Verlängerung des Global Action Plan Dementia bis 2031 beschlossen

Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben auf der 78. Weltgesundheitsversammlung in Genf eine richtungsweisende Entscheidung getroffen: Der „Global Action Plan on the Public Health Response to Dementia“ wird um weitere sechs Jahre verlängert und läuft nun bis 2031.

Weltweit wird die Zahl von Menschen mit Demenz bis 2050 voraussichtlich auf 139 Millionen steigen. Schon jetzt zählt Demenz zu den fünf führenden Todesursachen unter den nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs) und wird Prognosen zufolge bis 2040 die dritthäufigste Todesursache weltweit sein. Vor diesem Hintergrund forderte u.a. Alzheimer’s Disease International (ADI) seit 18 Monaten nachdrücklich die Verlängerung des Aktionsplans. Mit dem einstimmigen Beschluss auf der 78. Weltgesundheitsversammlung wurde mit der Verlängerung des Aktionsplans bis 2031 gemeinsam mit nationalen Alzheimer- und Demenzorganisationen sowie weiteren Partnern der politische Rahmen geschaffen, um

  • Prävention, Diagnose, Behandlung und Pflege von Demenz zu verbessern,
  • nationale Demenzpläne und -strategien weiterzuentwickeln,
  • und die Unterstützung für Betroffene und ihre Familien zu stärken.

Paola Barbarino, CEO von ADI, betonte:
„Wir müssen diese Chance jetzt nutzen, um sicherzustellen, dass Regierungen ihrer Verpflichtung nachkommen und robuste, finanzierte nationale Demenzpläne entwickeln. Die nächste Phase der Arbeit beginnt jetzt.“


Mit der Verlängerung des Globalen Aktionsplans Demenz bis 2031 ist ein entscheidender Schritt gelungen, um den weltweit wachsenden Herausforderungen durch Demenzerkrankungen zu begegnen. Nun liegt es an den Mitgliedstaaten, diese Vereinbarung in konkrete nationale Maßnahmen zu überführen, die nachhaltig finanziert und umgesetzt werden.

In Deutschland wurde mit der Aufnahme der Weiterführung der Nationalen Demenzstrategie und der Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Koalitionsvertrag der aktuellen Legislaturperiode (2025 bis 2029) die Bedeutung der aktuellen Nationalen Demenzstrategie bis Ende 2026 hervorgehoben und ihre Weiterentwicklung ab 2027 in die Wege geleitet.

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