Erster Bericht zum Umsetzungsstand der Nationalen Demenzstrategie

Am 15. Juni 2021 hat sich die Steuerungsgruppe der Nationalen Demenzstrategie virtuell getroffen und den ersten jährlichen Bericht zum Umsetzungsstand der Nationalen Demenzstrategie abgenommen.

Schwerpunktthema „Menschen mit Demenz und Angehörige in der Corona-Pandemie“

Der Bericht zeigt, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in besonderer Weise von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind. Auch die an der Versorgung und Begleitung von Menschen mit Demenz beteiligten Akteure waren und sind im besonderen Maße gefordert. Vor diesem Hintergrund wurde in diesem Jahr das Schwerpunktthema „Menschen mit Demenz und Angehörige in der Corona-Pandemie“ für den Bericht gewählt.

Den vollständigen Bericht (PDF) können Sie hier herunterladen.

Erfolgreicher Start unter Pandemiebedingungen

Der Bericht konnte zeigen, dass trotz der pandemiebedingten Herausforderungen die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie grundsätzlich erfolgreich beginnen konnte. Die Akteure aus allen Themenbereichen der Nationalen Demenzstrategie waren stark gefordert und haben engagiert Anpassungen ihrer Angebote vorgenommen, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen während der Corona-Pandemie gut versorgen, begleiten und unterstützen zu können. Nun bedarf es weiterer Anstrengungen von allen Beteiligten und der Gesellschaft im Gesamten, um diesen Herausforderungen zu begegnen und Deutschland weiterhin demenzfreundlich zu gestalten.

Die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie und der 162 Maßnahmen ist in diesem Kontext von zentraler Bedeutung. Der größte Teil der verabredeten Maßnahmen soll bis Ende 2022, 2024 oder 2026 umgesetzt werden. Die wenigen Maßnahmen, die bereits Ende 2020 abgeschlossen sein sollten, konnten überwiegend umgesetzt werden. Zusätzlich haben viele Akteure bereits in diesem Jahr wichtige Schritte zur Umsetzung vorgenommen (Einige Beispiele finden Sie hier).

Die Rolle der Steuerungsgruppe

Mit Beginn der Entwicklung der Nationalen Demenzstrategie wurde unter der Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums für Gesundheit eine Steuerungsgruppe der zentralen Akteure eingerichtet. Den Co-Vorsitz hat die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz inne. Sie hat die Aufgabe, die Umsetzung der Strategie beratend zu begleiten und zu fördern. Zur Erfassung des Gesamtfortschritts der Nationalen Demenzstrategie wird ein Monitoring durch die Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie durchgeführt. Dessen Ergebnisse werden in einem jährlichen Bericht der Steuerungsgruppe vorgelegt.

Netzwerk Nationale Demenzstrategie und neue Mitglieder

Um die Umsetzung der Maßnahmen und die Zusammenarbeit der Akteure zu fördern, wurde mit Verabschiedung der Strategie im Juli 2020 das Netzwerk Nationale Demenzstrategie gegründet. Mitglieder im Netzwerk sind alle Akteure, die an der Entwicklung der Strategie beteiligt waren und Maßnahmen umsetzen. Weitere Institutionen, die sich bundesweit für Menschen mit Demenz engagieren, können darüber hinaus ins Netzwerk aufgenommen werden. Folgende Mitglieder wurden neu aufgenommen:

  • Qualitätsgemeinschaft Demenz-, Delir-sensibler Versorgungseinrichtungen e. V.
  • Hans und Ilse Breuer-Stiftung
  • Aktion Mensch e. V.
  • WIR! Stiftung pflegender Angehöriger
  • Bundesmusikverband Chor & Orchester e. V.
  • Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e. V.
  • Bundespsychotherapeutenkammer
  • Deutscher Olympischer Sportbund e. V.

Themen im Netzwerk

Das erste Treffen des Netzwerks fand bereits am 9. März 2021 mit dem Thema „Was folgt aus der Corona-Pandemie für die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie? Herausforderungen und Lösungsansätze“ statt. Das Thema „Digitalisierung“ wurde als Schwerpunkt für die nächste Netzwerktagung am 23. September 2021 festgelegt.  

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