Fachforen zum Auftakt
Unter der Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums für Gesundheit wurde unter Einbindung zahlreicher Akteure eine Demenzstrategie für Deutschland entwickelt und am 1. Juli 2020 von der Bundesregierung verabschiedet. Der offizielle Auftakt zur Umsetzung begann mit einer Live-Diskussion mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek am 23. September 2020 von 12:30 bis 14:00 Uhr.
Im Vorfeld des Live-Auftakts haben vier Fachforen stattgefunden, in denen die Inhalte der Nationalen Demenzstrategie anhand von ausgewählten Themen der vier Handlungsfelder diskutiert wurden. Ziel der Nationale Demenzstrategie ist es, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Dafür gibt es in der Praxis bereits viele erfolgreiche Beispiele sowie wichtige Erkenntnisse aus der Forschung. Im Rahmen der Fachforen wurde gemeinsam mit Expertinnen und Experten über erfolgreiche Beispiele aus der Praxis berichtet und diskutiert. Ziel war es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Impulse für die Umsetzung demenzfreundlicher Strukturen im jeweiligen Themenfeld zu geben.
Das Fachforum 1 zum Auftakt der Nationalen Demenzstrategie fand am 21. September 2020 statt. Im Forum 1 wurde diskutiert, was unsere Gesellschaft für eine demenzfreundliche Gesellschaft braucht. Welche Rolle spielt z. B. die Kommune bei der Sozialraumgestaltung für Menschen mit Demenz und der Koordinierung lokaler Netzwerke? Brauchen wir mehr Mobilitätskonzepte, können Ehrenamtliche für Besuchs- und Begleitdienst in der Nachbarschaftshilfe oder für den Einsatz in Einrichtungen gewonnen werden und welche Beiträge können Religionsgemeinschaften, Sportvereine oder Musik- und Kunsteinrichtungen leisten?
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis haben berichtet:
Welche Bedeutung hat die Altenhilfeplanung in der integrierten Sozialraumplanung für Menschen mit Demenz?
Welche Bedeutung hat die Altenhilfeplanung in der integrierten Sozialraumplanung auf kommunaler Ebene für Menschen mit Demenz?
- Axel Fuchs, Bürgermeister der Stadt Jülich (Präsentation PDF)
- Regina Kleff, Sozialdezernentin Stadt Castrop-Rauxel (Präsentation PDF)
Welche Bedeutung hat die Altenhilfeplanung in der integrierten Sozialraumplanung auf Landkreis- und Landesebene?
- Manuel Stender, Amt für Sozialhilfe und Senioren, Landkreis Hildesheim (Präsentation PDF)
- Dr. Christine Schwendner, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (Präsentation PDF)
Den Foliensatz zum Fachforum 1 können Sie hier herunterladen.
Das Fachforum 2 zum Auftakt der Nationalen Demenzstrategie fand am 18. September 2020 statt. Im Forum 2 wurde diskutiert, wie Angehörige von Menschen mit Demenz gut unterstützt werden können: Welche Probleme und Bedarfe sehen die Angehörigen von Menschen mit Demenz selbst? Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen Angehörige gerade jetzt in der Corona-Pandemie? Diskutiert wurde, welche Antworten die Nationale Demenzstrategie auf diese Fragen gibt. Zudem wurden Praxisbeispiele gezeigt, wie die Unterstützung der Angehörigen gelingen kann. Dabei lagen die Schwerpunkte auf den Themen Beratung der Angehörigen und der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Wie können pflegende Angehörige auch am Arbeitsplatz gut unterstützt werden? Wie können lokale Netzwerke dazu beitragen, dass Unternehmen sich auf den Weg machen und sich hier engagieren?
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis haben berichtet:
Vorstellung der Nationalen Demenzstrategie
Wie können Angehörige von Menschen mit Demenz während der Corona-Pandemie unterstützt werden?
Wie kann das Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf auf Landes- und Landkreisebene sowie in Unternehmen erfolgreich implementiert werden?
- Sabrina Stubenvoll, Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. (Präsentation PDF)
- Christa Beermann, Arbeiten-pflegen-leben, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf im Ennepe-Ruhr-Kreis (Präsentation PDF)
- Guido Zander, hwg eG Hattingen (Präsentation PDF)
Den Foliensatz zum Fachforum 2 können Sie hier herunterladen.
Das Fachforum 3 zum Auftakt der Nationalen Demenzstrategie fand am 2. September 2020 statt. Im Forum 3 haben Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis darüber berichtet, wie Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen demenzsensibel gestaltet werden können. Als Beispiele dienten das Diakonissen-Krankenhaus in Dresden, das Alten- und Pflegeheim Haus Eichholzgärten in Sindelfingen und das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge in Berlin-Lichtenberg. Darauf aufbauend wurde auch diskutiert, welche Rolle die Einbindung der Einrichtung in ein lokales Versorgungsnetz und die sektorenübergreifende Zusammenarbeit für die Versorgung von Menschen mit Demenz spielen können.
Wie können Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen demenzsensibel gestaltet werden?
- Prof. Dr.-Ing. Gesine Marquardt, Professorin für Sozial- und Gesundheitsbauten TU Dresden und Karin Ellinger, Pflegedienstleitung und Abteilungsleitung Diakonissenkrankenhaus Dresden (Präsentation PDF)
- Sylvia Schadt, Heimleitung Alten- und Pflegeheim Haus Eichholzgärten, Sindelfingen und Katrin Keßler, Pressesprecherin & Referentin der Vorstandsvorsitzenden Württembergische Schwesternschaft vom Roten Kreuz (Präsentation PDF)
Welche Rolle spielt die Einbindung in ein lokales Versorgungsnetz bzw. die sektorenübergreifende Zusammenarbeit in der Versorgung von Menschen mit Demenz?
- Dr. Sabine Kirchen-Peters, Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e.V. (Präsentation PDF)
- Daniela Dietrich, Demenz-Delir-Management, Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH), Berlin-Lichtenberg (Präsentation PDF)
Den Foliensatz zum Fachforum 3 können Sie hier herunterladen.
Das Fachforum 4 zum Auftakt der Nationalen Demenzstrategie fand am 8. September 2020 statt. Im Forum 4 wurde diskutiert, welchen Lösungsbeitrag die Forschung zum drängenden Problem der Volkskrankheit Demenzen leisten kann: Welche Rolle spielt die Forschung für ein grundlegendes Verständnis für das Entstehen und für die Behandlung von Demenzen? Welche Rahmenbedingungen und Strukturen müssen national und international geschaffen werden, damit die Forschung noch wirksamer zur Demenzprävention, Diagnose und Therapie sowie einer besseren Versorgung beiträgt?
Expertinnen und Experten haben über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen gesprochen:
Exzellente Forschung zu Demenz – was sind die Herausforderungen der Zukunft – wie können wir diesen begegnen?
- Prof. Dr. Dr. Pierluigi Nicotera, Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Alzheimer: von molekularen Mechanismen zu Therapieansätzen
Klinische Forschung am Beispiel der DELCODE Studie
- Prof. Dr. Frank Jessen, Leiter der DZNE Kooperations-Einheit Köln „Früherkennung Alzheimer“ und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Köln
Demenzprävention: Von lebensstilbasierten Risikofaktoren zum Demenzpräventionsprogramm – die AgeWell.de-Studie
Versorgungsforschung für und mit Menschen mit Demenz: Herausforderungen und Strategien