Für den European Dementia Monitor 2023 hat die Dachorganisation Alzheimer Europe zum dritten Mal (die letzten Ausgaben erschienen in den Jahren 2017 und 2020) die Demenzpolitik und Demenzstrategien von 37 europäischen Ländern in vier Kategorien (mit insgesamt 10 Unterkategorien) untersucht und bewertet. Deutschland ist dabei im Vergleich zur letzten Studie von Platz 5 auf Platz 4 aufgerückt.
Betrachtet wurden die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Pflege und Therapien; die Priorisierung des Themas Demenz in Politik und Forschung; Angebote, die demenzsensibel sind oder für Demenz sensibilisieren sollen; die rechtliche Absicherung von Menschen mit Demenz und ihren Vertreter:innen; die Ratifizierung relevanter internationaler Abkommen sowie arbeitsrechtliche Regelungen zum Schutz von Menschen mit Demenz und Pflegenden. Deutschland zeigt sich besonders stark bei der Anzahl von Forschungskooperationen sowie in Bezug auf eine breite politische Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz. Es hat sich gezeigt, dass Länder mit Demenzstrategien in allen Kategorien besser performen als solche ohne. Das zeigt sich konkret darin, dass die Situation für Menschen mit Demenz in Ländern mit nationalen Demenzstrategien häufig besser ist. In Deutschland zeigen sich positive Effekte durch die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie und durch weitere Strategien in verschiedenen Bundesländern.
Mit dem Dementia Monitor möchte Alzheimer Europe als europäische Organisation feststellen, welche Probleme innerhalb des europäischen Systems bestehen, wie sich diese unterscheiden und wie sie angegangen werden können, um das Leben von Menschen mit Demenz, ihren Familien und Angehörigen zu verbessern.