Die Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie führte Anfang 2024 die vierte Monitoring-Abfrage durch, um den Umsetzungsstand der Maßnahmen bei den beteiligten Akteuren zu erfassen. Insgesamt wurden 46 Maßnahmen(-teile) abgefragt, die Auswertung erfolgte zweigeteilt: Maßnahmen mit unterschiedlichen Akteuren und Maßnahmen der Länder.
Von 36 Maßnahmen(-teilen) mit unterschiedlichen Akteuren wurde der überwiegende Teil (22) umgesetzt, ein weiterer Großteil begonnen (12). Die Rückmeldungen waren also zu einem großen Teil der Maßnahmen positiv. Die Rücklaufquote von über 95% zeigt, dass die Akteure engagiert an der Umsetzung der Maßnahmen arbeiten.
Maßnahmen, in denen ausschließlich die Länder als Akteure befragt wurden, wurden in diesem Bericht erstmals gesondert betrachtet. Von diesen zehn Maßnahmen(-teilen) wurden 54 % als abgeschlossen und 25 % als gestartet bewertet. Dies stellt eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar.
Der vollständige Bericht kann hier heruntergeladen werden.
Schlussfolgerungen aus dem Bericht
Der Bericht zeigt, dass die Maßnahmen der Nationalen Demenzstrategie überwiegend erfolgreich umgesetzt werden. Neben dieser positiven Bilanz haben das Netzwerktreffen 2023 und eine anschließende telefonische Befragung einer Auswahl von Akteuren auch gezeigt, dass der Monitoringprozess als zu aufwändig empfunden wird. Es ist daher geplant, den Prozess in der zweiten Jahreshälfte 2024 zu überarbeiten und zu verschlanken. Ziel ist es, den Aufwand für die Akteure zu reduzieren und die freiwerdenden Ressourcen in der Geschäftsstelle verstärkt in den Arbeitsbereich Netzwerk und geeignete Veranstaltungsformate zu investieren.
Um solche möglichen Anpassungen der Nationalen Demenzstrategie gemeinsam mit den Beteiligten erarbeiten zu können, wird die Netzwerktagung 2024 wieder als rein interne Veranstaltung stattfinden. Dabei soll auch die Weiterentwicklung der gemeinsamen Arbeit nach Abschluss der jetzigen Förderphase der Strategie ein zentrales Thema sein. Bis Ende 2025 soll ein Konzept zur Weiterentwicklung der Strategie erarbeitet werden, das als Grundlage für eine Entscheidung über die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit nach 2026 dienen soll.
Die Geschäftsstelle der Nationalen Demenzstrategie unterstützt die Zusammenarbeit der Akteure weiterhin intensiv, zum Beispiel durch Workshops und individuelle Austauschangebote. Die Ergebnisse des Netzwerktreffens 2023 zeigen, dass die Akteure mehr Unterstützung bei der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wünschen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit soll weiter ausgebaut werden, um die Ergebnisse der Strategie und ihre Wirkung für Menschen mit Demenz stärker in der Öffentlichkeit und in der Fachpolitik zu thematisieren.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Nationale Demenzstrategie auf einem guten Weg ist, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Die Steuerungsgruppe hat beschlossen, den Austausch zu intensivieren und plant für dieses Jahr ein zweites Treffen im November.
Das Netzwerk Nationale Demenzstrategie
Im Berichtszeitraum zwischen April 2023 und März 2024 konnte das Netzwerk Nationale Demenzstrategie drei neue Mitglieder aus dem musikalischen Bereich begrüßen:
- den Deutschen Musikrat
- die Deutsche Gesellschaft für Musikgeragogik und
- die Deutsche Musik-therapeutische Gesellschaft
Durch Vernetzung und Zusammenarbeit können Probleme und Herausforderungen besser adressiert werden, wie hier im Bereich der musikalischen, demenzsensiblen Angebote. Neue Mitglieder erweitern den Wirkungsbereich der Strategie und stärken die Unterstützung für Menschen mit Demenz.