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Newsletter zur Nationalen Demenzstrategie
6. Ausgabe 2025Wird der Newsletter nicht richtig angezeigt? Newsletter im Browser öffnen!
Liebe Leser*innen, keine Spur vom Sommerloch: Die Demenzforschung wird in den unterschiedlichsten Bereichen vorangetrieben. Sei es durch neue Auswertungen vergangener Demenzdiagnosen, die Hoffnung geben, einen Bluttest, der perspektivisch Diagnoseverfahren wie die Lumbalpunktion ersetzen könnte, oder die positiven Auswirkungen von Musik auf Menschen mit Demenz. Was überzeugt Sie oder Menschen (mit Demenz), die Sie kennen, davon, an Demenzforschung teilzunehmen oder was hält sie bisher davon ab? Ihre Gedanken dazu können Sie schnell und unkompliziert in der Umfrage von Alzheimer Europe teilen. Sie kommen der Forschung zu Gute und helfen hoffentlich dabei, Studien leichter zugänglich zu machen. Wie immer finden Sie im Newsletter auch Neues aus den drei weiteren Handlungsfeldern der Nationalen Demenzstrategie: Meldungen zu Sensibilisierung und Aufklärung, zu pflegenden Angehörigen, zur medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie zu internationalen Themen und Veranstaltungen. Sollte Ihnen eine Nachricht fehlen oder Sie Anregungen oder Kritik haben, zögern Sie nicht, sich bei uns zu melden. Sie erreichen uns über unser Geschäftsstellenpostfach (nds@dza.de), über LinkedIn und Bluesky. Viele Grüße Ihr Team der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie
Neues aus dem Netzwerk Internationale Meldungen Neue wissenschaftliche Publikationen Veranstaltungen *****************************************************************************************************************
Rückgang der Demenzdiagnosen im niedergelassenen Bereich
Eine aktuelle Studie von Michalowsky et al. hat Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung in Deutschland von 2015 bis 2022 ausgewertet. Betrachtet wurden Versicherte ab 65 Jahren mit gesicherter Demenzdiagnose. Trotz des demografischen Wandels zeigt sich ein deutlicher Rückgang: Die alters- und geschlechtsstandardisierte Inzidenz sank um 26 %, die Prävalenz um 18 % – besonders bei jüngeren Senior*innen und Frauen. Die Zahl der Diagnosen ging von 1,56 auf 1,43 Millionen zurück, während leichte kognitive Störungen leicht zunahmen. Mögliche Ursachen sehen die Autor*innen in verändertem Diagnoseverhalten, strukturellen Verschiebungen oder einem tatsächlich gesunkenen Erkrankungsrisiko. Weiterlesen
Was motiviert Europäische Länder zur Demenzforschung?
Mit einer europaweiten Umfrage möchte Alzheimer Europe besser verstehen, wie Menschen über Demenzforschung denken und was sie motiviert, an Studien teilzunehmen. Der Fragebogen wurde in Zusammenarbeit mit den nationalen Alzheimer-Gesellschaften entwickelt, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, mehr Menschen für die Forschung zu gewinnen und künftige Studien zu optimieren. Die Befragung ist anonym, dauert etwa zehn Minuten und erfolgt gemäß DSGVO. Weiterlesen
Schüler*innen entwickeln kreative Ideen für Menschen mit Demenz
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinner*innen! Der Schulwettbewerb "Demenz: Hinsehen, helfen, handeln!" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. (DAlzG) ist erfolgreich abgeschlossen: 59 kreative Projekte von Schüler*innen und Auszubildenden aus ganz Deutschland wurden eingereicht. Sechs davon überzeugten die Jury ganz besonders und wurden mit Preisgeldern von bis zu 2.000 Euro prämiert. Weiterlesen
Neue DADO-Handreichungen: Gemeinsame Impulse für eine bessere Demenzversorgung im deutschsprachigen Raum
