Newsletter zur Nationalen Demenzstrategie

4. Ausgabe 2024

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Liebe Leser:innen,

der Welt-Alzheimertag steht vor der Tür und damit die Woche der Demenz. In dieser Aktionswoche wollen wir viel Aufmerksamkeit auf das Thema Demenz lenken und sind auch in diesem Jahr wieder gespannt, welche Aktionen die Akteure und Mitglieder des Netzwerks der Nationalen Demenzstrategie planen – Filmvorführungen, Demenz-Parcours oder ein gemeinsamer Museumsbesuch mit Menschen mit Demenz? Denkbar ist vieles, auch in Verbindung mit dem diesjährigen Motto der Deutschen Alzheimer Gesellschaft "Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben.". Machen Sie mit und teilen Sie am 21. September oder in der Woche der Demenz zwischen dem 16. und 22. September schöne Aktionen von, für und mit Menschen mit Demenz in sozialen Medien mit dem Hashtag #WeltAlzheimertag.

Wir in der Geschäftsstelle stecken mitten in den Vorbereitungen für unsere Netzwerktagung am 19.9.2024 in Berlin - ebenfalls in der Woche der Demenz. Wir werden wie immer auf unserer Website darüber berichten. Auch wir haben uns das Welt-Alzheimertag-Motto zu Herzen genommen und wissen, dass wir "Gemeinsam mehr erreichen". Wir widmen uns in kleinen, thematisch an der Demenzstrategie ausgerichteten Arbeitsgruppen dem intensiven Austausch zwischen den Mitgliedern und Akteuren und wagen einen Blick in die Zukunft der Zusammenarbeit.

Ihr Team der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie

 

Inhalt

Neues aus dem Netzwerk

Weitere aktuelle Meldungen - Aus Deutschland

Weitere aktuelle Meldungen - International

Publikationen

Veranstaltungen

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Neues aus dem Netzwerk

Ausschreibung für Demenz-Versorgungspfad startet

Die Versorgung von Menschen mit Demenz wird durch die Zusammenarbeit einer Vielzahl von Akteuren gewährleistet. Ein Versorgungspfad kann dazu beitragen, die Versorgungsqualität für Menschen mit Demenz zu erhöhen. Das BMG hat hierzu eine Bekanntmachung veröffentlicht, zu der bis zum 19. September 2024 entsprechende Projektanträge eingereicht werden können.
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Demenzforschung und -therapie sind Teil der neuen Zukunftsstrategie der Bundesregierung

Mit der neuen Zukunftsstrategie Forschung und Innovation setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung sechs Schwerpunkte – Missionen – für die Zukunft. In Mission 3 steht "Gesundheit für alle verbessern" im Fokus, auch die Demenzforschung und -therapie sollen in den nächsten Jahren verbessert werden. Forschungsprojektenprojekte wie RAUM!Erleben des DZNE oder eine Studie zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ergründen, wie sich das Leben für Menschen mit Demenz verbessern ließe.
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DGG-Arbeitsgruppe Neurologie veröffentlicht Ergebnisse über Einsatz empfohlener Assessmentverfahren

Die Arbeitsgruppe Neurologie der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat sich mit der Frage befasst, welche Instrumente des geriatrischen Assessments derzeit in Deutschland zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse der Umfrage legen nahe, dass in den wichtigen geriatrischen Themengebieten wie Delir und Gebrechlichkeit in Deutschlands geriatrischen Kliniken weiterer Strukturierungsbedarf besteht.
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Deutsch-Japanisches Symposium über das Altern der Gesellschaft und Demenz

Auf dem Deutsch-Japanischen Symposium tauschten sich Anfang Juli Vertreter:innen der deutschen und der japanischen Gesundheitspolitik über Demenz aus. Beide Länder stehen vor der Herausforderung in den nächsten Jahren immer mehr Menschen mit Demenz versorgen zu müssen und präsentierten im Rahmen des Symposiums Best Practice-Beispiele und neuste Forschungsergebnisse.
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Abschlussbericht des Demenz Support Stuttgart

