Es geht voran in der Nationalen Demenzstrategie

Festliche Veranstaltung, Tisch mit zwei gut gelaunten Seniorinnen, dazwischen eine jüngere Frau in der Hocke zwischen den beiden älteren Frauen, die die beiden lachend anspricht.

Am 13. Juni 2023 hat sich die Steuerungsgruppe der Nationalen Demenzstrategie getroffen und den dritten Bericht zum Umsetzungsstand der Nationalen Demenzstrategie abgenommen. Im diesjährigen Bericht liegt das Augenmerk auf dem Monitoring der bis Ende 2022 vereinbarten Maßnahmen. Es zeigt sich – die Umsetzung schreitet voran, ein Großteil der Maßnahmen wird erfolgreich umgesetzt.

Die Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie führt jährlich ein Monitoring zum Arbeitsstand der Maßnahmen der Nationalen Demenzstrategie durch. Der Bericht an die Steuerungsgruppe 2023 bietet eine Übersicht der Abfrage von 143 Maßnahmen und Maßnahmenteilen. Nachdem in den ersten beiden Jahren eine kleine Anzahl an Maßnahmen abgefragt wurde, gibt das aktuelle Monitoring einen ersten tieferen Einblick in den Umsetzungsstand der Strategie.  Der Bericht wurde am 1. Juni an die Mitglieder der Steuerungsgruppe übersandt und am 13. Juni in der sechsten Sitzung des Gremiums abgenommen.

Die Abfrage unter allen Akteuren ergab, dass 57 der untersuchten 143 Maßnahmen und Maßnahmenteile erfolgreich abgeschlossen sind. Weitere 45 starteten erfolgreich und werden noch umgesetzt. Damit sind 72 % der bis Ende 2022 vereinbarten Maßnahmen abgeschlossen oder werden aktuell abgeschlossen. Für 32 der abgefragten Maßnahmen und Maßnahmenteile (entspricht 23 %) war der Stand bei den verschiedenen beteiligten Akteuren unterschiedlich. Im Bericht (Kapitel 2.1.3 ab S. 58) werden diese Maßnahmen konkret aufgeschlüsselt.

Erkenntnisse in Jahr 3 der Strategie

Das Monitoring zeigt, welche wichtige Rolle den Bundesländern in der Nationalen Demenzstrategie zukommt. Nicht wenige Bundesländer haben Demenzstrategien selbständig weiterentwickelt und/oder eigene Pläne erarbeitet. Es wird deutlich, dass Bund und Länder über das in der Strategie angestrebte Maß hinaus aktiv das Ziel verfolgen, das Leben von Menschen mit Demenz und ihren Familien zu verbessern.  

Die Akteure meldeten außerdem zurück, dass das Thema Demenz allgemein spürbar stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert werden konnte.

Neue Partner und gute Zusammenarbeit im Netzwerk Nationale Demenzstrategie

Alle Akteure, die an der Entwicklung der Strategie beteiligt waren und Maßnahmen umsetzen, haben sich zum Netzwerk Nationale Demenzstrategie zusammengeschlossen. Im Netzwerk können Herausforderungen identifiziert und durch Kooperation an den entscheidenden Schnittstellen angegangen werden. Neue Mitglieder erweitern zudem den Wirkungsbereich der Strategie für Menschen mit Demenz. Im Berichtszeitraum konnte das Netzwerk zwei Neuzugänge verzeichnen:

  • Alzheimer Forschung Initiative e. V. (AFI)
  • NCL-Stiftung (Neuronale Ceroid-Lipofuszinose, Kinderdemenz)

2022 wurde die neue Maßnahme „N2 Förderung von Nachwuchsforscherinnen und -forschern im Bereich Demenz“ in die Nationale Demenzstrategie aufgenommen. Im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts der Alzheimer Forschung Initiative mit Kooperationspartnern aus den Niederlanden (Alzheimer Nederland) und Frankreich (Fondation Vaincre Alzheimer) wird ein vier-tägiger Workshop für Nachwuchsforscher:innen zur Demenzforschung durchgeführt.

Die Geschäftsstelle unterstützt die Zusammenarbeit der Beteiligten, zum Beispiel durch Workshops. Sie lud Akteure einzelner Maßnahmen zum Austausch zu Themen wie „Öffentlichkeitsarbeit der Akteure der Nationalen Demenzstrategie“, „Covid – Virale Erkrankungen und Demenz“ und „Versorgungsforschung in Bezug auf Angehörige von Menschen mit Demenz“ ein – eine gute Möglichkeit für die teilnehmenden Institutionen sich zu vernetzen und aktuelle Themen zu bearbeiten.

Die Rolle der Steuerungsgruppe

Zu Beginn der Entwicklung der Nationalen Demenzstrategie wurde mit zentralen Akteuren eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, die Strategieumsetzung zu unterstützen, beispielsweise durch Beobachtung aktueller Entwicklungen und Beratung zu Herausforderungen und Lösungsansätzen.

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