforschung führen. Damit zählt das Projekt zum innovativen Forschungsansatz der Systemmedizin, welche versucht, die Auswirkungen von Krankheiten, wie zum Beispiel Alzheimer, auf den gesamten Körper zu verstehen.
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Weitere aktuelle Meldungen

Aus Deutschland

  • Desideria Preis für Fotografie - Demenz neu sehen
    Der Desideria Fotopreis geht dank der positiven Resonanz des Vorjahres in eine neue Runde. Bis zum 15. Juni können Amateur-, Nachwuchs und Profi-Fotograf:innen ihre Fotos mit neuen Perspektiven auf Demenz einreichen. Ziel von Desideria ist die Veränderung der Bildsprache zum gesellschaftlich relevanten Thema Demenz und die Förderung eines Bewusstseinswandels in der Gesellschaft. Der "Desideria Preis für Fotografie 2024 - Demenz neu sehen" ist insgesamt mit 10.000 Euro dotiert.
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  • Innovative Demenz-Projekte gesucht – Ausschreibung für den Bayerischen Demenzpreis 2024 gestartet
    Die Träger innovativer Demenzprojekte können sich jetzt für den Bayerischen Demenzpreis 2024 bewerben. Ziel ist es, mit innovativen Ideen das Leben von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen langfristig zu verbessern. Die Ausschreibung für den Bayerischen Demenzpreis 2024 läuft bis zum 31. März 2024. Die Bewerbung ist ausschließlich online und nur mit dem offiziellen PDF-Bewerbungsformular an geschaeftsstelle-demenzpreis@lfp.bayern.de möglich. Die Preise sind mit einem Preisgeld von 1.000 bis 3.000 Euro dotiert.
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  • Podcast: Woher weißt du das? / Lecanemab
    Vor knapp 120 Jahren beschrieb Alois Alzheimer erstmals ein Krankheitsbild, das heute als Alzheimer-Demenz bekannt ist. Obwohl es bis heute kein nachhaltiges Mittel gegen die Krankheit gibt, ist die Forschung stets auf der Suche nach Medikamenten, die den Verlauf verlangsamen oder die Krankheit präventiv bekämpfen können. Nun empfiehlt die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung von Lecanemab, auch bekannt als Leqembi. In der Episode "Alzheimer wird endlich behandelbar" des ZEIT-Podcasts "Woher weißt du das?" diskutieren die Hosts Jacob Simmank und Ingo Arzt unter anderem mit Prof. Wolfgang Hoffmann vom DZNE über das Potential des Wirkstoffs sowie die Risiken und die Zukunft der Alzheimer-Forschung.
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Internationale Meldungen

  • Versorgungsqualität bei Demenz verbessern
    Im Dezember 2023 hat Alzheimer Schweiz in Zusammenarbeit mit dem Verein Swizz Memory Clinics ein neues Projekt lanciert, das zum Ziel hat, die Qualität der Versorgung von Menschen mit Demenz durch die Einführung von Mindeststandards in der Diagnostik und Behandlung zu verbessern. Die neuen Standards sollen die Lücke zwischen Diagnose und spezialisierter Versorgung schließen und den Zugang zu individuellen Unterstützungsleistungen ermöglichen. Diese Zusammenarbeit läuft seit 2021 und konzentriert sich auf Früherkennung, Information und Beratung, um Patient:innen und ihre Familien bei der Bewältigung von Herausforderungen zu unterstützen und unnötige Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.
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  • Datenauswertung aus Dänemark: Hörgeräte könnten vor Demenz schützen
    Eine Auswertung von Daten der HESD-Datenbank („Hearing examinations in Southern Denmark“) legt einen positiven Einfluss von Hörgeräten auf die Entwicklung einer Demenz nahe. Von den 573.088 Personen im Durchschnittsalter von 60,8 Jahren sind während einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 8,6 Jahren 23.023 an einer Demenz erkrankt, davon häufiger jene, bei denen ein Hörverlust diagnostiziert worden war. Personen, die ein Hörgerät trugen entwickelten seltener eine Demenz.
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  • Anavex berichtet Folgedaten seiner Studie zu Blarcamesin
    Das biopharmazeutische Unternehmen Anavex Life Sciences Corp. hat die Ergebnisse einer Follow-up-Analyse seiner Phase-IIb/III-Studie zu Blarcamesin bei Menschen mit früher Alzheimer-Krankheit veröffentlicht. An der Studie nahmen 508 Proband:innen aus Australien, Kanada, Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich teil. Sie erhielten 48 Wochen lang entweder Blarcamesin oder ein Placebo. Die Studie zeigte eine signifikante Verringerung der pathologischen Amyloid-ß-Spiegel im Plasma und eine Verlangsamung des Gehirnvolumenverlusts. Die Untersuchung wird fortgesetzt.
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Publikationen