"Über die Distanz verbunden" ist der Titel des Abschlussberichts von Demenz Support Stuttgart, der im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurde. Der diesjährige Bericht beschäftigt sich mit der Wirksamkeit von Videobotschaften bei Menschen mit Demenz und ‚herausforderndem Verhalten‘. Sein Fazit: Menschen, die mit biografisch bedeutsamen Momenten durch Videobotschaften konfrontiert werden, zeigen eine höhere Motivation und Bereitschaft für Partizipation und Kooperation im weiteren Pflegekontext.
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Prall gefülltes Programm zum 12. Kongress der Deutschen Alzheimer e. V.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz lädt zum 12. Kongress der Gesellschaft ein (10.-12.10.2024, Stadthalle Fürth). Dieser steht wie die diesjährige Woche der Demenz unter dem Motto "Demenz: Hinsehen. Helfen. Handeln." und richtet sich an alle, denen das Thema Demenz am Herzen liegt: Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen, Menschen aus Beratung und Betreuung oder Ehrenamtliche. Auch die Nationale Demenzstrategie wird mit einem Themenbeitrag im Symposium "Demenzstrategien in Bund und Land" vertreten sein.
Zum Programm

Start der zweiten Ausschreibungsrunde für demenzsensibles Singen und Musizieren

Nach dem erfolgreichen Start der Projektförderung von "Länger fit durch Musik!" schreibt der Bundesmusikverband Chor und Orchester e.V. (BMCO) ab sofort die zweite Förderphase aus. Gefördert werden Projekte, die mit Hilfe von Musik die Lebensqualität von Menschen mit Demenz nachhaltig verbessern. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2024.
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Neues Material in den Kursen der Initiative Demenz Partner

Die Initiative Demenz Partner hat ihre Materialien überarbeitet und barriereärmer gestaltet. Neben neuen Grafiken zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Demenzerkrankungen gibt es nun auch den Erklärfilm zur Initiative mit Gebärdensprache.
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Kampagne des ZNS sensibilisiert für Demenz

Der Spitzenverband ZNS hat eine bundesweite Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Relevanz psychischer Gesundheit und Hirngesundheit initiiert: "#kopfsache – Nichts geht ohne Hirn und Psyche!". Durch sie sollen administrative Vorgänge vereinfacht, Maßnahmen gegen Stigmatisierungen aufgrund von ADHS und Demenz sowie intelligente Versorgungsmodelle etabliert werden, die sowohl die medizinische Expertise als auch familienorientiertes Therapieren fördern.
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Demenz - Gemeinsam. Mutig. Leben. – DAlzG stellt Poster und Online-Bildmaterial für den Welt-Alzheimertag

Der Welt-Alzheimertag wird jährlich am 21. September begangen, um die Öffentlichkeit für Demenz und Alzheimer zu sensibilisieren. Auch in Deutschland beteiligen sich zahlreiche Initiativen, in diesem Jahr rund um das Motto "Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben". Die DAlzG hat dazu Bildmaterial entwickelt und ruft alle Interessierten auf, sich mit vielfältigen Projekten zu beteiligen.
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Aktuelle Forschung am DZNE

Wie steht es in Deutschland um die frühe Alzheimer-Diagnostik?
Eine frühzeitige Demenzdiagnose kann sich positiv auf den weiteren Krankheitsverlauf auswirken, da therapeutische Methoden früher zugänglich werden und medikamentöse Interventionen optimiert werden können. Vor diesem Hintergrund beginnt ein Rostocker Forschungsteam des DZNE in Kooperation mit dem Pharmakonzern Lilly Deutschland GmbH im Sommer dieses Jahres eine bundesweite Online-Befragung, welche für eine Laufzeit von eineinhalb Jahren angesetzt wird.
Blutmarker erkennen seltene Demenzformen sowie die Nervenerkrankungen ALS und PSP
Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen haben Fortschritte bei der Erforschung frühdiagnostischer Instrumente erzielt. Im Rahmen einer Studie mit 991 Erwachsenen konnte festgestellt werden, dass sich die häufigste Form der frontotemporalen Demenz sowie die Nervenerkrankungen Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und Progressive Supranukleäre Blickparese (PSP) per Bluttest erkennen lassen. Obgleich sich die im Nature Medicine publizierten Resultate noch nicht in die klinische Routine integrieren lassen, eröffnen sie neue Perspektiven für die künftige Forschung unter Einsatz von Biomarkern zur Diagnose neurodegenerativer Erkrankungen.

