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Newsletter zur Nationalen Demenzstrategie
9. Ausgabe 2025Wird der Newsletter nicht richtig angezeigt? Newsletter im Browser öffnen!
Liebe Leser*innen, die Aufgaben unseres Netzwerks Nationale Demenzstrategie sind breit – von der Sensibilisierung für den Umgang mit Menschen mit Demenz über die Unterstützung Angehöriger bis hin zu unterschiedlichen Versorgungssettings und deren Erforschung. Insbesondere die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure zeigt, wie wirkungsvoll gemeinsames Anpacken ist. Dies zeigen auch die spannenden Projekte in unserem aktuellen Newsletter, so zum Beispiel ein Training für Polizist*innen zum demenzsensiblen Umgang oder Versorgungskonzepte für Menschen mit Demenz wie die Sozialstation 2.0. Auf Landesebene kommen in der neuen Demenzstrategie Sachsen-Anhalts viele Akteure zusammen, die sich vornehmen, die Versorgung zu verbessern und die Unterstützung und Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu ermöglichen. Natürlich sind auch wieder neue Studien, beispielsweise zu Risikofaktoren wie Feinstaubbelastung oder Alkoholkonsum, sowie spannende Veranstaltungen im nächsten Jahr in der zweiten Hälfte des Newsletters zu finden. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Team der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie Sie erreichen uns wie immer über unser Geschäftsstellenpostfach nds@dza.de oder Sie folgen uns bei LinkedIn und Bluesky. Viele Grüße Ihr Team der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie
Neues aus dem Netzwerk Internationale Meldungen Neue wissenschaftliche Publikationen Veranstaltungen *****************************************************************************************************************
Online-Stadtführung für Menschen mit Demenz
Wie sah Mannheim aus? Das TECHNOSEUM in Mannheim bietet demenzsensible Online-Führungen an, die Erinnerungen wecken und alle Sinne ansprechen. In einer Live-Session führen Museumspädagog*innen durch spannende Themen, mit Bildern, Geräuschen und Geschichten aus vergangenen Zeiten. Menschen mit Demenz können gemeinsam mit einer betreuenden Pflegekraft teilnehmen, Fragen live stellen oder im Chat einbringen. Weiterlesen
Alten- & Seniorenseelsorge: Kirchen ermöglichen Menschen mit Demenz Teilhabe
Zur Gemeinschaft der Kirche gehören auch zahlreiche Menschen mit Demenz. Damit sie und ihre Angehörigen Begleitung, Verständnis und Unterstützung erfahren, erweitern die evangelische und die katholische Kirche im Rahmen der Maßnahme 1.6.3 ihre Seelsorgeangebote. Fachtage, Materialien und digitale Tools sollen demenzsensible Strukturen und gelebte Teilhabe vor Ort fördern. Weiterlesen
Technische Hilfsmittel für Menschen mit Demenz
Digitale Anwendungen und technische Hilfsmittel können den Alltag von Menschen mit Demenz erleichtern, die Selbstständigkeit fördern und pflegende Angehörige entlasten. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. hat auf Ihrer Website zusammengetragen, welche Lösungen sinnvoll sind und worauf es bei der Auswahl ankommt, damit Technik zur Unterstützung der Erinnerung und Orientierung, der Sicherheit und Mobilität oder zu Verbesserung und Erhalt von sozialen Kontakten und Kommunikation optimal in den Alltag passt. Weiterlesen
"Erinnerungsgalerie": Demenzbewusstsein in Moscheegemeinden stärken
Die DITIB hat in fünf Moscheegemeinden in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg die „Hatıra Galerisi – Erinnerungsgalerie“ umgesetzt. Die Ausstellung zeigte persönliche Erinnerungsstücke der ersten Einwanderergeneration und schaffte Orte des Austauschs, der Begegnung und des gemeinsamen Erinnerns. Ziel war, Demenz sichtbar zu machen und das Bewusstsein für einen einfühlsamen Umgang zu stärken, sowohl medizinisch als auch kulturell. Das Projekt im Rahmen der diesjährigen Woche der Demenz stieß auf große Resonanz. Weiterlesen
10 Jahre Landesinitiative Demenz Sachsen: Für mehr Teilhabe und Unterstützung
Seit nunmehr zehn Jahren setzt sich die Landesinitiative Demenz Sachsen dafür ein, Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu beraten und zu unterstützen. Fachkräfte profitieren von Weiterbildungen, und sachsenweit engagieren sich zahlreiche Akteure für eine demenzfreundliche Gesellschaft. Die Initiative arbeitet eng mit Betroffenen, Angehörigen und dem Sozialministerium zusammen, um Angebote in Kultur, Sport, Bildung und Freizeit auszubauen und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz nachhaltig zu stärken. Weiterlesen
