Netzwerktagung im September befasst sich mit dem Thema Wohnen für Menschen mit Demenz

„Leben mit Demenz – Wohnen heute und morgen“: Mit diesem Thema setzen sich die Mitglieder der Nationalen Demenzstrategie auf ihrer Netzwerktagung am 20. September 2022 in Berlin auseinander. Zum Einstieg in die Thematik veröffentlicht die Geschäftsstelle der Nationalen Demenzstrategie ein gleichnamiges Themenpapier, welches aktuelle und zukünftige Formen des Wohnens für Menschen mit Demenz thematisiert.

Das Thema Wohnen berührt vielfältige Bereiche des Lebens von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Mit Fortschreiten der Demenz verändern sich die Bedürfnisse der betroffenen Personen im Hinblick auf das Wohnen oftmals und die Entscheidung, wie und wo man wohnt, ist für alle Beteiligten nicht immer leicht und oftmals sehr einschneidend. Damit alle Menschen mit Demenz in den unterschiedlichen Stadien der Demenz entsprechend ihrer Bedürfnisse ein sicheres, sinnhaftes und gutes Leben führen können, wird ein breites Angebot an Wohn- und Versorgungsmöglichkeiten benötigt.

Auch in der Nationalen Demenzstrategie wurden daher viele Maßnahmen vereinbart, die die Rahmenbedingungen für das Wohnen für Menschen mit Demenz verbessern sollen. Aus diesem Grund wurde „Leben mit Demenz – Wohnen heute und morgen“ als Thema für die diesjährige Netzwerktagung der Nationalen Demenzstrategie gewählt. Das gleichnamige Themenpapier wurde durch die Geschäftsstelle der Nationalen Demenzstrategie erstellt und soll als Einstieg in die Thematik der Netzwerktagung dienen. Dabei liegt der Fokus auf verschiedenen Wohn- und Versorgungsmöglichkeiten in der Gegenwart und innovativen Ansätzen für die Zukunft. Die Darstellung der verschiedenen Wohn- und Versorgungskonzepte orientiert sich an den vier Dimensionen des Wohnens der Weltgesundheitsorganisation (Bonnefoy 2007): Das Zuhause, die Wohnung, der Sozialraum und das Wohnumfeld.

Vier Dimensionen des Wohnens

In der ersten Dimension geht es vor allem um das so bedeutsame Gefühl von Sicherheit und Orientierung, das Menschen mit Demenz in ihrem eigenen Zuhause spüren. In der zweiten Dimension der Wohnung spielen hingegen objektive, bauliche oder gestalterische Voraussetzungen eine Rolle. Beispielsweise können technische Unterstützungssysteme oder barrierearme Räumlichkeiten einen positiven Effekt auf die Lebensqualität und die Gesundheit von Menschen mit Demenz haben. Doch auch die Gestaltung des umgebenen Sozialraums und des Wohnumfelds können große Auswirkungen haben. Hier geht es unter anderem um Möglichkeiten für soziale Kontakte und Interaktionen mit anderen Menschen sowie um den uneingeschränkten Zugang zu medizinischen und pflegerischen Versorgungsmöglichkeiten im Wohnumfeld.

Die hier aufgezeigten vier Dimensionen des Wohnens werden gleichzeitig die Titel der Fachforen der diesjährigen Netzwerktagung sein. Auch in diesem Jahr können sich die Akteure des Netzwerks Nationale Demenzstrategie in diesem Rahmen über die Umsetzung von Maßnahmen austauschen, neue Impulse erhalten und die Zusammenarbeit mit anderen Netzwerkpartnerinnen und -partnern vertiefen. Dabei sollen Fragen der zukünftigen Gestaltung von Versorgungsmöglichkeiten für Menschen mit Demenz beantwortet sowie Möglichkeiten für neue Synergien im Bereich Wohnen aufgezeigt werden.

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