Lokale Allianz Greifswald - Schöne Erlebnisse und kulturelle Teilhabe ermöglichen

Demenzsensible Angebote zu schaffen ist einfacher als viele denken, meint Kathrin Schulz-Jokiel, Koordinatorin der Lokalen Allianzen in Greifswald. Das seit 2011 bestehende Netzwerk "Demenz und Kultur", das mit seiner Netzwerkarbeit dafür sorgt, dass das Thema Demenz in ehrenamtlichen Projekten und Kultureinrichtungen wie Gottesdiensten und Museen ankommt, ist ein Beispiel für solch positive Integrationsarbeit. Die Zukunftsvision: Demenzsensible Schulung des städtischen Personals.
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Monitoring zeigt Engagement: Akteure setzen Maßnahmen erfolgreich um

Das diesjährige Monitoring der Nationalen Demenzstrategie zeigt erneut, wie vielfältig sich die Akteure für Menschen mit Demenz engagieren. Im Berichtszeitraum von April 2023 bis März 2024 wurden plangemäß 61 % der geplanten Maßnahmen abgeschlossen und 33 % begonnen. Am 19. Juni 2024 hat die Steuerungsgruppe den vierten Bericht zum Umsetzungsstand der Nationalen Demenzstrategie abgenommen.
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Weitere aktuelle Meldungen

Aus Deutschland

  • Gesundheitsatlas Deutschland des wissenschaftlichen Instituts der AOK
    Der neue Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK bietet in Form einer interaktiven Deutschlandkarte eine detaillierte Übersicht über die gesundheitliche Situation der Bevölkerung in Deutschland. Über einen simplen Mausklick können weitere Informationen zu den spezifischen Krankheitsbildern eingesehen werden. Unter den dargestellten Erkrankungen befindet sich auch die Demenz.
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Internationale Meldungen

  • Sehverlust und erhöhte Cholesterin-Werte - Lancet-Kommission erweitert Liste der Risikofaktoren für Demenz
    Der jüngste Bericht der Lancet-Kommission über Demenzprävention, -intervention und -pflege kommt zu dem Schluss, dass sich insgesamt etwa 45 % der Demenzfälle durch gezielte Prävention in verschiedenen Lebensphasen vermeiden ließen und listet insgesamt 14 Risikofaktoren auf. Die Kommission präsentiert insbesondere neue Belege dafür, dass unbehandelter Sehverlust und ein hoher Cholesterinspiegel als Risikofaktoren für Demenz gelten können.
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  • Neue Erkenntnisse zu Demenz beim Kongress der Europäischen Akademie für Neurologie
    Albträume könnten Vorboten einer Demenz sein
    Während der Zusammenhang zwischen Albträumen und anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie der Parkinson-Krankheit in der Forschungsliteratur bereits belegt zu sein scheint, ist der Zusammenhang mit Demenz noch unklar. Ein Team um den in London ansässigen Neurologen Abidemi Otaiku erforschte nun, dass Personen mittleren Alters, die wöchentlich über beunruhigende Träume berichten, ein viermal höheres Risiko für kognitive Störungen haben. Ältere Menschen mit wöchentlichen Albträumen haben ein 2,2-fach höheres Risiko, an Demenz zu erkranken.
    Möglicher Nutzen der transkraniellen Pulsstimulation bei Alzheimer-Demenz
    Ende Juli präsentierte eine Neusser Arbeitsgruppe auf der Jahrestagung der European Academy of Neurology einen möglichen Nutzen der transkraniellen Stimulation (TPS) – eine nicht-invasive Therapiemethode, die mit Hilfe von Stoßwellen die Hirnaktivität stimulieren soll. Auch wenn der Nutzen der TPS noch nicht bewiesen ist, sind dies Impulse für die weitere Forschung. Testpersonen waren 86 Teilnehmer:innen mit einem Durchschnittsalter von 75,8 Jahren. Sie erhielten jeweils 6 Therapiesitzungen innerhalb von 2 Wochen.