Zum Abschluss eines Erasmus+-Projekts, "Demenz im deutschen Sprachraum", veröffentlichen die Deutschsprachigen Alzheimer- und Demenz-Organisationen (DADO) drei gemeinsame Handreichungen, die sich an politisch Verantwortliche sowie an Akteurinnen und Akteure aus der Praxis richten. Ziel ist es, Beispiele guter Praxis aus den beteiligten Ländern sichtbar zu machen sowie neue Versorgungs- und Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen in den beteiligten Ländern anzuregen. Die drei neu veröffentlichten Handreichungen "Diversität – Herausforderungen bei Demenz", "Demenz mit Beginn im jüngeren Alter" sowie "Finanzielle und nicht-finanzielle Unterstützung für die häusliche Pflege und Betreuung bei Demenz" stehen ebenso wie der "Sprachleitfaden Demenz" ab sofort kostenlos zum Download zur Verfügung. Weiterlesen
Quartiere für Menschen mit Demenz gestalten
Um demenzfreundliche Infrastrukturen zu schaffen, die Selbstständigkeit und soziale Einbindung fördern, setzen Bundesländer und Kommunen auf integrierte Quartiersentwicklung. Wir haben uns in den Ländern umgesehen und sind auf vielfältige Möglichkeiten zur "Förderung integrierter Quartiers- und Dorfentwicklungskonzepte" (Maßnahme 1.1.2) gestoßen, von denen wir Ihnen einige vorstellen. Weiterleiten
Hitze und Demenz: Wichtige Tipps für Pflege und Unterstützung
Zum Hitzeaktionstag im Juni haben verschiedenste Akteure der Nationalen Demenzstrategie Tipps zusammengetragen, insbesondere für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen sowie jene, die mit ihnen arbeiten. So empfiehlt beispielsweise die Netzwerkstelle Lokale Allianzen der BAGSO Veranstaltungen von Kommunen und Betroffenen zur Hitzeschutzaufklärung, kostenlose Wasserangebote an heißen Tagen, Verbreitung leicht verständlicher Infos und Hitzewarnungen, Klima-Spaziergänge zu schattigen Orten mit Tipps zum Hitzeschutz sowie Austausch und Planung von Hitzeschutzaktionen im Ehrenamt und in Netzwerken, zum Beispiel Hitzebesuchsdienste für Menschen mit Demenz. Auch das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) und die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. (DAlzG) halten hilfreiche Tipps zum Umgang mit Hitze in der Pflege bereit. Sie nehmen unter anderem pflegende Angehörige in den Blick oder weisen auf die Besonderheiten von Hitzeerschöpfung hin.
Vielfältige Bildungsangebote für Ältere
Der Wunsch, Neues zu erfahren und sich weiterzubilden, ist unabhängig vom Lebensalter. Doch für ältere Lerninteressierte ist es nicht immer leicht, passende Angebote zu finden. In dem Themenheft "Bildungsangebote für Ältere – Gute Beispiele aus der Praxis" stellt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) beispielhaft 30 erfolgreiche Praxisbeispiele aus ganz Deutschland vor, die zeigen, wie vielfältig Bildung im Alter ist. Darunter sind Beispiele, die sich spezifisch an Menschen mit Demenz richten, beispielsweise Kulturangebote oder solche zur digitalen Bildung im Rahmen einer Caring Community. Weiterlesen
Alltagsstrategien für ein besseres Gedächtnis
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) hat ein kostenfreies Gedächtnis-Hilfe-Handbuch mit fundierten Alltagsstrategien erstellt, das auch für Menschen mit Demenz hilfreich sein kann. In sieben Kapiteln werden hilfreiche Ansätze – von sorgfältiger Alltagsplanung bis hin zu Tipps zur Selbstannahme – vorgestellt, die Schritt für Schritt umgesetzt werden können. Weiterlesen
Hypertonie senken – Demenzrisiko verringern: Neue Materialien für bessere Therapieentscheidungen
Fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet an Hypertonie (Bluthochdruck), einem bedeutenden Risikofaktor für die Entwicklung von Demenz. Die Stiftung Gesundheitswissen hat gemeinsam mit Ärzt*innen und Betroffenen sowie dem Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt Informationsmaterialien entwickelt, welche dabei unterstützen sollen, Therapieentscheidungen zu treffen, die Wissensvermittlung im Gespräch zu erleichtern und die Patient*innensouveränität zu stärken. Eine bessere Kontrolle des Bluthochdrucks kann dabei helfen, das Risiko für Demenz langfristig zu senken. Weiterlesen
Wissenschaftlicher Begleittext zum BMCO-Musikprojekt
Das Programm "Länger fit durch Musik!" des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V. (BMCO) zeigt, wie Ensembles der Amateurmusik neue Potenziale in Pflegekontexten nutzen können. Durch Sensibilisierung, Weiterbildung und Modellprojekte entstehen neue Angebote, die Verbindungen schaffen, Pflege erleichtern und kulturelle Teilhabe ermöglichen – in Quartieren, Pflegeeinrichtungen oder für Menschen mit Migrationsgeschichte. Der Artikel in der Pflegezeitschrift (Ausgabe 7/2025) ist Teil der wissenschaftlichen Begleitung des Förderprogramms "Länger fit durch Musik!" und zeigt, wie Amateurensembles in Pflegekontexten neue Potenziale entfalten und kulturelle Räume öffnen. Weiterlesen
Juristische Expertise für zukunftsfähige Demenzpolitik
Prof. Dr. Thomas Klie hat den Zuschlag für die von der Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie ausgeschriebene juristische Expertise erhalten. Im Laufe des Jahres wird er sich mit Akteuren in Fachgesprächen austauschen und, ausgehend von der Strategie, Empfehlungen zu möglichen Änderungen gesetzlicher Maßnahmen formulieren. Im Rahmen einer Weiterentwicklung der Strategie sollen diese zu einer Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz beitragen. Weiterlesen
Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit FTD
Im Rahmen des Projekts "Ankerpunkt junge Demenz für Schleswig-Holstein" bietet das Kompetenzzentrum Demenz ab August monatlich einen Gesprächskreis für Angehörige von Menschen mit frontotemporaler Demenz (FTD) an. Im Austausch mit den Mitarbeitenden des Kompetenzzentrums und anderen Betroffenen sollen Verständnis, Entlastung und neue Impulse für den Alltag gewonnen werden. Weiterlesen
Online-Austausch und -Unterstützung für Menschen mit Demenz und Angehörige
Alzheimer Schweiz hat eine Community-Platform (alzpeer) ins Leben gerufen, die Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen einen sicheren Raum für den Austausch bietet. Auf dieser Plattform können Betroffene in einem Peer-Programm, einem Forum, in Gruppen, oder Podcasts unkompliziert miteinander in Kontakt treten, sich gegenseitig unterstützen, hilfreiche Informationen teilen und sich informieren. Die Plattform ist eine wertvolle Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, Verständnis zu finden und den Alltag mit Demenz besser zu bewältigen. Weiterlesen
Alzheimer: Früherkennung im Fokus – Internationale Diskussionsrunde in Berlin
Aufklärung und Demenz-Prävention, frühe Diagnose und eine strukturierte, sektorenübergreifende und interdisziplinäre Versorgung – diese und weitere Punkte müssten laut Expert*innen in Deutschland angegangen werden. Beim Fachdialog "Früher erkennen, besser begleiten", zu dem das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) und Lilly Deutschland im Juni einluden, kamen Vertreter*innen aus Forschung, Praxis und Gesundheitspolitik zusammen und diskutierten "Neue Impulse für die Alzheimer-Versorgung". Weiterlesen
Mobile Rehabilitation für Menschen mit Demenz
Die mobile Rehabilitation ermöglicht Menschen mit Demenz eine wohnortnahe, alltagsnahe medizinische Versorgung im vertrauten Umfeld. Im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) ein Positionspapier vorgelegt. Es informiert über Zielgruppen, Zugangsvoraussetzungen und rechtliche Grundlagen und zeigt auf, wie mobile Reha-Angebote bedarfsgerecht weiterentwickelt und flächendeckend ausgebaut werden können. Weiterlesen
