Förder-Startschuss für 28 neue "Lokale Allianzen"

© Designdoppel|Anna Penkner

Das Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" geht in die fünfte Förderwelle. Die 28 geförderten Projekte sind ein weiteres Mal sehr vielfältig – von Weiterbildungen für Berufstätige bis Begleitung von Menschen mit Demenz rund um einen Krankenhausaufenthalt – und vervollständigen das Netzwerk der nun 119 Lokalen Allianzen.

Von der Insel Helgoland im Norden bis nach Lörrach in Baden-Württemberg ganz im Süden - quer durch Deutschland werden auch 2024 wieder neue Lokale Allianzen gefördert. Die 28 Projekte der fünften Förderwelle erhalten von nun an drei Jahre lang eine jährliche Förderung von je 10.000 Euro durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Eines der geförderten Projekte ist die Gemeinde Helgoland (Schleswig-Holstein), in der Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen ausgebaut werden – unter anderem durch Weiterqualifizierung des medizinischen Personals auf der Insel oder Freizeitangebote für Menschen mit Demenz, die gleichzeitig pflegende Angehörige entlasten.


Bürgermeister Thorsten Pollmann: „Als Insel haben wir keine direkten Nachbargemeinden, mit denen wir uns hierzu austauschen können. Umso wertvoller ist die Vernetzung von Akteuren vor Ort und der Kontakt zu weiteren Projekten in ganz Deutschland.“


Auch der Gemeinnützige Verein für Sozialeinrichtungen Blankenburg e. V. (Sachsen-Anhalt) fördert die Vernetzung vor Ort: Die Zusammenarbeit von Fachkräften und ehrenamtlich Engagierten wird gestärkt, indem sich lokale Institutionen zum Thema Demenz vernetzen. Dadurch werden Ressourcen gebündelt, bestehende Angebote besser koordiniert und neue gemeinsame Initiativen entwickelt. Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen werden dabei in die Planung und Umsetzung einbezogen.

Ein weiteres Projekt ist die Koordinierungsstelle Netzwerk Demenz im Landkreis Lörrach (Baden-Württemberg), die Schulungen für Berufstätige, die regelmäßig mit Menschen mit Demenz arbeiten, anbietet. Sie sind sehr spezifisch auf einzelne Berufsgruppen konzipiert und sollen helfen, Überforderungen zu vermeiden und einen guten Umgang miteinander zu ermöglichen. Umfangreiches Material wie ein Booklet mit regionalen Ansprechpartner:innen sollen das Angebot abrunden.

Die neuen Lokalen Allianzen ergänzen das seit 2020 bestehende Netzwerk von nun 119 geförderten Projekten aus dem Bundesprogramm. Der Aus- und Aufbau von Lokalen Allianzen ist mit der Maßnahme 1.3.2 in der Nationalen Demenzstrategie verankert. In den lokalen Hilfe- und Unterstützungsnetzwerken arbeiten Bürger:innen, Kommunen, Vereine, Initiativen, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden und andere Organisationen zusammen.

Im Rahmen einer Online-Auftaktveranstaltung trafen sich Vertreter:innen der neuen Lokalen Allianzen sowie die weiteren Partner im Bundesprogramm. Die von der Netzwerkstelle "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" begleiteten Projekte vernetzten sich untereinander und tauschten sich zu Zielen und Inhalten ihrer Vorhaben aus. Hier boten drei Praxisforen zu den Themen Demenzsensibilisierung, Netzwerkarbeit in Kommunen und Ehrenamtliche Erstbegleitung für Menschen mit Demenz die Möglichkeit, von den Erfahrungen bestehender Lokaler Allianzen zu lernen und Ideen für eine erfolgreiche Umsetzung des eigenen Netzwerkprojektes zu entwickeln.

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