"Demenz und Ehrenamt": Bilanz und Erfolge nach über 300 Teilnehmenden seit 2020

Mehr als 300 Haupt- und Ehrenamtliche haben seit 2020 an der digitalen Weiterbildung "Demenz und Ehrenamt in der Arbeit mit älteren Menschen" der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) teilgenommen und darauf aufbauend vielfältige Angebote für Menschen mit Demenz entwickelt. Nach drei erfolgreichen Jahren endet das Projekt und zieht Bilanz.

Die digitale Weiterbildung "Demenz und Ehrenamt in der Arbeit mit älteren Menschen" unter der Leitung der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BaS) und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) richtete sich an eine breite Teilnehmerschaft: Ehrenamtler:innen und Hauptberufler:innen, Projektkoordinator:innen, Menschen mit und ohne Erfahrung im Umgang mit Menschen mit Demenz. Sie ist Teil eines größeren Maßnahmenkatalogs der Nationalen Demenzstrategie mit dem Ziel, Ehrenamtliche für ein Engagement im Themenfeld Demenz zu gewinnen (z.B. Maßnahmen 1.4.4 Programme zur Gewinnung von Ehrenamtlichen und 2.1.4 Ehrenamtliche Erstbegleitung).

Zwischen 2020 und 2023 nahmen insgesamt 336 Personen an der Workshopreihe teil; die Nachfrage belief sich auf das Vier- bis Fünffache. Die Teilnehmer:innen kamen jeweils zu etwa einem Drittel aus Seniorenbüros, Mehrgenerationenhäusern, Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz sowie anderen Organisationen und Netzwerken. Über 80 Prozent sind in ländlichen Regionen und Kleinstädten tätig. Die Workshopreihe bot Gelegenheit, sich gemeinsam und bundesweit über die Arbeit mit Menschen mit Demenz, gute Praxis, verschiedene Angebotsformate, Organisationsformen, praktische und formale Herausforderungen auszutauschen und eigene Angebote zu entwickeln, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im Alltag zu unterstützen. Durch die Weiterbildung sind neue Projekte entstanden oder geplant, wie die Durchführung lokaler Demenzwochen, Cafés für An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz, Demenzsprechstunden, Demenzgottesdienste, Kooperationen mit Begegnungszentren. Es wurden Lokalpolitiker:innen direkt angesprochen und für das Thema sensibilisiert sowie ein Netzwerk zur Schaffung einer demenzfreundlichen Stadt gegründet.  

Wie anschließend unter den Teilnehmer:innen evaluiert wurde, war das zentrale Anliegen der Mehrheit unter ihnen, sich mit anderen Aktiven austauschen zu können, von Beispielen aus der Praxis zu hören und damit Anregungen zu bekommen, wie sie mit ihren Angeboten Menschen mit Demenz besser erreichen, aber auch, wie sie sich dem Thema neu widmen und neue Formate entwickeln können.

Es war insbesondere der gemeinsame Austausch in den Workshops und begleitenden Fachberatungen, der die Teilnehmer:innen bestärkte und motivierte, auch unter herausfordernden Bedingungen Angebote auf die Beine zu stellen. Auf inhaltlicher Ebene schätzten die Teilnehmer:innen die vielfältige und passgenaue Themenauswahl mit "breitgefächerten Beispiele[n] aus verschiedenen Bundesländern mit starken, engagierten Persönlichkeiten aus der Wissenschaft und Praxis".

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