Publikumspreis für DZNE-Videoclip "Perspektivwechsel"
Das DZNE wurde beim renommierten „PR Report Award“ mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Gewürdigt wurde der inhouse produzierte Videoclip „Perspektivwechsel“, der eindrucksvoll vermittelt, wie sich Demenz für Betroffene und Angehörige anfühlt. Der Clip erreichte allein auf Instagram über 2,5 Millionen Aufrufe und stärkt die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Demenz. Aus mehr als 400 Einreichungen schaffte es das Video zunächst auf die Shortlist und überzeugte schließlich rund 500 PR-Fachleute, die den Publikumspreis vergaben. Weiterlesen
Neues E-Learning-Angebot soll Polizeikompetenz im Umgang mit Demenz stärken
Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen hat ein digitales Training entwickelt, das Polizeikräfte für die besonderen Bedürfnisse und Rechte von Menschen mit Demenz sensibilisiert. Die Lernanwendung basiert auf einem zweijährigen, vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Forschungsprojekt und wurde gemeinsam mit der Polizei Hamburg, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und dem Deutschen Institut für Menschenrechte erarbeitet. Das Training zeigt praxisnah, wie Einsatzkräfte Situationen besser einschätzen, menschenrechtsorientiert handeln und Betroffene schützen können. Es ist modular aufgebaut, kostenfrei verfügbar und lässt sich flexibel auf allen gängigen Endgeräten nutzen, ideal für die Aus- und Fortbildung im Polizeialltag. Weiterlesen
Studie: Deutsche fürchten vor allem Krebs und Demenz
Die DAK-Umfrage zeigt auch 2025: Nach Krebs bleibt Alzheimer/Demenz mit 54 % eine der am stärksten gefürchteten Erkrankungen. Seit Beginn der Erhebung 2010 bewegen sich die Werte nahezu konstant im Bereich von rund 50 %, was die anhaltend hohe gesellschaftliche Relevanz des Themas bestätigt. Trotz dieser ausgeprägten Sorgen sinkt die Gesundheitskompetenz und Präventionsangebote werden nicht ausreichend genutzt. Dies unterstreicht den Bedarf an früher Aufklärung, Zugang zu Beratung und wirksamen Unterstützungsstrukturen. Weiterlesen
Kostenfreie Seminare für Angehörige von Menschen mit Demenz
Die Diagnose Demenz stellt das Leben aller Beteiligten – insbesondere der Angehörigen – auf den Kopf. Desideria Care e.V. unterstützt Familien mit kostenfreien, praxisnahen Seminaren, die auf einem wissenschaftlich evaluierten Schulungskonzept (EduKation demenz) basieren. In zehn zweistündigen Sitzungen arbeiten zertifizierte Trainer*innen in Kleingruppen von 8 bis 10 Teilnehmenden und schaffen einen geschützten Rahmen, um Wissen aufzubauen, konkrete Alltagsfragen zu klären und hilfreiche Strategien für den Umgang mit der Erkrankung zu entwickeln. Dank der meist abendlichen Termine eignen sich die Seminare besonders für erwerbstätige Angehörige. Fallbeispiele, gemeinsamer Erfahrungsaustausch und individuell zugeschnittene Unterstützung stehen dabei im Mittelpunkt. Weiterlesen
Erfolgreiches Modellprojekt: Fachberatung für Familien mit Demenz
Das Modellprojekt SABD-Fam in Ellwangen/Ostalbkreis (Baden-Württemberg) unterstützte Familien mit an Demenz erkrankten Angehörigen durch speziell qualifizierte Fachberater*innen. Über einen längeren Zeitraum wurden individuelle Problemlagen analysiert und gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung der häuslichen Versorgung entwickelt. Die Angehörigen erhielten praxisnahe Beratung, Informationen zu Hilfsmitteln und Sicherheit im Alltag. Insgesamt begleiteten die Fachberater*innen 13 Familien, wobei psychische, physische und soziale Belastungen adressiert wurden. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen. Wichtige Erkenntnisse sind unter anderem: die Verknüpfung pflegefachlicher Expertise mit psychosozialer Beratung hilft bei der bedarfsgerechten Versorgung. Gleichzeitig ist der Verbleib in der eigenen Häuslichkeit nicht immer die beste Wahl für eine gute Versorgung, flexible Konzepte und begleitete Übergänge können hier helfen. Hemmend wirken knappe Zeitressourcen und zu wenige interprofessionelle Vernetzungsformate. Im Projektbericht wird außerdem der Bedarf einer langfristigen Finanzierung für eine erfolgreiche Implementierung der Fachberater*innen sowie die Notwendigkeit der die gesellschaftliche Enttabuisierung von Demenz hervorgehoben. Weiterlesen
Sozialstation 2.0: Innovatives Modell für die ambulante Pflege der Zukunft