Risiken von Demenzerkrankungen reduzieren

  • Food Insecurity, Memory, and Dementia Among US Adults Aged 50 Years and Older
    (Qian et. al., 2023) 
    Trotz bundesstaatlicher Programme zur Verbesserung des Zugangs zu Nahrungsmitteln ist materielle Ernährungsarmut („food insecurity“) unter älteren Erwachsenen in den USA verbreitet. Die quantitative Studie, eine der ersten ihrer Art, untersuchte bei 7012 älteren Erwachsenen den Zusammenhang zwischen Ernährungsarmut mit einem erhöhten Risiko für Demenz, schlechtere Gedächtnisleistungen und schnelleren Gedächtnisverlust. Im Ergebnis wurde ein direkter Zusammenhang aufgezeigt.
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  • Negative Wealth Shock and Cognitive Decline and Dementia in Middle-Aged and Older US Adults
    (Pan et. al., 2023)
    Plötzliche Vermögensverluste, gemeint sind hier 75 % des Gesamtvermögens innerhalb von zwei Jahren, können sich negativ auf die Gesundheit auswirken – geminderte kognitive Leistungsfähigkeit und das Risiko, an Demenz zu erkranken, eingeschlossen. Die Studie mit 8082 US-Bürger:innen mittleren Alters zeigte, dass Personen, die plötzlich ihr Vermögen verloren hatten, schneller kognitiv abbauten und ein höheres Risiko aufwiesen, an Demenz zu erkranken als Gleichaltrige, deren Vermögen gewachsen war. 
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Wohnkonzepte für Menschen mit Demenz gestalten

  • Bauen für ältere Menschen, 2. Auflage 
    (Kaiser, G., 2023)
    Das Fachbuch für Architekt:innen, Planer:innen, Wohnungswirtschaft und Investor:innen ist in die 2. Auflage gegangen. Die demografische Entwicklung, verstärkt durch Fachkräftemangel und steigende Pflegekosten, stellt die Branche vor neue Anforderungen. Gefragt sind innovative, nachhaltige und individuelle Wohnformen und Quartierskonzepte, die den unterschiedlichen Bedürfnissen einer diversen älteren Generation gerecht werden – unter anderem Menschen mit Demenz. Das Buch bietet aktualisierte demografische Daten sowie bau- und heimrechtliche Vorgaben und wertvolle Praxistipps für den Arbeitsalltag.
    Verlagsinformationen