Rheinland-Pfalz präsentiert nach umfassendem partizipativem Prozess Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Demenzstrategie
Vor zwei Jahren hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz die Weiterentwicklung ihrer Demenzstrategie gestartet, um Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen eine bessere Unterstützung zu bieten. Mit ihrer systematischen Beteiligung haben Vertreter*innen verschiedener Professionen und Funktion die bestehende Strategie evaluiert und überarbeitet. Die neuen Empfehlungen wurden nun bei einer Abschlussveranstaltung präsentiert und der Abschlussbericht offiziell an Sozialministerin Dörte Schall übergeben. Weiterlesen
Gesundheitsministerkonferenz befürwortet Verlängerung der Demenzstrategie
Die Gesundheitsministerkonferenz 2025 spricht sich für eine Fortführung der Nationalen Demenzstrategie über 2026 hinaus aus. Die obersten Landesgesundheitsbehörden betonen in ihrem Beschluss die Bedeutung der Verlängerung für eine langfristige Wirkung der Strategie mit dem Ziel einer demenzfreundlicheren Gesellschaft und fordern mehr Verbindlichkeit, Fokussierung, Priorisierung sowie ein kommunales Förderprogramm. Weiterlesen
Vorsitzender der DAlzG fordert Lösungen für den Pflegenotstand
Swen Staack, Vorsitzender der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG), warnt, dass Menschen mit Demenz zunehmend durch den Pflegenotstand aus der Versorgung fallen. Trotz jahrzehntelanger Verbesserungen bei der medizinischen Versorgung und den Unterstützungsstrukturen fehlt es heute oft an bezahlbarer, professioneller Pflege, insbesondere bei herausfordernden Verhaltensweisen. Staack fordert die Politik auf, endlich konkrete Lösungen wie eine Familienpflegezeit umzusetzen und die Nationale Demenzstrategie mit ausreichenden Mitteln auszustatten. Angesichts von aktuell über 1,8 Millionen Betroffenen müsse Demenz in einer Zeit des demografischen Wandels im Fokus bleiben. Weiterlesen
Alzheimer Europe Kunstpreis 2025: Kreative Talente gegen Demenz-Stigma gesucht
Alzheimer Europe und die Alzheimer Europe Foundation vergeben einen Kunstpreis für europäische Künstler*innen aus den Bereichen Malerei und Fotografie, die mit ihrer Arbeit zur Bekämpfung von Stigmatisierung und zur Förderung eines positiven Bildes von Demenz und Betroffenen beitragen. Bewerbungen sind für Werke möglich, die zwischen 2022 und 2025 entstanden sind, und müssen bis spätestens 1. September 2025 eingereicht werden. Die Preise betragen 5.000 Euro für den ersten Platz, 2.500 Euro für den zweiten und 1.250 Euro für den dritten Platz. Die Preisverleihung findet am 2. Dezember 2025 in Brüssel statt, wobei Reise- und Unterkunftskosten von Alzheimer Europe übernommen werden. Weiterlesen
Monitoring der Nationalen Demenzstrategie zeigt sehr gute Ergebnisse
50 Prozent aller bis 2026 laufenden Maßnahmen der Nationalen Demenzstrategie sind bereits abgeschlossen und weitere 32 % in Umsetzung. 15 Prozent der Maßnahmen sind noch ausstehend, werden also erst Ende 2025 oder 2026 abgefragt. Diese Quoten sind nach vier Jahren Laufzeit ein sehr gutes Ergebnis. Von den Maßnahmen mit Zieltermin Ende 2024 wurden 60 Prozent abgeschlossen; weitere 35 Prozent befinden sich in Umsetzung oder sind teilweise abgeschlossen. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Bericht an die Steuerungsgruppe der Geschäftsstelle hervor, der am 17. Juni 2025 in der neunten Sitzung der Steuerungsgruppe vorgestellt wurde. Weiterlesen
20 Jahre Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V. Selbsthilfe Demenz