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) präsentiert das Konzept "Sozialstation 2.0" als zukunftsweisendes Modell für eine wohnortnahe, bedarfsgerechte und koordinierte ambulante Pflege. Die Sozialstation 2.0 fungiert als erste Anlaufstelle für ältere und pflegebedürftige Menschen, erkennt frühzeitig Versorgungslücken und koordiniert Unterstützungsangebote. Mit erweiterten Aufgaben in Prävention, Beratung, Vernetzung und Koordination stärkt sie die Pflege als zentrale Säule des Gesundheitssystems, entlastet Pflegedienste und fördert die Selbstständigkeit im Alter. Das Modell setzt auf ein solidarisches System und regionale Zusammenarbeit zwischen Pflegediensten, Kommunen, Pflegekassen, Ehrenamtlichen und weiteren Akteur*innen, um die Versorgung flächendeckend zu sichern. Weiterlesen
Auf dem Weg zum Versorgungspfad: IGES-Institut veröffentlicht aktuellen Projektstand
Die Entwicklung eines sektorenübergreifenden Versorgungspfads für Menschen mit Alzheimer-Demenz wird durch das IGES-Institut stetig vorangetrieben. Das Rapid Review wurde abgeschlossen und zeigt anhand von 441 Studien, dass Prävention, gestufte Diagnostik, kombinierte Therapieansätze und eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit zentrale Elemente guter Versorgung sind. Auf dieser Basis erfolgt nun die Analyse des IST-Zustands mittels Expert*inneninterviews und Fokusgruppen, um Versorgungsdefizite und Bedarfslagen genauer zu erfassen. Interessierte können sich aktiv an den weiteren Projektphasen beteiligen. Weiterlesen
Personenzentrierte Versorgung stärken – Demenzversorgung neu denken
Der DGPPN-Kongress 2025 setzte ein deutliches Signal für eine bedarfsorientierte, niedrigschwellige und sektorenübergreifende Versorgung. Von den 9.600 Teilnehmenden zentral diskutiert wurden unter anderem die aktuellen Fortschritte in der Diagnostik und Therapie der Alzheimer-Erkrankung, die einen Wandel in der Versorgung neurodegenerativer Erkrankungen anstoßen. Fachleute betonten, dass diese Entwicklungen neue Anforderungen an frühe Diagnostik, qualifizierte Beratung und gut koordinierte regionale Versorgungsstrukturen stellen. Die Debatte zeigte deutlich: Eine zukunftsfähige Psychiatrie rückt auch Menschen mit Demenz konsequent in den Mittelpunkt und gestaltet Versorgung entlang ihrer individuellen Bedarfe. Weiterlesen
Wachsende Herausforderung: Demenzkompetenz in der Hausarztpraxis
Mit der steigenden Zahl älterer Menschen wächst auch der Anteil von Patient*innen mit Demenz in Arztpraxen. Das erfordert mehr Zeit, Einfühlungsvermögen und eine gut gestaltete Kommunikation. Ein aktueller Artikel im Deutschen Ärzteblatt zeigt auf, wie wichtig eine frühzeitige Diagnose, verständliche Aufklärung und die Einbindung von Angehörigen sind und wie Praxisräume sowie ein geschultes Team dazu beitragen können, Orientierung und Sicherheit zu geben. So lässt sich die Versorgung von Menschen mit Demenz verbessern und ihre Lebensqualität stärken. Passend dazu ruft das DZNE Hausärzt*innen sind dazu auf, sich an einer Umfrage zu beteiligen. Weiterlesen
Strukturierte Delir-Prävention im Klinikalltag stärken: Von validen Screenings bis zu Qualitätsverträgen
Delire treten im Krankenhaus häufig auf, werden aber oft übersehen – vor allem bei älteren Menschen und Patient*innen mit Demenz. Mit der Maßnahme 3.3.3 der Nationalen Demenzstrategie setzen die beteiligten Akteure gezielt darauf, das Risiko für Delire und unerkannte Demenzen zu senken. Dafür haben sie praxisnahe Screening-Empfehlungen und Qualitätsverträge zur Delirprävention entwickelt. Weiterlesen
Neue Weiterbildung: Demenz-Koordinator*in ab April 2026
Ab April 2026 qualifiziert das Erwin-Strauss-Institut in Bremen Fachkräfte aus Alten- und Gesundheitseinrichtungen zu Demenz-Koordinator*innen. Die Teilnehmenden vertiefen ihr Wissen, trainieren praxisnahe Kompetenzen und lernen, Menschen mit Demenz gezielt zu unterstützen. Als Multiplikator*innen geben sie ihr Know-how an ihre Teams weiter, sensibilisieren Kolleg*innen für die Erfahrungen der Betroffenen und setzen sich aktiv für eine demenzfreundliche Haltung in ihrer Einrichtung ein. Weiterlesen
Digital+Vital: Sicher durch die digitale Gesundheitswelt
