IGES entwickelt Versorgungspfad für Menschen mit Alzheimer-Demenz

Das IGES Institut wird zusammen mit dem Arbeitsbereich Altersmedizin der Goethe-Universität Frankfurt a. M. einen Versorgungspfad für Menschen mit Alzheimer-Demenz im ambulanten Versorgungssetting entwickeln (Maßnahme 3.5.3). Bis zum Projektende 2027 werden dafür unter anderem Literaturrecherchen, Interviews mit Expert*innen und Paper-Pencil-Befragung mit Betroffenen durchgeführt.

Die IGES Institut GmbH entwickelt gemeinsam mit dem Arbeitsbereich Altersmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main unter der Leitung von Prof. Dr. med. Johannes Pantel über einen Zeitraum von drei Jahren, von November 2024 bis November 2027, einen Versorgungspfad für Menschen mit Alzheimer-Demenz und ihre Angehörigen im ambulanten Versorgungssetting (Maßnahme 3.5.3 Versorgungspfad für Menschen mit Demenz). Dieser soll mit den im ambulanten Setting zur Verfügung stehenden Mitteln grundsätzlich umsetzbar sein und auf dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand basieren. Hauptziele sind:

  • die sektorenübergreifende Zusammenarbeit der an der Versorgung von Menschen mit Alzheimer-Demenz beteiligten Akteure zu stärken und
  • die Qualität der Versorgung von Menschen mit Alzheimer-Demenz im Vergleich zur derzeitigen angebotenen Versorgung messbar zu verbessern und sicherzustellen.

Für die Durchführung wird ein Mixed-Methods-Ansatz verwendet. Um die Perspektiven aller an der Versorgung direkt (Leistungserbringer, Betroffene und Angehörige bzw. Pflegende) und indirekt (Kostenträger, Patienten-/Interessenvertretungen) beteiligten Akteure und Stakeholder einzubeziehen, werden sowohl qualitative Methoden (u. a. Experteninterviews, Fokusgruppen, Workshops) als auch quantitative Methoden (u. a. Online-Befragungen, Paper-Pencil-Befragungen, Sekundärdatenanalysen) eingesetzt, die sich je nach Zielgruppe und Fragestellung ergänzen. Zu Beginn des Projekts (bis Juni 2025) werden zunächst umfassende Literaturanalysen durchgeführt, um die aktuelle Situation sowie bestehende Defizite und Barrieren in der Versorgung von Menschen mit Alzheimer-Demenz zu erfassen.

Menschen mit Alzheimer-Demenz und ihre Angehörigen werden im Rahmen von Interviews und einer bundesweiten Paper-Pencil-Befragung (ab Juni 2026) einbezogen. Darüber hinaus wird der entwickelte Versorgungspfad in einem eintägigen Reflexionsworkshop vorgestellt (voraussichtlich im Juli 2027). Die Ergebnisse werden u. a. mit Patientenvertretern und Akteuren aus Selbsthilfegruppen diskutiert, um die aus fachlicher Sicht relevanten Versorgungssituationen und -schritte so aufzubereiten, dass sie auch von Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen nachvollzogen werden können.

Wer sich an den Datenerhebungen beteiligen möchte, tritt am besten an die beteiligten Institutionen heran:

  • IGES Institut GmbH, Projektleitung: Dr. Elisabeth Hahnel, Dr. Grit Braeseke
  • Arbeitsbereich Altersmedizin der Goethe-Universität Frankfurt a. M.: Projektleitung Prof. Dr. med. Johannes Pantel, Dr. Valentina Tesky

Das Forschungsvorhaben wird von folgenden Institutionen, Verbänden und Demenznetzwerken fachlich begleitet und unterstützt:

  • wir pflegen – Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger LV Hessen e.V., Horst Michaelis
  • Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz
  • Abteilung Gerontopsychiatrie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Prof. Dr. med. Lutz Frölich
  • Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik am Uniklinikum Erlangen, Prof. Dr. med. Johannes Kornhuber
  • Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Frankfurt (Oder), Prof. Dr. med. Oliver Peters

Informationen zum Versorgungspfad wird es spätestens ab Mai 2025 auf einer Website zum Projekt geben.

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