Der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften Schleswig-Holstein besteht seit über 20 Jahren und vereint heute 14 regionale Gruppen, die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen unterstützen. Neben betreuten Urlaubsreisen organisiert der Verband wichtige Projekte wie das Kompetenzzentrum Demenz, gefördert vom Sozialministerium. Beim Jubiläum feierten rund 80 Gäste die erfolgreiche Arbeit, Betroffene und Angehörige berichteten eindrucksvoll von ihren Erfahrungen. Die Veranstalter*innen betonen, dass angesichts steigender Demenz-Zahlen verlässliche finanzielle Förderungen für die ehrenamtliche Arbeit weiterhin dringend nötig sind. Weiterlesen
Neue Kampagne "Dabei sein bewegt!" stärkt soziale Teilhabe älterer Menschen – 75 neue Bewegungsbegleiter*innen starten landesweit
Bewegung wirkt sich positiv auf Gesundheit, geistige Fitness und Lebensqualität aus, auch bei Menschen mit Demenz. Sie kann kognitive Einschränkungen verlangsamen, Unruhe mindern und soziale Teilhabe fördern. Die neue Kampagne "Dabei sein bewegt" der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz (LZG) knüpft an das Vorgängerprojekt "Ich bewege mich – mir geht es gut!" an und legt besonderen Wert auf Bewegung in der Gruppe. Ehrenamtliche Bewegungsbegleiter*innen werden geschult, um regelmäßige Angebote vor Ort umzusetzen, an denen auch Menschen mit Demenz teilnehmen können. Weiterlesen
"Plaudernetz": Malteser bieten anonymen Austausch gegen Einsamkeit
Das deutschlandweite "Plaudernetz" des Malteser Hilfsdienstes bietet seit Juni unter der kostenfreien Nummer 0800 / 330 1111 anonyme Gespräche mit ehrenamtlichen Plauderpartner*innen an. Das Angebot richtet sich an alle, die sich Austausch und Gesellschaft wünschen und kann so auch Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen helfen, Einsamkeit und sozialer Isolation vorzubeugen. Das Projekt ist niedrigschwellig, generationsübergreifend und schafft unkompliziert menschliche Nähe. Weiterlesen
Materialsammlung: Europäische Impulse für die Seniorenarbeit
Im Rahmen verschiedener Projekte hat der europäische Dachverband AGE Platform Europe eine Vielzahl praxisnaher Materialien und Werkzeuge entwickelt, die nun gebündelt online zur Verfügung stehen. Die Sammlung bietet unter anderem Handlungsempfehlungen, Podcasts, Lernmodule, Handbücher und kreative Formate für die Öffentlichkeitsarbeit und dient der politischen Interessenvertretung älterer Menschen sowie der Sensibilisierung und Schulung. Themenschwerpunkte sind beispielsweise Altersdiskriminierung, Teilhabe, Beschäftigung, gesundes Altern, barrierefreie Lebensräume und ein würdevolles Leben im Alter. Die mehrsprachigen Materialien sind thematisch übersichtlich gegliedert. Weiterlesen
Smart Age Mobil informiert zu Digitalisierung
Mit dem neuen "Smart Age Mobil" informiert die Stadt Kassel vor Ort über digitale Themen und bietet praktische Unterstützung für alle, die bisher wenig Berührungspunkte mit digitalen Technologien hatten, insbesondere für ältere Menschen. Das Ziel besteht darin, ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Wohnraum zu fördern, Vereinsamung vorzubeugen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Los ging es am bundesweiten Digitaltag am 27. Juni. Weiterlesen