Demenzsensible Versorgung im Krankenhaus

  • Brain Health After COVID-19, Pneumonia, Myocardial Infarction, or Critical Illness
    (Peinkhofer et. al., 2023)
    Eine Studie über die Langzeitfolgen bei Covid-19-Patient:innen, die stationär behandelt worden waren, ergab, dass diese bei kognitiven, psychiatrischen und neurologischen Tests zwar schlechter abschnitten als die gesunde Kontrollgruppe, aber ähnlich wie in Bezug auf Alter, Geschlecht und Schweregrad der Erkrankung (Lungenentzündung, Herzinfarkt u.ä.) vergleichbare Kontrollpersonen. Die Studie lässt vermuten, dass schwere COVID-19-Krankheitsverläufe die Gehirngesundheit beeinträchtigen können. Allerdings ist die Beeinträchtigung nicht zwingend COVID-spezifisch, sondern könnte eine allgemeine Folge von schwerer Erkrankung und Krankenhausaufenthalt sein. Dies ist wichtig, um die Langzeitfolgen von COVID auf die Gehirngesundheit richtig einzuschätzen.
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Forschung zu Prävention und Therapie der Demenz fördern

  • Association of Lifelong Cognitive Reserve with Dementia and Mild Cognitive Impairment among Older Adults with Limited Formal Education: A Population-Based Cohort Study
    (Li et. al., 2023)
    Inwieweit beeinflusst die lebenslang erworbene kognitive Reserve einer Person – also die Leistungs- und Kompensationsfähigkeit des Gehirns, beeinflusst durch Faktoren wie Bildung, Beruf, Beziehungen und Bewegung – das individuelle Risiko, im späteren Leben eine Demenzerkrankung zu entwickeln? Ein Forschungsteam untersuchte eine Kohorte von 2127 Personen mit größtenteils geringer Schulbildung im Alter von 65 Jahren aufwärts und ohne Demenzsymptome über einen Zeitraum von vier Jahren. Insgesamt wurde im Verlauf der Studie bei 101 Teilnehmenden eine Demenz diagnostiziert. Die Forschenden stellten fest, dass das Risiko, an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz zu erkranken, umso geringer war, je höher der CR-Wert (kognitive Reserve) lag. Bei Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren war der Zusammenhang signifikant. Die Untersuchungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung lebenslang erworbener kognitiver Fähigkeiten für die Aufrechterhaltung der Hirngesundheit im späten Leben, auch bei Menschen ohne oder mit eingeschränkter Bildung.
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  • Alcohol use, dementia risk, and sex: a systematic review and assessment of alcohol-attributable dementia cases in Europe
    (Kilian et. al., 2023)
    Die systematische Übersichtsarbeit untersuchte Geschlechterunterschiede beim Zusammenhang zwischen starkem Alkoholkonsum und dem Risiko einer Demenzerkrankung. Dazu wurden 3157 Studien ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass das Demenzrisiko bei Männern und Frauen gleichermaßen geringer ist, wenn sie nur selten oder in Maßen Alkohol trinken. Starker Alkoholmissbrauch und Abhängigkeit dagegen erhöhen das Risiko einer leichten kognitiven Beeinträchtigung oder Demenz, insbesondere einer früh einsetzenden Demenz. Der auf Alkoholkonsum zurückzuführende Anteil an neu auftretenden Demenzfällen wurde bei 45- bis 64-jährigen Frauen und Männern auf 3,2 % resp. 7,8 % geschätzt. Die Wissenschaftler:innen kommen zu dem Schluss, dass das (geschlechtsspezifisch unterschiedlich ausgeprägte) Risiko, an Demenz zu erkranken, künftig in Hinweise zu gesundheitlichen Risiken von Alkoholkonsum aufgenommen werden sollte.
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  • Memory performance mediates subjective sleep quality associations with cerebrospinal fluid Alzheimer's disease biomarker levels and hippocampal volume among individuals with mild cognitive symptoms
    (Stankeviciute et. al., 2023)
    Schlafstörungen sind bei Alzheimer-Patient:innen weit verbreitet und beeinträchtigen die Betroffenen bereits in frühen Stadien ihrer Erkrankung. In dieser Studie wurde der Zusammenhang zwischen subjektiver Schlafqualität und Liqor-Biomarkern bei 442 Teilnehmer:innen mit leichten kognitiven Symptomen im Alter von über 50 Jahren untersucht. Die Ergebnisse sind uneindeutig. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine schlechtere subjektive Schlafqualität bei Erwachsenen mit leichten kognitiven Symptomen (CDR-Score 0,5) mit weniger veränderten Alzheimer-Biomarkern verbunden ist. Die Ergebnisse könnten durch eine systematische Erinnerungsverzerrung erklärt werden, welche die subjektive Schlafbewertung bei Personen mit beginnender Gedächtnisstörung beeinflusst. Dennoch befürworte man auch für künftige Studien dieser Art eine Kombination aus subjektiven und objektiven Messungen. 
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Versorgungsforschung zu Demenz fördern

