Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat die weiterentwickelte "Bayerische Demenzstrategie" vorgestellt. Ziel der Strategie ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Die Ministerin betonte:
"Eine demenzsensible Gesellschaft hört hin, wenn Worte fehlen und sieht den Menschen, wenn Erinnerungen verblassen. Lassen Sie uns gemeinsam für eine demenzfreundliche Gesellschaft einsetzen."
Die ursprüngliche Bayerische Demenzstrategie wurde bereits 2013 verabschiedet und von 2022 bis 2024 in einem umfangreichen Dialogprozess mit zehn Arbeitsgruppen und einer Steuerungsgruppe mit rund 50 Vertreter*innen des Bayerischen Demenzpakts weiterentwickelt. Neu an der überarbeiteten Strategie ist die breite Beteiligung unterschiedlicher Akteure, darunter Vertreter*innen von Kommunen, Kirchen, Zivilgesellschaft, Kassen, Kammern, privaten Trägern sowie Wohlfahrts- und Betroffenenverbänden. Dadurch konnten aktuelle Entwicklungen und unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt werden. Die Strategie gibt einen umfassenden Überblick über Leitziele und wichtige Aspekte für Menschen mit Demenz und ihr Umfeld. Schwerpunkte sind unter anderem die Sensibilisierung der Gesellschaft und die Unterstützung pflegender Angehöriger. Die "Bayerische Demenzstrategie" ist online verfügbar und kann über die Website des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention bestellt und heruntergeladen werden.
Neben Bayern haben auch das Saarland, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und – seit Sommer 2024 – auch Sachsen Demenzstrategien bzw. -pläne. In Sachsen-Anhalt wird derzeit durch das Landeskompetenzzentrum Demenz Sachsen-Anhalt eine Demenzstrategie erarbeitet, die Ende 2025 in Kraft treten soll.