Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie macht spürbare Fortschritte

Eine Pflegefachperson läuft neben einer älteren Person, beide sind von hinten zu sehen. ©Christoph Soeder/DZA
©Christoph Soeder/DZA

Das Monitoring zeigt: 60 Prozent der Maßnahmen der Nationalen Demenzstrategie mit Zieltermin Ende 2024 wurden abgeschlossen, weitere 35 Prozent befinden sich in Umsetzung oder sind teilweise abgeschlossen. Diese Ergebnisse gehen aus dem aktuellen Bericht an die Steuerungsgruppe der Geschäftsstelle hervor, der am 17. Juni 2025 in der neunten Sitzung der Steuerungsgruppe vorgestellt wurde.

Reformiertes Monitoring mit Gesamtüberblick

Erstmals wurde der Umsetzungsstand im Rahmen eines reformierten Monitorings erfasst. Statt einzelner Maßnahmenteile werden nun die vollständigen Maßnahmen dargestellt. Die Umstellung soll das Monitoring für die Akteure erleichtern und gleichzeitig den Gesamtfortschritt der Strategie sichtbarer machen. Der neue Bericht bietet daher einen strukturierten Überblick über die 166 Maßnahmen der Strategie und ihren Umsetzungsstand bis einschließlich 2024.

Die Bilanz: 83 Maßnahmen sind abgeschlossen (50 Prozent), 54 befinden sich in Umsetzung (32 Prozent), 25 Maßnahmen stehen noch aus (15 Prozent). Nur eine Maßnahme wurde bislang nicht umgesetzt, bei drei Maßnahmen fehlt die Rückmeldung der beteiligten Akteure.

Von den 65 Maßnahmen, die zum Ende des Jahres 2024 umgesetzt sein sollen, sind 39 abgeschlossen (60 Prozent), 23 in Umsetzung (35 Prozent) sowie eine nicht umgesetzt (2 Prozent). Zu zwei Maßnahmen gab es keine Rückmeldung (3 Prozent).

Weiterentwicklung und strategische Perspektive ab 2027

Neben dem Monitoring stand in der Steuerungsgruppensitzung auch die Weiterentwicklung der Nationalen Demenzstrategie im Fokus. Da die Laufzeit der aktuellen Strategie 2026 endet und eine Fortführung im Koalitionsvertrag vorgesehen ist, wird derzeit ein Konzept für die Zeit ab 2027 erarbeitet. Ziel ist es, die Zusammenarbeit aller Beteiligten auf eine neue Grundlage zu stellen – mit strategisch priorisierten Zielen, stärkeren Selbstverpflichtungen und einer noch engeren Verzahnung zwischen Bund, Ländern und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Eine erste Version des Konzepts soll bis Herbst 2025 vorliegen. Die Netzwerktagung im Oktober wird genutzt, um Rückmeldungen aus dem Netzwerk aufzunehmen und gemeinsam weitere inhaltliche Schwerpunkte zu setzen.

Der Bericht an die Steuerungsgruppe 2025 macht deutlich: Die Nationale Demenzstrategie wirkt – nicht nur durch den erfolgreichen Abschluss vieler Maßnahmen, sondern auch durch die stetig gewachsene Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Gleichzeitig zeigt sich, dass viele Herausforderungen langfristig angelegt sind und dauerhaftes gemeinsames Engagement erfordern. Die anstehende Weiterentwicklung der Strategie bietet die Chance, aus dem bisher Erreichten zu lernen und die Grundlagen für eine verstetigte Struktur zu schaffen, die auch über das Jahr 2026 hinaus tragfähig ist. Damit könnte die Nationale Demenzstrategie künftig noch gezielter dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern.

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