World Health Assembly verlängert Globalen Demenz-Aktionsplan bis 2031 Die 78. Weltgesundheitsversammlung hat beschlossen, den "Global Action Plan on the Public Health Response to Dementia" um sechs Jahre bis 2031 zu verlängern. Nach 18 Monaten intensiver Arbeit soll damit die weltweite Arbeit in den Bereichen Prävention, Diagnose, Versorgung und Unterstützung weiter gestärkt werden. Angesichts der Prognose, dass Demenz bis 2040 weltweit die dritthäufigste Todesursache sein wird, unterstreicht die Verlängerung die Bedeutung nationaler Demenzpläne als zentrales Instrument, um Millionen von Betroffenen und ihren Familien eine bessere Versorgung und Teilhabe zu ermöglichen. Weiterlesen FDA genehmigt ersten Bluttest zur Alzheimer-Diagnose – einfacher, schneller und weniger invasiv Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat kürzlich erstmals einen Bluttest zur Diagnose eines Morbus Alzheimer zugelassen. Der Test des japanischen Herstellers Fujirebio hatte in einer klinischen Studie eine hohe diagnostische Genauigkeit erzielt. Derzeit erfordert die klinische Diagnose eines Morbus Alzheimer entweder eine schmerzhafte Lumbalpunktion oder eine Positronen-Emissions-Tomografie – beide nur an wenigen Orten von wenigen Spezialist*innen und letztere nur zu hohen Preisen durchführbar. In Zukunft können, vorerst nur in den USA, auch niedergelassene Ärzt*innen einen Test durchführen, zu dem es lediglich eine Blutentnahme braucht. Weiterlesen LETHE-Projekt zeigt Ansätze zur Demenz-Risikoreduktion Nach viereinhalb Jahren Forschung hat das LETHE-Projekt zentrale Ergebnisse vorgestellt. Eine europaweite Machbarkeitsstudie bestätigte die hohe Akzeptanz einer im Rahmen des Projekts entwickelten App zur personalisierten Prävention. Viele Teilnehmende kannten ihre beeinflussbaren Risikofaktoren nicht. Hier setzt das neue Brain Health Literacy Portal mit geprüften Informationen an. Die digitalen Tools sollen auch künftig weiterentwickelt werden. Die Abschlussveranstaltung in Form eines Webinars ist auf YouTube zu sehen. Weiterlesen Grauer Star-Operation schützt vor Alzheimer Forscher*innen am "Veterans General Hospital" in Taipeh untersuchten bei über 150.000 Patient*innen ab 65 Jahren den Zusammenhang zwischen Kataraktoperationen (chirurgische Eingriffe zur Behandlung eines Grauen Stars) und dem Risiko, an Demenz zu erkranken. Dabei zeigte sich, dass eine Kataraktoperation das Risiko, an Demenz, insbesondere an Alzheimer, zu erkranken, deutlich senkt. Auf vaskuläre Demenz hatte der Eingriff hingegen keinen Einfluss. Bei Patient*innen mit einer begleitenden psychischen Erkrankung (Common Mental Disorder, CMD) zeigte sich hingegen kein schützender Effekt der Operation – der Nutzen war vor allem bei Menschen ohne CMD deutlich erkennbar. Weiterlesen Metabolisches Syndrom mit erhöhtem Risiko für Demenz in jungen Jahren verbunden Eine koreanische Studie mit fast zwei Millionen Teilnehmer*innen im Alter von 40 bis 60 Jahren zeigt, dass das metabolische Syndrom, das durch Faktoren wie überschüssiges Bauchfett, Bluthochdruck, einen hohen Blutzuckerspiegel oder erhöhte Triglyceride bei niedrigem HDL-Cholesterin gekennzeichnet ist, mit einem um 24 % erhöhten Risiko für früh einsetzende Demenz verbunden ist. Besonders betroffen sind Frauen, bei denen das Risiko um 34 % steigt, während es bei Männern um 15 % zunimmt. Das metabolische Syndrom erhöht dabei sowohl das Risiko für Alzheimer als auch für vaskuläre Demenz. Die Forscher*innen betonen, dass eine gesunde Lebensweise helfen kann, dieses Risiko zu senken. Gleichzeitig ist zu beachten, dass die Studie zwar einen Zusammenhang aufzeigt, jedoch keine direkte Ursache nachweisen kann. Weiterlesen
Risiken von Demenzerkrankungen reduzieren