  • Globale Umfrage "Attitudes Towards Dementia 2024"
    Alzheimer Disease International (ADI) lädt zur Teilnahme an ihrer globalen Umfrage ein, welche die Einstellungen zu und Stigmatisierung von Demenz in der Gesellschaft untersucht. Die vorliegende Umfrage basiert auf der ersten globalen Umfrage zu Einstellungen zu Demenz der ADI aus dem Jahr 2019. Sie steht dabei allen interessierten Personen offen und zielt darauf ab, durch eine flächendeckende Partizipation einen globalen Überblick zur Einstellung zu Demenz zu gewinnen. Die Umfrage ist in vielen Sprachen verfügbar.
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  • Alzheimer Europe
    Offener Brief der EU4Health Civil Society Alliance an Ursula von der Leyen
    Die EU4Health Civil Society wendet sich in einem offenen Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen. Anlass ist die Forderung, einen Vizepräsidenten für Gesundheit, Wohlfahrt und soziale Rechte zu ernennen. Eine solche Position, so die Hoffnung der Initiator:innen, würde sicherstellen, dass Gesundheitsthemen zu einer Priorität auf der EU-Agenda werden, dass die Europäische Gesundheitsunion eine angemessene Unterstützung im nächsten mehrjährigen
    Finanzplan erhält und dass eine starke und koordinierte Umsetzung der Gesundheitspolitik in der EU gewährleistet wird.
    Neues Mandat der European Working Group of People with Dementia
    Die European Working Group of People with Dementia ist eine Arbeitsgruppe von Menschen mit Demenz, die von den jeweiligen nationalen Alzheimer Gesellschaften ernannt werden, um die internationale Arbeit im Bereich Demenz zu überwachen. Nun wurde die neue Mandatsperiode der Gruppe auf der Jahreshauptversammlung von Alzheimer Europe offiziell bestätigt und gestartet. Neuer Vorsitzender ist Kevin Quaid (Irland), seine Stellvertreterin ist Lieselotte Klotz (Deutschland).
    Zukünftige Nutzung Künstlicher Intelligenz bei der Neurologischen Evaluation
    Ein Forscher:innenteam aus China und den USA hat den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Demenzdiagnostik anhand von Datensätzen von insgesamt 51.269 Teilnehmer:innen getestet. Variablen waren unter anderem Demographie, Familienanamnese und neuropsychologische Beurteilung. Sie fanden heraus, dass mithilfe von KI die verschiedenen neurodegenerativen Krankheiten präziser bestimmt werden können. Dies hilft, auch die verschiedenen Ursachen von Demenz zu verstehen und passgenaue Therapien und Behandlungsstrategien zu entwickeln.

  • Neues aus der Pharma-Forschung zu Demenz und Alzheimer
    Alzheimer Medikament Leqembi/Lecanemab in Europa nicht zugelassen
    Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am 26. Juli 2024 bekannt gegeben, das Alzheimer-Medikament Leqembi, das den Wirkstoff Lecanemab enthält, nicht zuzulassen, da das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen zu hoch sei. Besonders häufig traten bei Patienten, die Leqembi bekamen, Amyloid-Bildungsstörungen auf. Dabei kommt es zu Schwellungen und Blutungen im Gehirn.
    FDA genehmigt Behandlung für Erwachsene mit Alzheimer-Krankheit
    Die Food and Drug Administration (FDA) hat die Injektion von Kisunla (Donanemab-Azbt) zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit in der USA zugelassen. Die Behandlung mit Kisunla sollte bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder leichter Demenz eingesetzt werden, wobei diese Population den Schwerpunkt der klinischen Studien bildete. Im Rahmen einer doppelblinden, placebokontrollierten Parallelgruppenstudie wiesen Patient:innen, die das Medikament erhielten, auf verschiedenen Demenz-Bewertungsskalen signifikant weniger Symptomverschlimmerungen auf.