Die Gesundheitsversorgung wird immer digitaler, von elektronischer Patientenakte über E-Rezepte bis zu Gesundheits-Apps. Die neue Internetseite Digital+Vital der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) bietet verlässliche Informationen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps für den sicheren Umgang mit digitalen Gesundheitsangeboten. Sie richtet sich besonders an Organisationen, Initiativen und ältere Menschen, die digitale Anwendungen kompetent nutzen möchten. Die Seite kann auch für Menschen mit Demenz hilfreich sein, da sie leicht verständliche Erklärungen, eine klare Orientierung und einfach nachvollziehbare Anleitungen bietet. Dadurch wird ihnen – gemeinsam mit Unterstützenden – der Zugang zu digitalen Gesundheitsangeboten erleichtert. Weiterlesen
Dementia Care Management: Versorgungsmodell überzeugt im Praxisalltag
Ein vom DZNE entwickeltes innovatives Modell der häuslichen Versorgung zeigt deutliche Verbesserungen für Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz: In der "InDePendent"-Studie mit über 400 Teilnehmenden konnten speziell qualifizierte "Dementia Care Manager" Versorgungslücken wesentlich effektiver schließen als die übliche Regelversorgung und die Lebensqualität der Betroffenen steigern. Die Intervention erwies sich als kosteneffektiv, brachte nach sechs Monaten aber gleichzeitig keine messbare Entlastung für pflegende Angehörige. Dennoch belegen die Ergebnisse, dass erweiterte Pflegeaufgaben einen wichtigen Beitrag zu einer besseren, individuell zugeschnittenen Demenzversorgung leisten. Auf dieser Basis dieser Ergebnisse Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), das Konzept in die Regelversorgung zu übernehmen. Das Modell stärkt zudem die Kompetenzen von Pflegefachpersonen, entlastet Hausärzt*innen und ermöglicht vielen Betroffenen, länger zuhause leben zu können. Gleichzeitig zeigt die gesundheitsökonomische Evaluation, dass die Intervention zu höheren Kosten (+1.425 €) im Vergleich zur Routineversorgung führte. Weiterlesen
CLIC1 als neuer Ansatzpunkt für immunbasierte Alzheimer-Therapien
Forschende der Charité Berlin haben das Protein CLIC1 in den Mikroglia, den Immunzellen des Gehirns, entdeckt. Die Studie zeigt, dass CLIC1 sowohl die "Aufräumfunktion" der Mikroglia als auch ihre Entzündungsreaktionen steuert. Es steuert, wie beweglich die Zellen sind und wie viele Entzündungsstoffe sie freisetzen. In frühen Stadien könnte man somit die Mikroglia stärken, damit sie schädliches β-Amyloid besser abbauen können. In späteren Stadien könnte eine gezielte Blockade von CLIC1 übermäßige Entzündungen bremsen. Da CLIC1 fast ausschließlich in Mikroglia vorkommt, bietet es zudem die Chance für gezieltere und potenziell nebenwirkungsärmere Behandlungen. Weiterlesen
Landesfachkonferenz: Demenzstrategie Sachsen-Anhalt
Am 21. November 2025 stellte das Landeskompetenzzentrum Demenz Sachsen-Anhalt gemeinsam mit Partner*innen die Demenzstrategie Sachsen-Anhalt vor. Die Konferenz im Stadthaus Halle (Saale) bot Einblicke in Ziele und Handlungsfelder der Strategie, Praxisbeispiele aus Sachsen-Anhalt und anderen Regionen sowie Raum für Austausch über Umsetzungsmöglichkeiten. Das Bundesland hat die zunehmende Bedeutung von Demenz im aktuellen Koalitionsvertrag verankert und in Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie auf Bundesebene die Etablierung eines Landeskompetenzzentrums für Demenz festgeschrieben. Eine zentrale Aufgabe dabei war die Entwicklung der Demenzstrategie. Nach Beginn im Jahr 2022 gibt es nun erstmals einen verbindlichen Rahmen, um die Situation für Menschen mit Demenz und ihre Familien zu verbessern. Weiterlesen
Bayern überarbeitet Förderrichtlinie Demenz und Teilhabe
Seit dem 1. Oktober 2025 gilt die aktualisierte Förderrichtlinie Demenz und Teilhabe (DEMTeil) in Bayern. Sie integriert die bisherige Richtlinie für den Bayerischen Demenzpreis und erhöht die Preisgelder. Der Bayerische Demenzfonds unterstützt Angebote, die Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen – von kulturellen Aktivitäten bis zu generationenübergreifenden Projekten. Auch Kommunen können die Förderung erhalten, wenn sie demenzsensible Strukturen vor Ort auf- oder ausbauen. Die Projekte werden bis zu 18 Monate mit Fördermitteln zwischen 2.000 und 20.000 Euro unterstützt. Zudem verleiht der Fonds jährlich einen Preis für wissenschaftliche Abschlussarbeiten (1.000 Euro), die praxisnah zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz beitragen. Bewerbungen sind jeweils bis 31. Dezember beim Landesamt für Pflege einzureichen. Der Fonds finanziert sich aus Landesmitteln und Spenden. Weiterlesen
Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe: Jetzt bewerben!