Prevalence of Epilepsy in Frontotemporal Dementia and Timing of Dementia Diagnosis (Kilpeläinen A, Aaltonen M, Aho K, et al., 2025)) Die Studie zeigt, dass Epilepsien bei Patient*innen mit frontotemporaler Demenz (FTD) deutlich häufiger auftreten als bei Alzheimer-Demenz oder bei gesunden Kontrollpersonen – und das bereits bis zu zehn Jahre vor der FTD-Diagnose. Ausgewertet wurden die Daten von 245 finnischen Patient*innen über einen Zeitraum von elf Jahren. Auch der Einsatz antiepileptischer Medikamente war bei FTD erhöht. Dies deutet darauf hin, dass epileptische Aktivität ein früher Marker und möglicher Bestandteil der FTD-Pathophysiologie sein könnte. Dies hätte wichtige Implikationen für die Früherkennung und Therapie. Weiterlesen Lower risk of dementia with AS01-adjuvanted vaccination against shingles and respiratory syncytial virus infections (Taquet M, Todd J, Harrison P, 2025) Eine US-Kohortenstudie mit über 436.000 Personen deutet darauf hin, dass Impfungen mit dem AS01-Adjuvans, etwa gegen Gürtelrose, die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der 18 Monate nach der Impfung an Demenz zu erkranken, stark verringern. Es gab keinen Unterschied zwischen den beiden Impfstoffen, was darauf hindeutet, dass der schützende Effekt vom Adjuvans selbst ausgeht. Ein Adjuvans ist ein Wirkverstärker in Impfstoffen, der das Immunsystem gezielt aktiviert, um eine stärkere Immunantwort zu erzeugen. Im Fall von AS01 könnte diese Immunaktivierung auch entzündliche oder neurodegenerative Prozesse im Gehirn positiv beeinflussen. Die genauen biologischen Mechanismen sind jedoch noch unklar. Weiterlesen Association between herpes simplex virus type 1 and the risk of Alzheimer’s disease: a retrospective case–control study (Liu Y, Johnston C, Jarousse N, et al., 2025) Eine Fall-Kontroll-Studie mit über 344.000 Teilnehmer*innen aus den USA zeigte, dass eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer-Demenz (AD) einhergeht. Patient*innen mit HSV-1 hatten eine fast doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, an AD zu erkranken. Gleichzeitig zeigte sich, dass die Anwendung von Antiherpes-Medikamenten das AD-Risiko bei HSV-1-Infizierten signifikant senkte. Die Ergebnisse legen nahe, dass HSV-1 eine Rolle bei der Entstehung von Alzheimer spielt und antivirale Therapien potenziell vor Demenz schützen könnten. Weiterlesen Temporal dynamics in the association between depression and dementia: an umbrella review and meta-analysis (Brain J, Alshahrani M, Kafadar A et al., 2025) In einer systematischen Übersichtsarbeit mit Meta-Analyse wurde der Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Risiko für Demenz im späteren Leben untersucht. Dabei wurden Studien analysiert, in denen Depressionen entweder im mittleren oder im höheren Lebensalter erfasst wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass Depressionen in beiden Altersgruppen das Risiko für eine spätere Demenz signifikant erhöhen. Allerdings gab es große Unterschiede zwischen den Studien, und die Qualität der bisherigen Übersichtsarbeiten war teilweise gering. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine lebenslange Behandlung und Prävention von Depressionen dazu beitragen könnte, das Demenzrisiko zu senken. Es sind jedoch weitere Forschungen erforderlich, um zu klären, ob Depressionen im höheren Alter ein unmittelbarer Risikofaktor oder ein frühes Anzeichen neurodegenerativer Prozesse sind. Weiterlesen
Präventive und rehabilitative Angebote für Menschen mit Demenz stärken
Demenz und Bildung – Eine Biographieanalyse von Lern- und Bildungserfahrungen unter den Bedingungen einer Alzheimerdemenz (Berner, 2025) In ihrer Dissertation untersucht Nora Berner Lern- und Bildungsprozesse bei Menschen mit Alzheimerdemenz. Mithilfe biografischer Erzählanalysen zeigt sie, dass Betroffene auch nach der Diagnose auf ihre lebensgeschichtlich erworbenen Fähigkeiten zurückgreifen und ihre Identität ausarbeiten, ohne die Krankheit vollständig in ihr Selbstbild zu integrieren. Trotz des kognitiven Verfalls bleiben biografisch geprägte Reste des Selbst erhalten. Dies unterstreicht die Bedeutung biografieorientierter Ansätze in der Arbeit mit Menschen mit Demenz. Weiterlesen