Publikationen

Die Öffentlichkeit für Menschen mit Demenz mobilisieren

  • Digitale Informationsmaterialen über Demenz – Eine explorative inhaltsanalytische Betrachtung
    (Dominik Daube & Doreen Reifegerste, 2024)
    Deutsche Gesundheits- und Gesundheitskommunikations-Forscher:innen haben im deutschen Sprachraum mittels einer innovativen qualitativen Analysemethode digitale Informationsangebote zu Demenz untersucht. Welche Zielgruppen werden angesprochen? Wie werden die Informationen vermittelt? Wie sind die Materialien aufbereitet?
    Die Materialien erwiesen sich meist als wenig nachvollziehbar für Laien. Häufig wurden Behandlungsmaßnahmen thematisiert, ohne andere Risikofaktoren auf den weiteren Krankheitsverlauf zu erklären. Auch gesellschaftliche Risikofaktoren – wie strukturelle Ungleichheiten in der zu Versorgung oder Einsamkeit - kamen zu kurz.
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Risiken von Demenzerkrankungen reduzieren

  • Changes in prevalence and incidence of dementia and risk factors for dementia: an analysis from cohort studies
    (Naaheed Mukadam, Frank J.  Wolters et al., 2024) 
    Aufgrund der weltweit gestiegenen Lebenserwartung werden künftig auch mehr Menschen an Demenz erkranken. Trotzdem hält die vorliegende Analyse bevölkerungsbasierter Kohortenstudien fest: Vor allem in Europa und den USA (in Ländern mit hohen Einkommen) ist die Prävalenz und Inzidenz von Demenz im Zeitverlauf rückläufig. In den meisten dieser Länder verringerte sich durch Gesundheitskampagnen die Raucherquote und durch erleichterte Bildungszugänge und die Schulpflicht stieg das Bildungsniveau. Der Zusammenhang spricht dafür, Demenzprävention auch mit landesweiten politischen Interventionen, die zur Veränderung des Lebensstils führen, zu betreiben. Entsprechende Kampagnen gegen Diabetes und Fettleibigkeit, beides Demenz-Risikofaktoren, scheinen ratsam.
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  • Impact of periodontal disease on cognitive disorders, dementia, and depression: a systematic review and meta-analysis
    (Vittorio Dibello, Carlo Custodero et al., 2024)
    Forschungsergebnisse deuten vermehrt darauf hin, dass eine schlechte parodontale Gesundheit systemische Erkrankungen, insbesondere die frühe Entwicklung von kognitiven Störungen, Demenz und Depressionen, begünstigt. Ein italienisches Forscher:innenteam ging dem Zusammenhang in Form einer Studien-Metaanalyse nach. Im Fall kognitiver Beeinträchtigung und Demenz bestätigte er sich, für Depressionen nicht. Wegen der disparaten Datenbasis – von 7.363 Studien eigneten sich nur 46 zur Auswertung – bleibt der Zusammenhang streitbar und es bedarf weiterer Untersuchungen.
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Wohnkonzepte für Menschen mit Demenz gestalten

