Was ist die Nationale Demenzstrategie?


Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland haben Demenz.
Demenz ist eine schwere Krankheit im Gehirn.
Das passiert mit Menschen mit Demenz:

  • Sie vergessen viele Infos.
    Zum Beispiel Namen und Adressen.
  • Sie vergessen, wie sie bestimmte Dinge vorher gemacht haben.
    Zum Beispiel lesen oder Wäsche waschen.
  • Sie können sich weniger merken.

Forscher glauben:
Bis zum Jahr 2050 gibt es in Deutschland
etwa 3 Millionen Menschen mit Demenz.

Man kann mit Demenz nicht mehr wie vorher leben.
Das verändert auch das Leben von den Familien.
Menschen mit Demenz und ihre Familien brauchen dann viel Hilfe.


Gute Hilfe ist wichtig.
Darum hat die Bundesregierung am 1. Juli 2020 einen Plan gemacht.
Der Plan heißt: Nationale Demenzstrategie.
Etwa 60 Einrichtungen, Vereine und Ämter haben beim Plan mitgemacht.
Zum Beispiel:

  • Ämter von Städten
  • Versicherungen
  • Pflege-Einrichtungen
  • Berufs-Verbände
  • Forscher

Alle haben zusammen überlegt:
Was brauchen Menschen mit Demenz und ihre Familien?


Die Nationale Demenzstrategie ist wichtig.
Denn es soll Menschen mit Demenz und ihren Familien besser gehen.
Im Plan stehen 27 Ziele und 162 Aufgaben.
Damit soll es bessere Hilfen und Angebote geben

  • für Menschen mit Demenz.
  • für ihre Familien.

 

Welche Ziele stehen in der Nationalen Demenzstrategie?


Mehr Zusammenarbeit, mehr Angebote zum Mitmachen, mehr Infos

Menschen mit Demenz sollen so gut wie möglich leben können.
Es soll sich nicht alles verändern.
Zum Beispiel

  • wo sie wohnen.
  • was sie in der Freizeit machen.

Darum ist ein Ziel sehr wichtig:

Hilfen und Angebote sollen besser werden.
Dafür stehen verschiedene Aufgaben im Plan.

Hilfen und Angebote müssen da sein,
wo die Menschen mit Demenz leben.
Dafür gibt es das Projekt:
Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz.
Das ist ein Netzwerk von verschiedenen Einrichtungen.
Im Projekt gibt es viele verschiedene Hilfen und Angebote.
Damit können viele Menschen mit Demenz zuhause besser leben.

Es soll mehr Angebote und Hilfen in ganz Deutschland geben.

Verschiedene Einrichtungen in der Nähe machen
Hilfen und Angebote für Menschen mit Demenz.
Viele Einrichtungen in der Nähe arbeiten schon zusammen.
Das nennt man: Regionale Netzwerke.
Regionale Netzwerke bekommen von der Pflege-Versicherung
Geld für ihre Zusammenarbeit.

Nun sollen regionale Netzwerke mehr Geld als vorher bekommen.

Alle Menschen in Deutschland sollen
mehr Infos über Demenz bekommen.
Sie sollen wissen:

  • Was ist Demenz?
  • Wie geht man mit Menschen mit Demenz um?

Dann kann jeder sich auch selbst für Menschen mit Demenz einsetzen.

Die Bundesregierung plant dafür ein Info-Projekt.


Mehr Hilfen und Angebote

Oft leben Menschen mit Demenz im eigenen Zuhause.
Sie bekommen dann Hilfe und Pflege

  • von ihrer Familie.
  • von Freunden.
  • von Nachbarn.

Aber Hilfe und Pflege zuhause sind schwierig.
Man muss sich gut mit Demenz auskennen.
Dafür braucht man gute Beratung.
Und Helfende müssen sich auch selbst mal entspannen.

Darum muss es mehr Hilfen und Angebote
für Menschen mit Demenz und ihre Familien geben.
Dafür stehen verschiedene Aufgaben im Plan.

Einige Menschen mit Demenz leben alleine.
Aber sie müssen auch mal zum Arzt oder zum Amt.
Alleine ist das schwierig.
Darum gibt es Begleiter für Menschen mit Demenz.
Diese Begleiter heißen auch: Demenz-Lotsen.
Demenz-Lotsen helfen freiwillig und ohne Geld in ihrer Freizeit.

Es soll mehr Demenz-Lotsen geben.

Oft pflegt die Familie einen Menschen mit Demenz.
Das kann schwierig sein.
Denn die Familien-Mitglieder müssen auch zur Arbeit gehen.
Arbeit und Pflege müssen gut zusammen passen.
Einrichtungen in der Nähe sollen dabei helfen.

Dafür sollen mehr Einrichtungen als Netzwerke zusammen arbeiten.
Die Netzwerke sollen Familien über Pflege und Arbeit beraten.

Ein Arzt muss erstmal untersuchen,
ob ein Mensch eine Demenz hat.
Dann wissen Menschen mit Demenz und ihre Familien es genau.
Die Menschen mit Demenz und ihre Familien
brauchen dann viel gute Beratung.