Der Cäcilia-Schwarz-Förderpreis für Innovation in der Altenhilfe würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten junger Forschender, die neue Erkenntnisse zur Verbesserung der Lebensqualität, Teilhabe und Selbstständigkeit älterer Menschen liefern. Bewerben können sich Masterabsolvent*innen, Promovierende oder Forschungsgruppen aus Gerontologie, Pflege, Sozialer Arbeit, Gesundheits- und Therapiewissenschaften sowie verwandten Disziplinen. Die Auszeichnung, die 2026 unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Karin Prien verliehen wird, ist mit bis zu 10.000 Euro dotiert. Einsendeschluss für Kurzfassung, Gutachten und Unterlagen ist der 31. März 2026. Weiterlesen
Alzheimer-Diagnostik und Therapie: Hausärzt:innen gefragt
Neue Bluttests und Therapien verändern die Versorgung von Patient*innen mit Alzheimer-Demenz, Hausärzt*innen spielen dabei eine zentrale Rolle. Gemeinsam mit der Abteilung für Allgemeinmedizin der Ruhr-Universität Bochum wurden in qualitativen Interviews Erfahrungen aus der hausärztlichen Praxis gesammelt. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Entwicklungen sowohl Chancen als auch Herausforderungen im Praxisalltag mit sich bringen. Auf dieser Grundlage wurde eine Online-Umfrage (Dauer ca. 20 Minuten) entwickelt, im Rahmen derer Erfahrungen aus der Praxis gesammelt werden, um praxisnahe Empfehlungen und Leitfäden für Diagnostik und Therapie zu entwickeln. Die Teilnahme ist anonym und vertraulich und hilft, neue Möglichkeiten sinnvoll in den hausärztlichen Alltag zu integrieren. Weiterlesen
DAlzG schreibt Forschungsförderung 2026 aus
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) fördert 2026 erneut Forschungsprojekte im Bereich Demenz. Für die Versorgungsforschung stehen bis zu 50.000 Euro zur Verfügung. Zusätzlich werden gemeinsam mit der Förderstiftung Dierichs 200.000 Euro für die Grundlagenforschung ausgeschrieben, etwa für neue Diagnoseverfahren oder innovative Therapieansätze. Bewerbungen sind bis zum 6. Januar 2026 möglich. Die DAlzG unterstützt seit dem Jahr 2000 Forschungsprojekte mit bislang über 2,5 Millionen Euro und trägt damit maßgeblich zur Verbesserung der Versorgung und zum wissenschaftlichen Fortschritt im Bereich Demenz bei. Weiterlesen
Kinderdemenz im Fokus: Einblick in NCL-Erkrankungen
In der neuen Folge von "O-Ton Pädiatrie" sprechen Nicole Finkenauer und Angelika Leidner mit dem Biochemiker Dr. Frank Stehr von der NCL-Stiftung über Kinderdemenz. Die Episode vermittelt einen Überblick über NCL-Erkrankungen, deren Formen und Symptome, die diagnostischen Herausforderungen sowie aktuelle Therapieansätze wie die Enzym-Ersatztherapie. Außerdem beleuchtet das Gespräch die Bedeutung einer frühen Erkennung, die Möglichkeiten eines Neugeborenen-Screenings und die hohe emotionale Belastung für betroffene Familien. Weiterlesen
Breuer-Stiftung ehrt Nachwuchsforscher im Bereich Demenz
Vier Nachwuchswissenschaftler*innen wurden von der Hans und Ilse Breuer-Stiftung für herausragende Publikationen im Demenzforschungsbereich ausgezeichnet. Die Preise in Höhe von insgesamt 15.000 Euro gingen an Mitarbeitende der DZNE-Standorte München, Greifswald, Bonn und Berlin. Die Verleihung fand Ende Oktober 2025 im Rahmen des Alzheimer-Kongresses "Cellular Mechanisms of Neurodegeneration" am Eibsee statt. Eine internationale Fachjury würdigt mit dem Publikationspreis exzellente Forschungsergebnisse junger Forscher*innen im Kampf gegen neurodegenerative Erkrankungen. Weiterlesen
Neues Forschungsprojekt: Suizidgefahr im höheren Alter im Fokus
Forschende der Universität Osnabrück und des Weill Cornell Medical College New York City untersuchen, wie sich Suizidrisiken bei älteren Menschen früher erkennen lassen. Mithilfe von Smart Rings, die Schlaf- und Aktivitätsmuster erfassen, analysiert das Team um Dr. Miriam Hehlmann Alltagssignale, die auf beginnende Suizidgedanken hindeuten können. Auf dieser Basis soll ein Vorhersagemodell entstehen, das Warnzeichen im hohen Alter schneller sichtbar macht und Therapien gezielter unterstützt – besonders für gefährdete ältere Männer. Weiterlesen
Public Health und Prävention
Deutschland auf hinteren Rängen im internationalen Public Health Ranking Im neuen Public Health Index (PHI) des AOK-Bundesverbands und des Deutschen Krebsforschungszentrums belegt Deutschland bei der Umsetzung wissenschaftlich empfohlener Präventionsmaßnahmen wie Tabak-, Alkohol- und Ernährungspolitik nur Rang 17 von 18 europäischen Staaten. Die Autor*innen kritisieren mangelnden politischen Willen und eine zu zögerliche Gesundheitspolitik in Deutschland, obwohl es breite wissenschaftliche Evidenz und gesellschaftliche Unterstützung für wirksame Maßnahmen gibt. Der Index macht deutlich, dass andere Länder politische Maßnahmen wie stärkere Regulierungen und Werbungseinschränkungen erfolgreicher umsetzen als Deutschland. Der Index soll künftig alle zwei Jahre erscheinen, um Schwachstellen in der deutschen Präventionspolitik sichtbar zu machen und politische Reformimpulse zu setzen. BÄK ruft zum Umdenken auf – für eine gesunde und widerstandsfähige Bevölkerung Der demografische Wandel und der Anstieg chronischer sowie psychischer Erkrankungen machen deutlich: Deutschland braucht eine starke, wissenschaftlich fundierte Public-Health-Strategie. Die Bundesärztekammer betont in ihrer aktuellen Stellungnahme, dass Prävention, Gesundheitsförderung und der Öffentliche Gesundheitsdienst deutlich gestärkt werden müssen. Bei der Vorstellung der Stellungnahme in Berlin unterstrichen Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft die Bedeutung einer gesundheitsorientierten Gesamtpolitik, von Bildung über Umwelt bis Verkehr. Nur wenn alle Politikfelder gesundheitliche Auswirkungen mitdenken, können Prävention, Chancengerechtigkeit und die Resilienz des Gesundheitssystems nachhaltig verbessert werden.