  • Clinical Outcomes and Cost-Effectiveness of Collaborative Dementia Care. A Secondary Analysis of a Cluster Randomized Clinical Trial 
    (Bernhard Michalowsky, Iris Blotenberg et al.; 2024) 
    Die Sekundäranalyse einer randomisierten klinischen Clusterstudie mit 308 Personen mit Demenz, durchgeführt von Forscher:innen des DZNE, ergab erneut, dass diejenigen Patient:innen, die multiprofessionell und kollaborativ (Collaborative Dementia Care Management, kurz: CDCM) zuhause versorgt wurden, signifikant weniger Verhaltens- und psychologische Symptome, eine bessere psychische Gesundheit und weniger Medikamentenbedarf aufwiesen. Auch die Belastung für die Pflegenden und Angehörigen und das Gesundheitssystem waren gemindert. Es wird empfohlen, CDCM als neuen Standard der Demenzversorgung zu etablieren.
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Angehörige von Menschen mit Demenz bei der Sterbebegleitung unterstützen

  • Palliative Care in Early Dementia: A Scoping Review
    (Karen de Sola-Smith, Joni Gilissen et. al., 2024)
    Demenz- und Versorgungsforscher:innen aus Kalifornien und Belgien haben anhand von 77 Studien aus zehn Jahren den Stand der Palliativpflege für Menschen mit Demenz im frühen Stadium geprüft. Sie zeigen: Es braucht Instrumente zur Bestimmung des Beginns der Palliativversorgung sowie Leitfäden zum Umgang mit Patient:innenwillen und Angehörigenbedürfnissen, zum Beispiel zur Vereinbarung von Pflegezielen, zur Pflegeplanung oder zur Absicherung gegen Vernachlässigung. Dies erfordert vor allem gut geschulte Pflegekräfte sowie langfristige Beziehungen und Kommunikation zwischen allen Beteiligten, um die Pflege gemeinsam und maßgeschneidert planen und ein Unterstützungsnetzwerk aufbauen zu können.
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Versorgungsforschung zu Demenz fördern

  • Predicting Cognitive Decline in Amyloid-Positive Patients With Mild Cognitive Impairment or Mild Dementia
    (Pieter J. Van der Veere et. al., 2024)
    Der kognitive Abbau im Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung kann stark variieren. Eine wichtige Rolle für eine effiziente Behandlung spielt die Prognose. Ein Amsterdamer Forscherteam hat nun 961 Amyloid-positive Proband:innen mit unterschiedlich ausgeprägten Symptomen untersucht. Es gelang ihnen, daraus ein klinisch anwendbares Vorhersagemodell für leichte kognitive Beeinträchtigung und leichte Demenz zu entwickeln, welches Patient:innen Unsicherheiten bei Behandlungsentscheidungen nehmen kann.
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Partizipation in der Demenzforschung verbessern

  • Considerations for legal, ethical, and effective practice in dementia research 
    (Michael C. B. David, Martina Del Giovane et al., 2024)
    Menschen mit Demenz sollten unbedingt an Demenzforschung beteiligt sein. Aufgrund ihrer eingeschränkten bis nicht vorhandenen Einwilligungsfähigkeit stellen sich dabei ethische und rechtliche Fragen, für die Pflegepersonal, Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen wenig Handlungssicherheit haben. Um Studienabbrüche oder, schlimmer noch, schlechte Praktiken, zu vermeiden, hat ein britisches Team aus Demenzforschung, Rechtswissenschaft und Pflege einen Leitfaden erstellt. Er beinhaltet den rechtlichen Rahmen in Kürze, Kriterien für Forschungsethikkommissionen, eine Reihe von Fallvignetten und eine Checkliste für die Arbeit von Forscher:innen mit Menschen mit Demenz.
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  • The association of glucose metabolism measures and diabetes status with Alzheimer’s disease biomarkers of amyloid and tau: A systematic review and meta-analysis
    (Van Gils et. al., 2024)
    Studienergebnisse zum Zusammenhang zwischen Diabetes mellitus und einer Demenzerkrankung waren bisher widersprüchlich. Forscher:innen haben nun eine Verbindung zwischen erhöhten Tau-Proteinen, einem wissenschaftlich anerkannten Indikator für eine Demenzerkrankung, mit einem gestörten Glukosestoffwechsel nachgewiesen. Der Zusammenhang ist wichtig für die Diagnose und Behandlung von Menschen mit Diabetes und/oder Demenz.
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Veranstaltungen