Forschung zu Prävention und Therapie der Demenz fördern
Triglyceride-Glucose Index As A Biomarker Of Insulin Resistance, Diabetes Mellitus, Metabolic Syndrome, And Cardiovascular Disease: A Review (Kurniawan LB, 2024) Der Triglycerid-Glukose-Index (TyG) ist ein einfacher Marker, der aus Nüchtern-Triglyceriden und Blutzucker berechnet wird und Insulinresistenz zuverlässig abbildet. Eine aktuelle Übersichtsarbeit zeigt, dass der TyG-Index eng mit verschiedenen metabolischen und kardiovaskulären Erkrankungen verknüpft ist. Da Insulinresistenz auch als Risikofaktor für kognitive Beeinträchtigungen und Demenz, insbesondere Alzheimer, gilt, gewinnt der TyG-Index auch in der Demenzforschung an Bedeutung. Ein erhöhter TyG-Wert könnte somit ein Frühindikator für ein erhöhtes Demenzrisiko sein und präventiv genutzt werden. Weiterlesen
16. bis 18. September 2025 Deutscher Fürsorgetag: "Transformationen. Sozial. Machen." Deutscher Vereine, Erfurt Zur Veranstaltungs-Website 17. September 2025 Jahrestagung des DZNE Witten: "Forschen. Vernetzen. Umsetzen. Die Rolle der Wissenschaft in der Nationalen Demenzstrategie" DZNE, Witten Zur Veranstaltungs-Website 17. bis 18. September 2025 27. Internationaler Demenzkongress Saar-Lor-Lux Demenz-Verein Saarlouis e.V., Saarlouis Zum Veranstaltungs-Flyer 17. bis 19. September 2025 Jahrestagung 2025: "Teilhabe und Ko-Kreation" Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention, Berlin Zur Veranstaltungs-Website 18. bis 20. September 2025 37. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) – "Geriatrie – gefragt, gereift, gestärkt!" DGG, Weimar Zur Veranstaltungs-Website 22. September 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr 10. Bremer Fachtag Demenz Bremer Forum Demenz, DIKS e. V. & die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Bremische Bürgerschaft und Bremer Marktplatz Zur Veranstaltungs-Website 22. September 2025, 14:00 bis 14:45 Uhr Webinar "Wechseljahre und kognitive Gesundheit" digiDEM Bayern, online Zur Veranstaltungs-Website 24. bis 26. September 2025 21. Kongress der European Geriatric Medicine Society (EuGMS): "New landscapes in geriatric medicine" EuGMS, Reykjavík/Island, hybrid Zur Veranstaltungs-Website 26. September 2025 Musik und Alter – Fachtagung "Musik in der Seniorenarbeit" Landesmusikakademie Berlin, Berlin Zur Veranstaltungs-Website 1. und 2. Oktober 2025 Fachtagung Netzwerkstelle Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz: "We are open! Netzwerke öffnen & Zielgruppen ansprechen in Zeiten des Wandels" Netzwerkstelle Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz, Hannover Zur Veranstaltungs-Website 6. Oktober 2025 Berliner Forum Häusliche Pflege: „So fern und doch so nah: Wie Pflege auf Distanz gelingt“ Fachstelle für pflegende Angehörige, Berlin Zur Veranstaltungs-Website 6. bis 8. Oktober 2025 35th Alzheimer Europe Conference: "Connecting science and communities: The future of dementia care" Alzheimer Europe, Bologna Zur Veranstaltungs-Website 28. bis 29. Oktober 2025 DVfR-Kongress 2025: "Teilhabe und Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen" Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR), Berlin Zur Veranstaltungs-Website 25. November 2025 Bayernweiter Online-Fachtag Beratung in der Pflege: "Beratung nach Diagnosestellung Demenz" Fachstelle für Demenz und Pflege Bayern, Online/Zoom Zur Veranstaltungs-Website 5. Juli 2026 bis 8. Juli 2026 23rd IAGG world congress of gerontology and geriatrics: "Ageing well in a globalised world" RAI Amsterdam, The Netherlands Zur Veranstaltungs-Website Call for individual abstract submission: September 2025 Jederzeit Demenz Partner - Webtraining Zur Anmeldung
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