"Digitaler Engel" gewinnt European Digital Skills Award 2025
Das Projekt "Digitaler Engel" von Deutschland sicher im Netz e. V. wurde in Brüssel mit dem European Digital Skills Award 2025 in der Kategorie „Cybersecurity Skills“ ausgezeichnet. Mit über 800 Einsätzen, rund 25.000 erreichten Senior*innen und mehr als 1.500 geschulten Multiplikator*innen überzeugte das mobile Aufklärungsteam die internationale Jury. Der vom BMBFSFJ geförderte "Digitale Engel" unterstützt ältere Menschen, besonders in ländlichen Regionen dabei, digitale Chancen zu nutzen und sich sicher im Netz zu bewegen. Von Datenschutz über Passwortsicherheit bis zur Betrugsprävention vermittelt das Projekt praxisnahe Tipps und stärkt digitale Kompetenzen im Alltag. Weiterlesen
Alzheimer Europe verabschiedet neuen Strategieplan 2026–2030 Bei ihrer Online-Jahreshauptversammlung im November hat Alzheimer Europe einstimmig den neuen Strategieplan 2026-2030 sowie Arbeitsplan und Budget für 2026 angenommen. Vertreter*innen aus 35 Mitgliedsorganisationen nahmen teil und bestätigten den Beschluss. Der neue Strategieplan baut auf den Erfolgen der vergangenen Jahre auf, erweitert jedoch die strategischen Ziele von sechs auf zehn, um den aktuellen Bedürfnissen und Prioritäten besser gerecht zu werden. Die Ziele umfassen u. a. die stärkere Einbindung von Menschen mit Demenz, die Förderung von Menschenrechten, Forschung, Inklusion, Prävention sowie den Ausbau eines starken europäischen Alzheimer-Netzwerks. Alzheimer Europe rückt Prävention und aktuelle Entwicklungen in den Fokus Zur 35. Alzheimer Europe Conference in Bologna hat Alzheimer Europe die 49. Ausgabe des Dementia in Europe-Magazins veröffentlicht, die zentrale Trends in Politik, Forschung, Partizipation und Versorgung bündelt. Ergänzt wird sie durch eine Sonderbeilage zur Gehirngesundheit, die europäische Strategien zur Reduktion von Demenzrisiken über alle Präventionsstufen hinweg erläutert. Beide Publikationen betonen die Bedeutung eines lebenslangen Ansatzes und zeigen, wie Prävention und evidenzbasierte Versorgung weiterentwickelt werden können. Dublins erstes demenzfreundliches Einkaufszentrum setzt Meilenstein Das Frascati Centre ist Dublins erstes Einkaufszentrum mit ASI-Zertifizierung (Alzheimer Society of Ireland) als demenzfreundlicher Ort. Mitarbeitende werden speziell zu Demenzsensibilisierung und unterstützender Kommunikation geschult, um ein sicheres und inklusives Umfeld zu schaffen. Die Initiative ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Gemeinschaft, in der Menschen mit Demenz und ihre Familien mehr Verständnis, Würde und Teilhabe erfahren. EU startet Beteiligungsprozess zur Stärkung der Rechte von Menschen mit Behinderungen Die Europäische Kommission hat am 14. November eine öffentliche Konsultation zur Weiterentwicklung der Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021-2030 gestartet. Angesichts neuer Herausforderungen seit 2021 – darunter postpandemische Veränderungen und technologische Entwicklungen – sollen 2026 zusätzliche Maßnahmen vorgelegt werden, die auch für Menschen mit Demenz wichtige Impulse setzen können. Die neuen Aktionen bauen auf dem Fortschrittsbericht zur Strategie sowie den abschließenden Beobachtungen des UN-Fachausschusses vom April 2025 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf. Die Konsultation läuft bis zum 6. Februar 2026. Auch Alzheimer Europe wird eine Stellungnahme einbringen.
