Arbeitsschwerpunkte 2022 von Alzheimer Europe unterstützen Ziele der Nationalen Demenzstrategie

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Am 8. Februar unterzeichnete die Organisation Alzheimer Europe (AE) eine Finanzhilfevereinbarung mit der Europäischen Kommission, die die finanzielle Unterstützung der Organisation für das Jahr 2022 sicherstellt. Ein Arbeitsschwerpunkt 2022 wird die Gleichberechtigung von Menschen mit Demenz auf dem Arbeitsmarkt, das Thema des Handlungsfeldes 2.3 der Nationalen Demenzstrategie.

Anfang Februar unterzeichnete die Organisation Alzheimer Europe eine Finanzhilfevereinbarung mit der Europäischen Kommission  im Rahmen des Programms Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte (CERV). Zuvor wurde die Organisation im Rahmen des Gesundheits-Programms der Kommission gefördert. Jean Georges, Geschäftsführer von Alzheimer Europe, betont, dass dank dieser wichtigen Unterstützung auch in Zukunft die Arbeit fortgesetzt werden kann. So können Maßnahmen entwickelt werden, die das Leben von Menschen mit Demenz, ihren Angehörigen und Betreuerinnen und Betreuern verbessern sollen.

Durch die Förderung in einem anderen Programm kommt es zu einer leichten Verlagerung des künftigen Schwerpunkts der politischen Arbeit von Alzheimer Europe. So wird die Organisation in diesem Jahr einen noch größeren Fokus auf die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Demenz an der Gesellschaft legen.

Fünf Arbeitsbereiche für das Jahr 2022

Dafür sind im Jahr 2022 die folgenden Arbeitsschwerpunkte vorgesehen:

  • Förderung und Verteidigung der Rechte von Menschen mit Demenz als vollwertige EU-Bürgerinnen und -Bürger, unter anderem indem ein Leitfaden für eine demenzfreundliche Sprache veröffentlicht wird
  • Förderung der Einhaltung nationaler Demenzpolitiken und -strategien in den Bereichen Arbeitsmarkt und Sozialschutz
  • Webinare und Workshops zum Kapazitätsaufbau für nationale Organisationen, um die nationale und europäische Behindertenpolitik zu stärken
  • Sicherstellen, dass Demenz als eine der Hauptursachen für Behinderung und Abhängigkeit anerkannt wird
  • Sensibilisierung für die Europäische Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen (ESRPD)

Die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Demenz in allen Bereichen der Gesellschaft ist ein zentrales Anliegen der Akteure der Nationalen Demenzstrategie. Hierzu zählt auch die umfassende Beteiligung von Menschen mit Demenz am Arbeitsmarkt, denn wenn Menschen im Erwerbsalter an Demenz erkranken, möchten viele von ihnen trotz Einschränkungen weiter arbeiten. Dazu benötigen sie, ihre Familien, aber auch ihre Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Unterstützung. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) werden in den kommenden Jahren unter anderem das Informations- und Fortbildungsangebot für betriebliche Akteure ausbauen sowie eine moderierte Online-Gruppe für Menschen mit Demenz im Erwerbsalter starten. Die Angebote sind Teil des Ziels 2.3 (Beratungs- und Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz im Erwerbsalter und ihre Angehörigen ausweiten) innerhalb der Nationalen Demenzstrategie.
Zudem muss das Thema gesellschaftlich in den Fokus gerückt werden, um Stigmatisierung, Scham und Rückzug zu vermeiden. Sensibilisierungskampagnen für alle Altersgruppen sollen hierfür einen wesentlichen Beitrag leisten (Ziel 1.5 - "Die Öffentlichkeit für Menschen mit Demenz sensibilisieren" der Nationalen Demenzstrategie).

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