  • 11. bis 14. September 2024
    Gemeinsamer Jahreskongress DGGG & DGG "Altern ohne Grenzen"
    Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e.V. und Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V., Kassel
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 16. September 2024, 17:30 bis 19:30 Uhr
    "Arbeit mit alternden Menschen"
    Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e. V. (Online via Zoom)
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 16. September 2024, 9:00 bis 16:30 Uhr
    Landesfachkonferenz Demenz und Kultur 2024
    Landeskompetenzzentrum Demenz Sachsen-Anhalt, Halle/Saale
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 16. September 2024, 9:30 bis 14:30 Uhr
    Fachveranstaltung zur Vorstellung der Sächsischen Demenzstrategie
    Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Sachsen, Dresden
    Zur Veranstaltungs-Website (Anmeldung bis zum 31. August möglich)

  • 18. September 2024, 8:30 bis 16:00 Uhr
    14. Jahrestagung DZNE Witten "Demenz. Gemeinsam erleben, forschen und verändern. Das geht!"
    Deutsches Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen Witten
    Zur Veranstaltungs-Website (Anmeldung bis zum 6. September möglich)

  • 21. September 2024, 9:00 bis 17:30 Uhr
    Begegnung auf Augenhöhe – Für Betroffene und Angehörige
    Demenz meet Köln (Köln)
    Zum Programm

  • 26. September 2024, 18 Uhr
    Vortragsreihe - Wissen für die Praxis, Thema: "Demenz und Trauma"
    Alzheimer Gesellschaft München e. V., München (Hybrid möglich)
    Zum Veranstaltungs-Flyer

  • 8. bis 10. Oktober 2024
    34. Alzheimer Europe Konferenz
    Alzheimer Europe, Genf
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 10. bis 12. Oktober 2024
    12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft "Demenz: Hinsehen. Helfen. Handeln."
    Deutsche Alzheimer Gesellschaft, Fürth
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 11. Oktober 2024, 09:00 bis 17:00 Uhr
    19. Fachtagung Palliative Geriatrie Berlin
    Unionshilfswerk Palliative Geriatrie, Berlin
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 17. Oktober 2024, 10:00 Uhr bis 18. Oktober 2024, 13:00 Uhr
    Diagnose Demenz und nun? Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher Erstbegleitung in Kommunen
    Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., Online Veranstaltung via WebEx
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 18. Oktober 2024
    Fachtagung "Musik und Gesundheit"
    Deutscher Musikrat (Katholische Akademie Berlin)
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 6. bis 9. November 2024
    DGN-Kongress 2024
    Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), CityCube Berlin und digital
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 7. bis 8. November 2024
    Deutscher Pflegetag 2024 – Pflege stärken mit starken Partnern
    Deutscher Pflegetag, Messe Berlin
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 20. und 21. November 2024
    Fachtagung der Netzwerkstelle "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz"
    Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz, Würzburg
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 21. November 2024, 18 Uhr
    Vortragsreihe - Wissen für die Praxis, Thema: "Sexualität bei Menschen mit Demenz"
    Alzheimer Gesellschaft München e. V., München (Hybrid möglich)
    Zum Veranstaltungs-Flyer

  • 21. November 2024. 8:45 bis 15:30 Uhr
    Wege zwischen Anspruch und Wirklichkeit – 6. Fachtag Demenz und Pflege Mittelfranken
    Fachstelle für Demenz und Pflege Mittelfranken (Erlangen; Hybrid möglich)
    Zur Veranstaltungs-Website

  • 3. bis 4. Dezember 2024
    Fachkonferenz Bau und Betrieb von Senioren- und Pflegeeinrichtungen
    München
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  • Jederzeit
    Demenz Partner - Webtraining
    Zur Anmeldung

 

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