Risiken von Demenzerkrankungen reduzieren
Multilingualism protects against accelerated aging in cross-sectional and longitudinal analyses of 27 European countries (Agustin Ibañez et al., 2025) Wer regelmäßig mehrere Sprachen spricht, altert geistig langsamer. Jede zusätzliche Sprache verstärkt den Schutzeffekt, unabhängig von Bildung, körperlicher Aktivität oder sozialem Umfeld. Dies zeigt eine Studie mit über 86.000 Erwachsenen aus 27 europäischen Ländern. Die Forschenden des Trinity College Dublin erklären dies über die sogenannte „kognitive Reserve“: Mehrsprachigkeit wirkt wie ein Puffer im Gehirn und könnte das Risiko für Demenz verringern. Experten sehen im Erlernen neuer Sprachen eine einfache und wirksame Strategie zur Demenzprävention und für gesundes Altern. Weiterlesen Lewy body dementia promotion by air pollutants (Zhang et al., 2025) Forschende konnten mit einer Studie mit 56,5 Millionen Menschen in den USA zeigen, dass Feinstaub (PM2,5) das Risiko für eine Lewy-Körper-Demenz (LBD) erhöht. Ergänzende Experimente belegen, wie PM2,5 im Gehirn die Entstehung besonders schädlicher Alpha-Synuclein-Stämme anstößt, die typische Krankheitsprozesse fördern und zur Hirnatrophie – einem Rückgang von Hirnvolumen und Nervenzellen – beitragen können. Ähnliche Effekte traten bei Feinstaubproben aus China, den USA und Europa auf. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung wirksamer Maßnahmen zur Reduktion von Luftverschmutzung, um das Risiko neurologischer Erkrankungen zu verringern. Weiterlesen Ambient Air Pollution and the Severity of Alzheimer Disease Neuropathology (Boram Kim, Kaitlin Blam, Holly Elser et al., 2025) Auch eine weitere Kohortenstudie der University of Pennsylvania konnte die Gefahren von Feinstabbelastung nachweisen: demnach geht eine höhere Feinstaubbelastung (PM2,5) mit schwererer Alzheimer-Neuropathologie und stärkeren kognitiven Einschränkungen einher. Bei 602 Autopsien war PM2,5 vor dem Tod mit deutlich ausgeprägteren Alzheimer-Veränderungen verbunden, 63 % des Effekts auf die Demenzschwere ließen sich durch diese neuropathologischen Veränderungen erklären. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung weiterer bevölkerungsbasierter Studien zur Rolle von Luftverschmutzung bei neurodegenerativen Erkrankungen. Weiterlesen Alcohol use and risk of dementia in diverse populations: evidence from cohort, case–control and Mendelian randomisation approaches (Anya Topiwala, et al., 2025) Eine umfassende Analyse von über 550.000 Erwachsenen aus den USA und Großbritannien zeigt: Alkohol erhöht das Risiko für Demenz. Während Beobachtungsstudien einen scheinbaren Schutz leichter Trinkender suggerierten, deckt die genetische Analyse (Mendelian Randomisation) auf, dass das Risiko mit zunehmendem Konsum stetig steigt. Auch Alkoholabhängigkeit steigert das Demenzrisiko deutlich. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass jeder Alkoholkonsum zur Entstehung von Demenz beitragen kann und Strategien zur Reduktion von Alkoholmissbrauch das Auftreten von Demenz um bis zu 16 % senken könnten. Weiterlesen Physical activity as a modifiable risk factor in preclinical Alzheimer’s disease (Yau, WY.W., Kirn, D.R., Rabin, J.S. et al., 2025) Eine neue Studie zeigt, dass mehr körperliche Aktivität bei älteren Menschen mit erhöhten Amyloidwerten mit einem langsamer fortschreitenden Gedächtnis- und Funktionsabbau verbunden ist. Der schützende Effekt hängt dabei nicht von einer geringeren Amyloidmenge ab, sondern von einer verlangsamten Ansammlung von Tau-Proteinen, die eng mit der Entwicklung von Alzheimer-Symptomen verknüpft sind. Besonders wirksam erwies sich bereits moderate Bewegung (5.001-7.500 Schritte pro Tag), was einen gut erreichbaren Präventionsansatz für bislang inaktive ältere Menschen darstellt. Weiterlesen A cross-sectional study on the association between environmental residential noise exposure with cognitive functioning and structural markers of brain damage − The Maastricht study (Soeterboeck et al., 2025) Eine Auswertung der Maastricht-Studie mit 4.023 Teilnehmenden macht deutlich, dass Lärm die Gehirngesundheit beeinflussen kann, abhängig von Quelle und Wahrnehmung. Während objektiver Lärm am Wohnort (Straßenverkehr, Industrie, Fluglärm) kaum die kognitive Leistung beeinflusste, war selbst berichteter Lärm am Arbeitsplatz mit schlechterem Gedächtnis, verlangsamter Informationsverarbeitung und eingeschränkter exekutiver Funktion verbunden. Zudem korrelierte höhere Lärmbelastung insgesamt mit strukturellen Veränderungen im Gehirn, etwa geringerem Volumen der weißen Substanz und vermehrter zerebrospinaler Flüssigkeit. Besonders betroffen waren ältere Menschen sowie Personen mit kardiometabolischen oder Lebensstil-Risikofaktoren. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Lärmreduktion, insbesondere am Arbeitsplatz, zum Schutz der Gehirngesundheit und zur Förderung kognitiver Leistungsfähigkeit. Weiterlesen