Fachleute für Demenz können ihnen helfen
mit Demenz-Beratung und Demenz-Begleitung.

Das Bundesministerium für Gesundheit soll prüfen:
Kann diese besondere Beratung und Begleitung als Regel ins Gesetz?
Zum Beispiel in das SGB 11.

Oft pflegen Familien Menschen mit Demenz selbst.
Das ist oft viel Stress.
Die Familien sollen dann nicht selbst krank werden.
Das muss man verhindern.
Das nennt man: Prävention.

Es soll mehr Hilfen und Angebote extra für die Familien geben.
Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen prüft:
Kann es mehr Angebote für Familien geben?


Bessere Pflege und Behandlung

Menschen mit Demenz brauchen viele verschiedene Hilfen.
Man muss immer darauf achten,
was die Menschen mit Demenz brauchen.
Jeder braucht etwas anderes.
Und jeder soll sich sicher und wohl fühlen.
Darum müssen die Pflege und Behandlung besser werden.
Dafür stehen verschiedene Aufgaben im Plan.

Pflege-Einrichtungen brauchen genug Mitarbeiter.
Denn Menschen mit Demenz brauchen viel Pflege.

Die Bundesregierung will prüfen:
Gibt es genug Mitarbeiter für die Pflege von Menschen mit Demenz?

Menschen mit Demenz sollen sich in Pflege-Einrichtungen und
in Krankenhäusern wohl fühlen.
Dafür müssen die Räume zu den Menschen mit Demenz passen.

Die Pflege muss gut sein und soll zu den Menschen passen.
Pflege-Einrichtungen und Krankenhäuser müssen sich darum kümmern.

Menschen mit Demenz bekommen verschiedene Hilfen:

  • Sie bekommen Begleitung.
  • Sie bekommen Beratung.
  • Sie bekommen Behandlung.
  • Sie bekommen Pflege.

Oft machen verschiedene Einrichtungen und Menschen diese Hilfen.

Aber alle sollen bei den Hilfen gut zusammen arbeiten.
Dafür muss es Regeln geben.

Vielleicht kann man etwas dafür tun,
dass eine Demenz langsamer verläuft.

Das Bundesministerium für Gesundheit soll prüfen,
welche Angebote es dafür geben muss.


Mehr Forschung

Die Forschung über Demenz ist sehr wichtig.
Wir wissen noch zu wenig über Demenz.
Darum müssen Forscher immer weiter forschen.
Die Forscher sollen besser arbeiten können.
Und es soll mehr Geld für die Forschung geben.
Dafür stehen verschiedene Aufgaben im Plan.

Forschungs-Einrichtungen in Deutschland sollen mehr zusammen arbeiten.
Sie sollen darüber forschen,

  • wie man eine Demenz verhindern kann.
  • wie man eine Demenz schneller entdeckt.
  • wie man eine Demenz heilen kann.

Viele Forscher und Forschungs-Einrichtungen
forschen in Deutschland über Demenz.
Es geht um die Behandlung von Demenz.
Und es geht um das Leben mit Demenz.

Alle können noch besser forschen,
wenn sie zusammen arbeiten.
Darum soll es ein Netzwerk für ganz Deutschland geben.

Auch in anderen Ländern gibt es Forschung über Demenz.

Die Länder in Europa sollen zusammenarbeiten,
damit die Forschung noch besser wird.

Es soll bessere Pläne dafür geben,

  • wie man eine Demenz entdeckt.
  • wie man eine Demenz behandelt.
  • wie Menschen mit Demenz gut leben können.

Man muss auch immer wieder prüfen,
ob die Pläne gut sind.

Viele Familien pflegen Menschen mit Demenz selbst.
Wie geht es den Familien?
Welche Hilfen bekommen die Familien?

Dafür muss es mehr Forschung geben.

Wie geht es weiter mit den Zielen aus der Nationalen Demenzstrategie?


Es gibt für die Ziele 162 Aufgaben.
Die Aufgaben sind für verschiedene Einrichtungen, Vereine und Ämter.
Alle sollen ihre Aufgaben bis zum Ende vom Jahr 2026 schaffen.
Jedes Jahr gibt es eine Prüfung:

  • Welche Aufgaben sind fertig?
  • Welche Aufgaben muss man ändern?
  • Welche neuen Aufgaben muss es geben?

Menschen mit Demenz und ihre Familien sollen gut leben können.
Das ist heute wichtig.
Und das ist in der Zukunft wichtig.
Alle müssen dafür gut zusammen arbeiten.
Dafür soll es noch ein Netzwerk geben.
Das Netzwerk heißt:
Netzwerk Nationale Demenzstrategie.
Im Netzwerk können alle über neue Ideen und ihre Aufgaben reden.


Mehr Infos

Mehr Beispiele und Infos zum Plan stehen auf der Internet-Seite:

www.nationale-demenzstrategie.de


 

Der Text in Leichter Sprache ist von:
© Büro für Leichte Sprache,
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2020.
Das Siegel ist von:
Lebenshilfe-Gesellschaft für Leichte Sprache eG.