  • Qualitative Forschung mit Menschen mit Demenz
    (Deutsches Zentrum für Degenerative Erkrankungen, 2024)
    Im Zentrum des MethodenForums Witten 2021 stand die Leitfrage, welcher aktuelle Stand in der Forschung mit Menschen mit Demenz besteht und wohin sich diese entwickelt. Unter anderem beinhaltet dies den Wandel von einer traditionellen Demenzforschung, die sich ausschließlich der biomedizinischen Dimension der Demenzerkrankung widmet, hin zu einer Integration der Demenzforschung in die (qualitative) sozialwissenschaftliche Forschung. Dieser Tagungsband vereint methodologisch reflexive Beiträge aus der qualitativen Demenzforschung, die im Rahmen des ersten "MethodenForum Witten" diskutiert wurden.
    Verlagsinformationen

  • FRIDA – Frühintervention für Menschen mit demenzieller Entwicklung und deren Angehörige
    (Wuttke et. al., 2024)
    Das FRIDA-Manual skizziert das psychotherapeutische Konzept der Gruppentherapie für Menschen mit Demenz und deren Angehörige, wobei der Schwerpunkt auf der gemeinsamen Behandlung in einem Gruppensetting liegt. Dieser Ansatz verbindet interdisziplinäre Perspektiven aus Psychologie, Medizin, Sozialarbeit, Bewegungstherapie und Philosophie. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, mit denen Menschen mit Demenz und ihre Familien konfrontiert sind, und ihnen zu helfen, besser mit den demenzbedingten Veränderungen umzugehen. In den Abschnitten Theorie und Praxis werden die Chancen und Möglichkeiten der Gruppentherapie ausführlich dargestellt und praktische Beschreibungen von Gruppensitzungen, Herausforderungen und Lösungen gegeben.
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Veranstaltungen

  • 27. Februar 2024, 14:00 Uhr
    ADI hosting WHO: Dementia programmes and solutions; long term care, mental health and rehabilitation
    Alzheimer’s Disease International, online (Zoom)
    Hier geht's zur Registrierung

  • 15. bis 17. März 2024
    Kongress für Aphasie & Schlaganfall
    Zentrum für Aphasie & Schlaganfall, Unterfranken (Würzburg)
    Anmeldung und Programm

  • 15. April 2024, 14:00 Uhr bis 17. April 2024, 13:00 Uhr
    Podium Altenhilfe - Mittendrin statt nur dabei: Möglichkeitsräume für die Teilhabe älterer Menschen schaffen
    Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V., Hannover
    Anmeldung bis 27. Februar 2024!
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 23. bis 25. April 2024

    Altenpflege – Messe und Kongress
    Altenpflege, Essen
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 24. bis 26. April 2024
    36th Global Conference of Alzheimer’s Disease
    Alzheimer’s Disease International, Krakau (Polen)
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 10. bis 12. Oktober 2024
    12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft "Demenz: Hinsehen. Helfen. Handeln."
    Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Fürth
    Call for Abstracts bis zum 15. März 2024 (Informationen zur Abstract-Einreichung)
    Zur Veranstaltungs-Website

  • Jederzeit
    Demenz Partner - Webtraining
    Zur Anmeldung

 

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