Forschung zu Prävention und Therapie der Demenz fördern
Criminal minds in dementia: A systematic review and quantitative meta-analysis (Matthias L. Schroeter, Marija Zuvela, Lena Szabo, 2025) Eine aktuelle Metaanalyse (14 Studien, 236.360 Personen) zeigt, dass kriminelles Verhalten bei Menschen mit Demenz – besonders im frühen Krankheitsverlauf – häufiger auftritt als in der Allgemeinbevölkerung. (Als criminal behaviour/CB werden hier Verhaltensweisen wie Belästigung, Drohungen, Gewalt, sexuelle Übergriffe, Diebstahl, Verkehrsverstöße, illegaler Besitz von Waren und Mord angesehen.) Am stärksten betroffen ist die behaviorale frontotemporale Demenz (über 50 %), gefolgt von der semantischen Variante der primär progressiven Aphasie, einer Form der FTD mit Verlust sprachlicher Bedeutungen; bei Alzheimer-Demenz liegen die Prävalenzen deutlich niedriger (rund 10 %). Erstmaliges kriminelles Verhalten im mittleren Lebensalter kann laut Studienergebnissen ein Frühhinweis auf eine beginnende Demenz sein und sollte Anlass zu zeitnaher Diagnostik geben. Die Autor*innen empfehlen international abgestimmte Studien mit standardisierten Erhebungsmethoden. Weiterlesen Path integration impairments reveal early cognitive changes in subjective cognitive decline (Vladislava Segen et al., 2025) Menschen mit subjektivem kognitivem Abbau (SCD), eine Risikogruppe für Alzheimer, machen in virtuellen Navigationstests häufiger Fehler bei der sogenannten Path Integration, also beim Erfassen der eigenen Position anhand von Selbstbewegung. Besonders ein sogenannter Memory Leak treibt diese Fehler an. Die Ergebnisse einer Studie unter Beteiligung des DZNE deuten darauf hin, dass Navigationsaufgaben auf Basis von Selbstbewegung ein sensibles Werkzeug sein könnten, um frühe, noch symptomfreie Alzheimer-bedingte Veränderungen zu erkennen. Weiterlesen The role of genomic-informed risk assessments in predicting dementia outcomes (Shea J. Andrews et al., 2025) Eine neue Studie zeigt, dass die Kombination genetischer Informationen – etwa des APOE-Status und eines polygenen Alzheimer-Risikoscores – mit bekannten klinischen Risikofaktoren das individuelle Demenzrisiko deutlich besser abbilden kann. In den untersuchten Gedächtnisambulanzen wiesen 81 % der Personen mindestens einen solchen Risikofaktor auf, jeder zusätzliche Faktor erhöhte die Wahrscheinlichkeit, später eine Demenz zu entwickeln, um 34 %. Die Ergebnisse sprechen dafür, genomisch informierte Risikoberichte stärker in der Beratung einzusetzen, um frühzeitig passgenaue Strategien zur Erhaltung der Gehirngesundheit zu unterstützen. Weiterlesen
15. Dezember 2025, 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr Joint Heads of Medicines Agencies (HMA)/European Medicines Agency (EMA) multistakeholder workshop on Patient Registries for Alzheimer's disease European Medicines Agency, Amsterdam/hybrid Zur Veranstaltungs-Website 24. Februar 2026, 10:00 Uhr bis 14:30 Uhr Bayernweiter Online-Fachtag Demenz "Demenz im jüngeren Lebensalter" Online, via Zoom Zur Veranstaltungs-Website 26. und 27. Februar 2026 Gemeinsame Frühjahrstagung der Sektion Alter(n) und Gesellschaft der DGS und des fachübergreifenden Ausschusses (FA) Alter und Technik der DGGG in Kooperation mit dem Bayerischen Zentrum Pflege Digital (BZPD): Gesundheits- und Pflegeverläufe im höheren Lebensalter in einer sich digitalisierenden Welt Deutsche Gesellschaft für Soziologie, Hochschule Kempten Zur Veranstaltungs-Website 16. und 17. März 2026 Kongress Armut und Gesundheit 2026 - Was ist uns Chancengerechtigkeit als Gesellschaft wert? Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V., Berlin Zur Veranstaltungs-Website 23. bis 25. März 2025 Grand Challenges Conference – Joint Research for Better Futures (unter anderem mit den Themenschwerpunkten Global Health und Social Cohesion) TU Berlin, Berlin Zur Veranstaltungs-Website Call for Abstracts bis 14. Dezember 2025 9. April bis 11. April 2026 Jahreskongress der ÖGGG 2026 - "Altsein war gestern, Altwerden ist morgen" Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie, Wien Zur Veranstaltungs-Website 14. bis 16. April 2026 37th Global Conference of Alzheimer’s Disease International Alzheimer’s Disease International, Lyon Zur Veranstaltungs-Website 25. und 26. April 2026 Musikpraxis im Fokus: Interdisziplinärer Kongress Lebensfreude -Teilhabe - Gemeinschaft: Musizieren für & mit Menschen mit Demenz – Perspektiven für Chöre und Instrumentalensembles Bundesmusikverband, Karlsruhe Zur Veranstaltungs-Website 5. Juli 2026 bis 8. Juli 2026 23rd IAGG world congress of gerontology and geriatrics: "Ageing well in a globalised world" RAI Amsterdam, Amsterdam Zur Veranstaltungs-Website Jederzeit Demenz Partner - Webtraining Zur Anmeldung
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